04.05.2014 – Behälter mit Trockeneis undicht – Hohe Konzentration von Kohlendioxid gemessen

Rosbach – Am Maifeiertag wurde die Feuerwehr Rosbach gegen 7.27 Uhr auf das Gelände des Rosbacher Brunnens gerufen. Mehrere Mitarbeiter einer dort ansässigen Firma klagten über Gesundheitsprobleme. Die Feuerwehrleute retteten zwei Personen aus den Hallen. Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst musste drei Personen versorgen und brachte sie ins Krankenhaus.

Aufgrund der ersten Lageerkundung und der Größe des Objektes von etwa 8000 Quadratmetern wurde gegen 8.10 Uhr die Wehr Rodheim zur Unterstützung nachalarmiert. Anschließend wurden alle Hallen und Büroräume unter Atemschutz mit Messgeräten kontrolliert und der Gefahrenbereich festgelegt. Dabei half auch die Mannschaft des Messfahrzeugs aus Friedberg. Die Feuerwehrleute stellten fest, dass ein Behälter mit Trockeneis undicht war und die Hallen und Büroräume mit Kohlenstoffdioxid geflutet waren. Die gemessenen Werte lagen weit über den Alarmschwellen der Messgeräte. Deshalb wurden unter Atemschutz gezielt einzelne Bereiche mit einem Hochleistungslüfter belüftet und die Außenbereiche der Hallen kontrolliert. Nach etwa drei Stunden waren die Messwerte unter die kritischen Marken gefallen und die Räume konnten wieder betreten werden.

Ein großes Problem stellte ein Tiefkühllager dar. Hier hätte eine dauerhafte großflächige Lüftung den Verlust sämtlicher Waren und einen Schaden von über Hundertzwanzigtausend Euro zur Folge gehabt hätte. Die Einsatzleitung unter der Führung des Rosbacher Wehrführers Steffen Winkler entschied sich in Zusammenarbeit mit dem Betreiber dazu, immer nur kurzzeitig zu lüften und die Kühltemperatur nicht zu sehr steigen zu lassen. Danach wurde wieder auf -20 Grad abgekühlt. Durch diese Intervalllüftung entstand kein Schaden an der Tiefkühlware. Die Lüftungsmaßnahmen insgesamt dauerten bis in die späten Nachmittagsstunden gegen 16.30 Uhr. Während des Einsatzes wurden acht umluftunabhängige Atemschutzgeräte eingesetzt.

Lageeinweisung am ELW mit den Objektplänen.	GW-Mess aus Friedberg bereitet sich vor. Ein RTW verlässt die Einsatzstelle in Richtung Krankenhaus.
Über den Ladebereich wurde die Halle belüftet (re). Links der undichte Trockeneisbehälter.	An der Abluftöffnung des Tiefkühlhauses entstand durch den Temperaturunterschied Nebel.

Text und Bilder: Patrick Sitte, FF Rosbach