11.11.2014 – Jeweils Glanzruß als Ursache festgestellt

Hirzenhain – Die Freiwillige Feuerwehr Hirzenhain wurde innerhalb von 36 Stunden zweimal in das ehemalige Feriendorf, jetzt Wohngebiet „Am Berg“, zu Kaminbränden gerufen.

Die erste Alarmierung war am späten Sonntagabend um 20.07 Uhr. Als erstes Fahrzeug traf der ELW 1 ein. Aufgrund einer falsch gemeldeten Hausnummer (!!!) leider nicht am richtigen Objekt. In der Dunkelheit war die Einsatzstelle auf Sicht zunächst nicht zu erkennen. Den Wehrleuten bot sich beim Eintreffen an der Einsatzstelle folgende Lage: Der Kamin brannte stark (im Laufe des Einsatzes verstärkte sich die Flammenbildung). Es zeigten sich bereits leichte Risse im Putz rund um den Kamin in der Wohnung. Alle Bewohner befanden sich im Freien. Weil ein erfolgreiches Vorgehen ohne Drehleiter (DLK) nicht möglich war, wurde auch die Drehleiter aus Gedern nachalarmiert.

  20141109 Hirz-Kamin
Flammen schlagen aus dem brennenden Kamin.

Mit der DLK war dann ein sicherer Zugang zum Kamin geschaffen. Die Wärmebildkamera wurde parallel dazu im Gebäude eingesetzt. Unter Atemschutz versuchten die Feuerwehrleute von der DLK aus mit Stoßbesen und Ketten den Kamin zu reinigen. Aufgrund der Flammen und der enormen Hitze war das nahezu unmöglich. Als die ersten Versuche erfolglos blieben, wurde vom Bezirksschornsteinfeger Jochen Volz (Gelnhaar) gemeinsam mit dem Einsatzleiter Sascha Zeidl (Wehrführer Hirzenhain) entschieden, den Kamin mit einem Kohlendioxid-Löschers zu löschen. Diese Maßnahme zeigte Erfolg und ermöglichte das anschließende Reinigen des Kamins. Ein Trupp räumte den Ofen im Wohnbereich aus und brachte das durch die Revisionsklappe fallende Kehrgut, brennender bzw. glimmender Glanzruß und heiße Asche, zum Löschen ins Freie.

Während des Einsatzes wurde das Gebäude mit der Wärmebildkamera nach versteckten Glutnestern rund um den Kamin abgesucht. Nach dem Abschluss der Kehr- und Löscharbeiten wurde der Kamin vom Schornsteinfeger kontrolliert. Die Bewohner konnten dann wieder in ihr Haus zurückkehren. Gegen 22.30 Uhr war der Einsatz für die Wehren beendet.

Eingesetzt waren:
Hirzenhain 1-11
Hirzenhain 1-29
Hirzenhain 1-45
Gedern 1-10
Gedern 1-11
Gedern 1-31
Bezirksschornsteinfeger

Nur rund 36 Stunden später war am frühen Dienstagmorgen um 6.22 Uhr das ehemalige Feriendorf erneut Schauplatz eines Kaminbrandes. Aufmerksame Nachbarn bemerkten die Flammenbildung in einem Kamin und alarmierten die Feuerwehr und den Bewohner des Hauses. Neben den Wehren aus Hirzenhain und Glashütten kam wieder die Drehleiter aus Gedern zum Einsatz. Glücklicherweise war bei diesem Einsatz die Hitze- und Flammenentwicklung nicht ganz so extrem, so dass der Kamin ohne größere Probleme durch einen Trupp unter Atemschutz mit Stoßbesen und Ketten gereinigt werden konnte. Wieder räumte ein Trupp den Ofen aus und brachte auch das Kehrgut nach draußen. Auch hier kontrollierte der Schornsteinfeger den Kamin. Danach konnten die Bewohner dann wieder in ihr Haus zurückkehren. Gegen 8.30 Uhr war der Einsatz für die Wehren beendet.

Eingesetzt waren:
Hirzenhain 1-11
Hirzenhain 1-29
Hirzenhain 1-45
Hirzenhain 2-48
Gedern 1-10
Gedern 1-11
Gedern 1-31
Bezirksschornsteinfeger

20141111 Hirz-Kamin
Zum zweiten Mal war die Drehleiter aus Gedern beim Kaminbrand im ehemaligen Feriendorf im Einsatz.

Text und Bilder: Claus Nagel, FF Hirzenhain