02.06.2008 - Altenstadt - ... über 80 Einsätze am letzten Wochenende

Auch die Gemeinde Altenstadt wurde am letzten Wochenende von schweren Unwettern heimgesucht. Obwohl der heftige Regenguss und der entsprechende Sturm nur eine knappe halbe Stunde wüteten kam es zu schweren Schäden im gesamten Gemeindegebiet. Der erste Einsatz war eine technische Hilfeleistung auf der Landesstraße 3189 Höhe Engelthal. Dort wurde ein fahrendes Auto von einem umstürzenden Baum getroffen. Zum Glück konnte sich der Fahrer selbst befreien. Die Feuerwehr musste nur bis zum Abtransport des Autos die Straße sperren.

Doch ab dann begann die lange Nacht mit zahlreichen Einsätzen. In sämtlichen Ortsteilen gab es nach dem Unwetter Überschwemmungen und umgestürzte Bäume. Des Weiteren wurden Dächer einer Pferdestallung vom Wind abgehoben.

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Schlamm in einem Keller im Ortsteil Heegheim.

Alle Feuerwehren der Gemeinde mit insgesamt circa 90 Einsatzkräften waren bis spät in die Nacht im Einsatz um die Schäden oftmals auch in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung zu beheben. Nach dem schweren Unwetter im Ortsteil Waldsiedlung vor vier Jahren waren vor allem hier schon einige Mitbürger mit Tauchpumpen und kleinen Wasserstaubsaugern ausgerüstet. Doch auch diese halfen nicht bei allen Wassermassen.

Besonders heftig traf es den Ortsteil Heegheim. Dieser liegt in einer Senke und wurde von einer Schlammlawine heimgesucht, die durch den Ort floß. Unterstüzt von den Nachbar-Feuerwehren Glauburg und Stockheim mussten hier einige Massen an Schlamm sowohl aus Kellern, aber auch von den Straßen beseitigt werden. Noch Tage danach wurde im Ort aufgeräumt und gereinigt.

Geleitet wurden alle Einsätze zentral aus dem Einsatzleitwagen, der in Altenstadt am Feuerwehrhaus platziert war. Hier konnte sich die Einsatzkräfte zwischendurch auch Stärken.

Nach dem Unwetter und den dazugehörigen Schäden am Freitag wurde die Feuerwehr im Laufe des Samstags noch zur Absicherung der Ortsgrenze von Altenstadt gerufen. Hier entsteht momentan ein Neubaugebiet. Viel lose Erde wurde schon Freitagnacht den Abhang hinunter in die bereits stehenden älteren Häuser gedrückt. Aus diesem Grund entstand am Samstag in Absprache mit dem Bürgermeister ein Schutzwall aus Hohlblocksteinen und Sandsäcken. Insgesamt wurden dazu 500 Sandsäcke von mehreren Feuerwehrleuten auf dem Bauhof gefüllt und verladen. Von dort aus fuhr man sie an die Ortsgrenze Richtung Stammheim um sie mit 400 Hohlblocksteinen zu einer Mauer zu verbauen. Diese soll erstmal vor weiteren Schlammschäden schützen.

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500 Sandsäcke und 400 Hohlblocksteine sollen die Häuser schützen.

Text: Dominik Keßler, FF Gemeinde Altenstadt
Bilder: Rainer Vetter, GBI FF Altenstadt