23.09.2014 - Hirzenhain - Ein arbeitsreiches Wochenende liegt hinter den drei Wehren aus Hirzenhain.

Am Samstag, 20.09.2014 meldet die Brandmeldeanlage der Fa. Buderus Feinguss GmbH einen Feueralarm. Bei der Überprüfung des betroffenen Bereiches konnte zum Glück kein Feuer entdeckt werden, so dass dieser Einsatz schnell beendet war.

Erinnerungen an das schwere Unwetter vom 13.Juli kamen bei den Einsatzkräften hoch, als am Samstagnachmittag ein heftiger Platzregen im Ortsgebiet nieder ging. Dieses Mal besonders betroffen war die Landstrasse 3183 zwischen Hirzenhain und Glashütten. Hier rutschten im Bereich der Kreuzung zur Landstrasse 3185 nach Ober-Lais Teile eines frisch bestellten Ackers auf die Fahrbahn. Eine mehr als zehn Zentimeter dicke Schlammschicht sorgte für die Unpassierbarkeit der Straße. Dank des schnellen Einsatzes des Landwirts Roland Engel, der mit weiteren Helfern und schwerem Gerät anrückte, konnte die Straße zügig vom Schlamm befreit werden. Die Wehren aus Hirzenhain und Glashütten übernahmen bei diesem Einsatz die Verkehrssicherung sowie die finale Reinigung der Straße.

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Mit Baggern wird die Landstraße nach dem Unwetter vom Schlamm befreit.

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Die Feuerwehr übernahm die Reinigung der Straße.

Der Höhepunkt der Einsatztätigkeiten war am Sonntag um 15:30 Uhr erreicht. Aus einer Wohnung in einem leerstehenden Mehrfamilienhaus im Weberweg in Hirzenhain quoll Rauch unter dem Dach hervor. Gemäß Alarmplan wurden die Wehren aus Hirzenhain, Merkenfritz, Glashütten sowie die Drehleiter aus Gedern alarmiert. Aufgrund der engen Straßenführung in diesem Bereich war das erste Problem die Fahrzeugaufstellung der anrückenden Einsatzkräfte. Unmittelbar vor Ort wurden nur das Hirzenhainer Tanklöschfahrzeug sowie die Drehleiter aus Gedern eingesetzt. Alle anderen Fahrzeuge wurden von Einsatzleiter Sascha Zeidl in den Bereitstellungsraum in der benachbarten Straße „Am Hopfenacker“ eingewiesen.

Die Brandbekämpfung wurde mit mehreren Angrifftrupps unter Atemschutz vorgenommen. Sie verschafften sich über das Treppenhaus Zugang zu der stark verqualmten Wohnung im 2. Obergeschoß. Parallel dazu wurde die Nachbarwohnung kontrolliert, die durch den Brandrauch stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Da aufgrund der Bebauung die Drehleiter nur bedingt eingesetzt werden konnte, veranlasste die Einsatzleitung einen zusätzlichen Angriffsweg über die dreiteilige Schiebleiter von der Rückseite des Gebäudes aus. Schnell wurde das Feuer mit zwei C-Rohren im Innenangriff unter Kontrolle gebracht und eine Abluftöffnung geschaffen, damit der Hochdrucklüfter eingesetzt werden konnte. Nachdem der Brandrauch abgezogen war, zeigte sich das komplette Ausmaß der Zerstörung, die das Feuer angerichtet hat. Die abgehängte Decke kam komplett herunter, eine erste Befürchtung, dass die komplette Decke einsturzgefährdet sei, bestätigte sich nicht. Von der Brandschutzaufsicht war der stellvertretenden Kreisbrandinspektor Michael Kinnel vor Ort. Die Brandursache ist noch unklar, die Polizei hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen.

Nach rund 90 Minuten war der Einsatz für die Wehren beendet. 45 Einsatzkräfte, darunter 12 Atemschutzgeräteträger aus der Großgemeinde Hirzenhain sowie der Stadt Gedern waren eingesetzt.

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Dichter Qualm dringt aus einer Wohnung des leerstehenden Wohnhauses.

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Ansicht von der Rückseite des Gebäudes.

 

Text und Bilder: Claus Nagel, Pressesprecher & Rechner FF Hirzenhain e. V.