28.05.2008 - Mit sechs Personen besetzter Polo raste bei Ulfa frontal in einen Lastwagen

ULFA (wk). Der Schock bei den Einsatzkräften der Niddaer Feuerwehr sowie den Rettungsassistenten und Notärzten saß tief, nachdem sie gestern kurz nach 16 Uhr an der Unfallstelle nahe dem Niddaer Ortsteil Ulfa eintrafen: Aus einem Unfallfahrzeug konnten sie vier der insgesamt sechs Insassen nur noch tot bergen. Unter den Toten ist auch der 19-jährige Fahrer aus Friedrichsdorf. Er hatte zuvor den VW-Polo, in dem noch fünf junge Frauen aus Mittelhessen saßen, von Hungen-Rabertshausen in Richtung Landstraße nach Ulfa gesteuert. Nach ersten Ermittlungen der Polizeibeamten und nach Darstellung eines Radfahrers, der den Unfallhergang beobachtete, sei der Polo-Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auf die Kreuzung zugefahren. Dabei hat er offensichtlich den aus Richtung Ulfa kommenden Lastwagen nicht beachtet. Der Polo fuhr ohne zu bremsen in die Kreuzung ein und wurde frontal von dem Lastwagen erfasst.

Dessen 44-jähriger Fahrer aus Fulda, der aufgrund eines schweren Schocks von Rettungssanitätern und einem Mitglied der Notfallseelsorge behandelt wurde, hatte nach Aussage des Zeugen keine Chance, den Zusammenstoß mit dem Personenwagen zu verhindern.

Dadurch bohrte sich die Frontpartie des Lasters in die linke Fahrzeugseite und schob den Innenraum des Polos bis fast auf die Hälfte zusammen.

Während das Rettungspersonal den 19-jährigen Fahrer, die gleichaltrige Fahrzeughalterin aus Bad Homburg, eine 16-Jährige aus Biedenkopf sowie eine weitere noch nicht identifizierte junge Frau nur noch tot aus dem Wrack bergen konnten, wurden die beiden anderen ebenfalls noch nicht identifizierten jungen Frauen mit lebensbedrohlichen Verletzungen mit den Rettungshubschraubern Christoph 2 und Christoph Hessen in die Unikliniken Gießen und Frankfurt geflogen.

Zur Ermittlung des genauen Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger angefordert. Sowohl Niddas Bürgermeisterin Lucia Puttrich als auch der neue Wetterauer Polizeidirektor Alexander König kamen zur Unfallstelle, um sich einen Überblick angesichts der Tragödie zu verschaffen. Dabei dankten sie vor Ort den Feuerwehrleuten und dem übrigen Rettungspersonal für deren Einsatz bei dem schweren Unfall.

Quelle: Kreis-Anzeiger online vom 28.05.08
Bilder: FF Geiß-Nidda

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In diesem Polo starben vier Jugendliche.
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Christoph 2 und Christoph Hessen flogen zwei Schwerverletzte in Kliniken nach Gießen und Frankfurt.

 Siehe auch unseren Folgebericht am 29.05.2008.