27.07.2016 - Ende Juli 2016 wird der Lebensretter 25 Jahre alt, wie der Kreisbrandinspektor Lars Henrich mitteilt.

Am 29. Juli 1991 haben die damals 12 EU-Staaten entschieden, als gemeinsame europäische Notrufnummer die „112“ einzuführen. Deutschland wurde bei dieser Entscheidung durch Außenminister Genscher vertreten. Die Auswahl der 112 als Notrufnummer geht zurück auf eine Empfehlung der Europäischen Konferenz der Verwaltungen für Post- und Fernmeldewesen (CEPT) von 1976. In Deutschland wurde die 112 bereits 1954 als Feuerwehrnotruf in den ersten Großstädten eingeführt.

Der Notruf 112 kann vorwahlfrei gewählt werden und ist in allen Staaten der EU kostenlos. Er verbindet Hilfesuchende automatisch mit der örtlichen 112-Notrufzentrale, über die sie die Feuerwehr oder medizinische oder polizeiliche Hilfe erhalten. Wer die 112 Notrufzentralen betreut, ist in den Ländern unterschiedlich geregelt. Dies können die Rettungsdienste, Feuerwehren oder auch die Polizei sein.

Wichtig ist, so Henrich, dass die europaweite Gültigkeit des Notrufs 112 bekannter wird. Nach einer Studie der EU weiß nur jede fünfte Person in Deutschland, dass die 112 auch im Ausland funktioniert. Der europaweite Notruf gilt in allen EU-Staaten, der Schweiz, Island und Norwegen sowie in weiteren EU-Nachbarstaaten wie Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, der Republik Moldau, Russland, Serbien, Türkei und der Ukraine. Da er in vielen weiteren Staaten der Welt gewählt werden kann, informieren Sie sich bitte vor Reisantritt.

Der europaweite Notruf 112 ist damit europaweit ein Symbol für Hilfe. Er ist ein bürgernahes und lebensrettendes EU-Produkt mit einem echten europäischen Mehrwert. Wenn es den Euronotruf nicht gäbe, so Kreisbrandinspektor Henrich, müssten die Bürgerinnen und Bürger über 40 Notrufnummern bei einer Reise durch alle EU-Staaten kennen.

Sein wichtigstes Geburtstagsgeschenk hat der Euronotruf schon im Jahr 2009 erhalten, einen eigenen Aktionstag im Kalender. Der „Tag des europaweiten Notrufs 112“ wird jährlich am 11. Februar (11.2.) begangen, denn da steckt die 112 schon im Datum.

Die Feuerwehren des Wetteraukreises gratulieren dem Lebensretter 112 zu seinem 25. Geburtstag.

Für den Wetteraukreis gehen die 112-Notrufe in der Zentralen Leitstelle in Friedberg ein, die rund um die Uhr von Mitarbeitern der Fachstelle Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet und die nach Einschätzung des Disponenten erforderlichen Hilfskräfte alarmiert. Während die Einsatzkräfte anfahren, kann der Mitarbeiter bei Bedarf Erste-Hilfe-Hinweise an den Anrufer weitergeben. Täglich erreichen etwa 150 Anrufe / Notrufe die Zentrale Leitstelle in Friedberg.

 

Euronotruf
Über die „112“ werden die Menschen im Notfall wie mit einem „Sprungtuch“ aufgefangen. Hinter der 112 stehen
europaweit Menschen und Dienste bereit, um anderen Menschen mit einem hohen persönlichen Einsatz zu helfen oder
deren Leben zu retten.

 

Pressemitteilung KBI Lars Henrich