01.12.2008 – Gambach - Zwei lustige Einakter standen im Mittelpunkt beim traditionellen Familienabend - Begeisterter Applaus für die Theatergruppe der Feuerwehr

 

Mittlerweile zum 58. Mal hatten die Brandschützer im Münzenberger Stadtteil zu ihrem traditionellen Familienabend in Gambachs „gut Stubb“ eingeladen. Vorsitzender Wilfried Mohr freute sich über den großartigen Zuspruch. Seine besonderen Grüße galten dem Ersten Stadtrat Gernot Heck, der Stadtverordnetenvorsteherin Jutta Heck sowie Stadtbrandinspektor Ulrich Zörb. Die Kapelle „Night Birds“ hatte das Publikum bereits zuvor musikalisch einstimmen können.
 
Die Theatergruppe der Gambacher Wehr hatte wieder zwei lustige Einakter einstudiert. Das erste Stück „Können Sie kochen?“ handelte von einer Damen-WG im mittleren Alter. In dieser WG ging es ein wenig chaotisch zu. Die Mieterinnen ernährten sich von Fastfood und anderen ungesunden Dingen und wurschtelten sich so durch den Koch-Alltag. Zu allem Unglück der drei Grazien hatte der einzige männliche Mitbewohner, der auch noch kochen konnte, kürzlich die WG verlassen. Und so trauerte die holde Weiblichkeit den Fähigkeiten dieses Mitbewohners nach. Auf eine Annonce meldet sich alsbald ein Franzose, der mit seinem charmanten Akzent die hingerissenen Damen allesamt um seinen Finger wickelte und zudem vorgab auch noch kochen zu können.
 
Die Probleme schienen gelöst, wäre da nicht die wundersame Wandlung des kleinen Franzosen gewesen, der auf einmal das Leben der drei Damen streng reglementierte und auf gesunde Bio-Kost umstellte. Frustriert wollten die drei Mädels den unliebsamen Mitbewohner wieder loswerden, der zudem in Verdacht stand, die Damen zu bestehlen. Jedes Mittel war den Damen dabei recht: Der Neue muss weg – egal wie. Nach allen Aufregungen und Verwicklungen kam dann plötzlich der ehemalige Mitbewohner wieder ins Spiel, den seine „künftige Ex-Frau“ schon vorzeitig verlassen hatte. Unter allen Versprechungen bat dieser ehemalige Mitbewohner um ein erneutes Bleiberecht in der Damen-WG. Mit freudigen Hoffnungen auf seine geliebten Kochkünste nahmen ihn die Frauen wieder auf. Wie sich dann zum Leidwesen der Damen herausstellte, führte er ebenso wie sein geschasster Vorgänger die „gesunde“ Bio-Kost ein und nervte dabei die Damen gleichermaßen.
 
Ein herrliches Lustspiel, bei dem Meike Debus, Tonja Wolf, Lisa Maria Mohr glänzend die Emanzen der Damen-WG mit Ruth, Yvonne und Karin interpretierten. David Sickel als „Monsieur Francois Mitterand“ wickelte mit seinem französischen Akzent die Damen gekonnt um seinen Finger. Silke Langsdorf brillierte als nervige Nachbarin, die immer etwas ausleihen wollte und Markus Häuser als verschmähter Ex-WG´ler, der sich als geläuterter „Bio Junkie“ herausstellte. Mit kräftigem Applaus honorierte das Publikum die Leistungen der noch jungen Schauspieler.
 
Nach einem kleinen musikalischen Intermezzo folgte dann der zweite Einakter mit dem Titel „Theater macht Freude“, der in sinniger Verbindung zu den Darstellern der Feuerwehr-Theatergruppe stand. Eine Laienschauspielgruppe übte für das Stück „Julia und der Sepp auf der Gämsen-Alm“ im Bürgerhaus und kam mit den Proben dabei nicht richtig voran. Susi, Anna und Ursula hatten zusammen mit Markus ihre liebe Mühe mit den Texten, die einfach nicht sitzen wollten. Hinzu kam, dass die neue Wirtin keine Gelegenheit ausließ, um zu stören und die Akteure auf ihre „Bestellpflicht“ hinzuweisen. Zu allem Übel fehlte auch noch eine Souffleuse. Da hatte Susi zum Leidwesen der anderen eine tolle Idee. Es sollte ein „Profi-Regisseur“ engagiert werden, um die Sache zu fördern und zu Weltruhm aufzusteigen. Verspätet tauchte dann der Regisseur auf, der sich im Nebel angeblich verfahren hatte und durch die Lokalität irrte Eigentlich wollte er zum „dramatischen Verein Münzenberg“ und nicht zur Feuerwehr-Schauspielgruppe. In der Annahme er inszeniere jetzt „Romeo und Julia“ kam es fortan zu haarsträubenden Szenen, denn jeder redet von einem anderen Stück. Schließlich lagen die Nerven des armen Regisseurs völlig blank.
 
Silvia Fenchel, Stefanie Dececco-Rumpf, Beate Schmittberger und Thomas Heise hatten in diesem Stück ihre Glanzrollen. Gekonnt und urkomisch persiflierten sie sich letztlich selbst. Rita Klein, die in beiden Stücken Regie führte, verkörperte mit Klasse die nervige Wirtin, Silke Langsdorf die verhinderte Souffleuse und Birger Metzger spielte hervorragend den verzweifelten Regisseur. Szenenapplaus und schallende Lachsalven waren schließlich der verdiente Lohn der Akteure. Zum Schluss wurden alle Mitwirkenden von Wilfried Mohr beim Publikum vorgestellt. Sein besonderer Dank richtete sich an Ina Wolf (Souffleuse), Tina Gumpert (Maske), Rita Metzger (Bühnenbild) sowie Jens Mohr (Ton). Das Publikum dankte den Akteuren mit tosendem Applaus. Nach herzlichen Weihnachtswünschen übernahmen dann die „Night Birds“ die Regie des weiteren Verlaufs an diesem Abend. E es wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt.

 

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Nach alter Tradition hatte die Gambacher Feuerwehr zu ihrem Familienabend eingeladen. Im Mittelpunkt standen zwei lustige Einakter, mit den Titeln „Können Sie kochen“ und „Theater macht Freude“. Das Publikum im vollbesetzten Bürgerhaus reagierte mit Lachsalven am laufenden Band und spendete der Theatergruppe begeisterten Applaus.

 

Text und Fotos: Eckart Zöller, FF Kirch-Göns