13.05.2008 - Niddatal-Ilbenstadt (en). Nicht wie anfänglich vermutet tückische Faulgase sollen zu dem tragischen Unfall geführt haben, bei dem am Freitag gegen Abend zwei junge Männer aus Ilbenstadt ums Leben kamen, sondern der Sauerstoffmangel auf dem Grund des knapp fünf Meter tiefen Zisternenschachtes, der bis hinunter zum Grundwasser reicht. Messungen der Feuerwehr untermauern diese These: Statt der zum Überleben notwendigen 21 Prozent Sauerstoff waren es am Grund des Schachtes nur 9 Prozent.

Auch warum der 28-Jährige und sein 31-jähriger Bekannter – sie sollen seit Jahren befreundet gewesen sein und waren beide Feuerwehrleute – in den Schacht hinuntergestiegen sind, wussten die Ermittler noch nicht.

Wie am Samstag teilweise schon berichtet, waren die zwei Männer am Freitag gegen 16.45 Uhr vom Bruder des 28-Jährigen bewusstlos in dem Schacht entdeckt worden, der sich hinter einer Scheune am Ortsrand in Richtung Burggräfenrode befindet. Wahrscheinlich waren mehrere Spaziergänger und Jogger nahe an dem Unglücksort vorbeigekommen, ohne etwas von dem Drama zu bemerken.

Die alarmierte Ilbenstädter Feuerwehr hatte, so war weiter zu erfahren, zunächst erfolglos versucht, die Männer zu bergen. Speziell ausgebildete und ausgerüstete Kollegen aus Friedberg, die wenig später eingetroffen waren, hatten das geschafft, ein Notarzt hatte beide auch reanimieren können, doch waren sie wenige Stunden später in den Krankenhäusern in Friedberg und Bad Nauheim verstorben. Der jüngere der beiden Männer hinterlässt seine Frau und eine dreijährige Tochter.

Zumindest zur Frage der genauen Todesursache soll die für heute angesetzte Obduktion nähere Informationen bringen.

Quelle: Wetterauer-Zeitung vom 13.05.2008