18.06.08 - Reichelsheim - Im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung am 18. Juni bedankten sich Bürgermeister Gerd Wagner und Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert bei den Feuerwehren der Stadt Reichelsheim, sowie dem Ortsverband Reichelsheim des Deutschen Roten Kreuzes für deren unermüdlichen Einsatz nach dem Gewittersturm am 30. und 31. Mai.

Am Abend des 30. Mai verwüstete ein schwerer Gewittersturm einen Großteil des Stadtgebietes. "Es gab so gut wie niemand in Reichelsheim, der keinen Schaden zu beklagen hatte", so Wagner. Selbst Ihn habe es getroffen. Hunderte von Anrufen seien bei der Leitstelle eingegangen. Die ganze Nacht hindurch und am nächsten Tag haben die Feuerwehrleute vollgelaufene Keller leergepumpt, umgestürzte Bäume von Straßen und Häusern befreit und Löcher in Dächern notdürftig abgedeckt. Die Helfer des Roten Kreuzes haben über diese Zeit hinweg die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Essen und Getränken versorgt. 274 Einsatzstellen ergab die Zusammenfassung der Feuerwehren, bei denen Hilfe geleistet wurde. Unterstützung bekamen die Reichelsheimer Einsatzkräfte von den Feuerwehren aus Rockenberg, Ossenheim, Bingenheim, Bönstadt, Gettenau und der Drehleiter der Feuerwehr Bad Nauheim. Auch diesen Feuerwehren dankte Wagner für ihren Einsatz, ebenso wie dem Notdienst des städtischen Bauhofes.

"Was hier von den Einsatzkräften geleistet wurde, verdient allerhöchsten Respekt, Dank und Anerkennung", sagte Wagner vor den erschienenen Vertretern der Feuerwehren. Sie haben allesamt selbst Schäden in ihren Wohnungen zu beklagen gehabt und trotzdem zunächst anderen geholfen. "Das Bewusstsein gebraucht zu werden, war stärker als alle Müdigkeit und Erschöpfung." so Wagner.
Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte Bürgermeister Wagner den Wehrführern für das Büro je ein Schreibset der Stadt Reichelsheim.

Die Schäden im Stadtgebiet seien groß. Trotz einer organisierten Aufräumaktion, bei der Landwirte, Feuerwehren und Bauhof mitgeholfen hätten, würden sich die Aufräumarbeiten noch rund ein viertel Jahr hinziehen. Größtenteils könnte nur mit schwerem Gerät gearbeitet werden, erläuterte Wagner. Alleine im Wald sind rund 2000 Festmeter Holz dem Sturm zum Opfer gefallen. Damit seien die Schäden noch größer als beim Jahrhundertsturm "Wiebke" im Jahr 1990. Die Stadt hat für Astschnitt zwei große Lagerplätze eingerichtet, die in den nächsten Wochen geschreddert werden sollen.

Dank an Feuerwehren
Bürgermeister Gerd Wagner (2.v.l.) und Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert (6.v.r.) bedankten sich im Rahmen der Stadtverordnetensitzung bei Stadtbrandinspektor Michael Paulencu (5.v.l.) und den Führungskräften der Reichelsheimer Feuerwehren für deren unerwüdlichen Einsatz nach dem Gewittersturm Ende Mai.

Text: Alexander Hitz (WF FF Reichelsheim)
Bild: Dagmar Bertram (Wetterauer Zeitung)