07.04.2008 - Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren Glauberg und Stockheim - Zufriedenen Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr geworfen

Glauburg (as). Zu alles in allem 42 Einsätzen wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Glauburger Ortsteile Glauberg und Stockheim vergangenes Jahr gerufen. Das berichtete der Glauburger Gemeindebrandinspektor Carl-Heinrich Grauling auf der Jahreshauptversammlung der beiden Wehren im Glauberger Feuerwehrgerätehaus. Dort begrüßte er neben den Feuerwehrkameraden auch den Bürgermeister der Gemeinde, Gerd Mordier. Die Einsätze gliederten sich in neun Brandeinsätze, darunter ein Dachstuhlbrand, mit insgesamt 68 Einsatzstunden mit 80 Einsatzkräften und 31 Hilfeleistungen mit 157 Stunden und 190 Einsatzkräften, unter anderem nach dem Sturm Kyrill und bei Ölspuren. Einen großen zeitlichen Einsatz erforderte auch ein Wasserleitungsbruch in der Glauberger Beningsgasse. Brandsicherheitsdienst wurde an fünf Veranstaltungen durchgeführt mit 16 Einsatzkräften und der Aufwendung von 120,5 Stunden. Gegenüber 2006 stieg die Zahl der Einsätze, kommentierte Grauling die Statistik. Die Zahl der Feuerwehrfrauen und -männer nahm in der Einsatzabteilung um drei auf 66 Mitglieder ab. Beide Ortswehren absolvierten 95 Übungen und Unterrichte. Zwölf Ausbildungslehrgänge wurden auf Landes- und Kreisebene besucht. Zur Fahrzeugkonzeption berichtete Grauling, dass im März dieses Jahres der Gerätewagen Logistik ausgeliefert wurde, der im August offiziell übergeben werden soll. Die Auslieferung des Mannschaftstransportfahrzeuges verzögere sich. Hierzu sagte Mordier, dass er damit rechne, dass der Wagen im Sommer geliefert wird. Drei Fahrzeuge - GW Glauberg, GW Stockheim und GW-Kran - wurden im Gegenzug zu insgesamt 25 790 Euro verkauft. Eine größere Anschaffung im Berichtsjahr war das hydraulische Rettungsgerät für 15 000 Euro, zu dem der Stockheimer Feuerwehrverein 6 000 Euro beisteuerte. Auch wurde ein Investitionsplan bis 2014 erstellt. Schwerpunkt ist der Kauf einer Tragkraftspitze in 2009 für die Wehr in Stockheim sowie die Einführung des Digitalfunks für 2010 und in 2014 die Ersatzbeschaffung für das Löschfahrzeug 16 der Stockheimer Wehr. Für die Alarmierung bei Ölspuren wurde eine Regelung mit der Gemeinde und dem Bauhof getroffen. Danach wird der Bauhof die Beseitigung der Ölspuren zu bestimmten Zeiten übernehmen. Grauling wünschte sich auch eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Wehrführer- und Feuerwehrausschuss wie auch die der beiden Ortsteilwehren. Gemeindejugendwartin Sylvia Burg fehlte entschuldigt. Für sie las der Wehrführer der Stockheimer Wehr, Sascha Geiss, den Bericht vor. Der Jugendwehr gehören aktuell 29 Jungen und Mädchen an, was einem Rückgang von sechs Mitgliedern entspricht. Lustlosigkeit und Wohnortwechsel waren der Grund dafür, berichtete Geiss. Man müsse deshalb verstärkt um Jugendliche werben. Den Zeitaufwand bezifferte er für die Vor- und Nachbereitung auf 549 Stunden, für Aus- und Fortbildung 140 Stunden, Feuerwehrtechnische Ausbildung 176 Stnden, Sitzungen und Tagungen 132 Stunden, Zeltlager, Freizeiten und Fahrten mit 18 Tagen und allgemeine Jugendarbeit mit 342 Stunden. Die Jugendwehren nahmen unter anderem an zahlreichen Wettkämpfen teil, beteiligten sich an der Jugendsammelwoche und unternahmen Ausflüge. Der nächste Termin sind die Ortsmeisterschaften am 26. April rund um das Stockheimer Feuerwehrhaus.

Zu einem Einsatz wurden die First Responder in 2007 alarmiert, berichtete Jürgen Winter. Außerdem wurden Lehrgänge am Defibrilator durchgeführt.

Über die Arbeit der Atemschutzwerkstatt berichtete Udo Finger. Durch die Prüfung der Behältergeräte und Atemschutzmasken von Nachbarwehren wurden für die Gemeinde knapp 1 600 Euro erwirtschaftet. Die Prüfung der eigenen Geräte ersparte der Gemeinde Ausgaben in Höhe von knapp 2 000 Euro. Insgesamt wurden mehr als 60 Stunden für die Prüfungen aufgewandt, so Finger. Seit 1994 gibt es die Brandschutzerziehung im Kindergarten und seit 1996 in der Schule. Im vergangenen Jahr wurden dafür 50 Stunden aufgewendet. Die Gemeinde sparte dadurch 1 750 Euro, berichtete Finger. In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Mordier für die stete Einsatzbereitschaft der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute. Die Gemeinde werde auch weiter die Arbeit unterstützen. Vor dem Hintergrund der Fahrzeugkonzeption werden die Kosten etwas abnehmen. Gleichzeitig sehe er, "dass der Weg in Richtung einer Wehr mit zwei Betriebsstätten Formen annimmt". Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Siegfried Weiser mahnte eine stärkere Teilnahme der Feuerwehrkameraden an Fortbildungen an, auch an Lehrgängen für Führungskräfte.

Quelle: Kreis-Anzeiger online vom 07.04.2008
Bild: Andreas Häßler, FF Glauberg


Bürgermeister Gerd Mordier nahm die Ehrungen vor: Christian Ludwig und Thorsten Lang sind seit
15 Jahren aktiv und bekamen das Silberne Ehrenzeichen der Gemeinde. Auch überreichte Mordier an Gemeindebrandinspektor Carl-Heinrich Grauling die Beförderungsurkunde zum Hauptbrandmeister.