06.06.08 - Butzbach - Ein brennender Kleintransporter hat am Freitagvormittag am Gambacher Kreuz für eine Vollsperrung der BAB 5 gesorgt. Der Wagen hatte Gasflaschen geladen, die in den Flammen explodierten. Zwischen Butzbach und dem Gambacher Kreuz nahm der Fahrer des Wagens Gummigeruch wahr, die Motorleistung seines Transporters ließ nach. Der Meister einer Kälteanlagenbaufirma aus Sachsen-Anhalt steuerte den Sprinter geistesgegenwärtig auf die Standspur. Beim Blick in dem Motorraum schlugen ihm bereits die Flammen entgegen.
In dem Handwerkerauto befanden sich drei 10-Liter-Gasflaschen mit Acetylen,  Stickstoff und Sauerstoff. Die Autobahn Richtung Norden wurde aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt. Eine halbe Minute vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte explodierten die erste Gasflasche. Da noch unklar war, wie viele Gasflaschen sich noch im Fahrzeug befanden, wählte man einen sehr großen Abstand zum brennenden Fahrzeug (ca. 50 Meter). Direkt nach dem Absitzen der Mannschaft explodierte die zweite und dritte Gasflasche. Die Druckwelle war trotz großem Sicherheitsabstand noch deutlich zu spüren. Bevor ein Löschangriff durch zwei Atemschutztrupps begonnen wurde, startete man einen Angriff mittels B-Rohr des TLF 24/50 aus sicherer Entfernung.
Als sicher war, daß es sich nur um drei Gasflaschen handelte, näherten sich die Angriffstrupps mit größter Vorsicht dem brennenden Fahrzeug. Der Kleintransporter wurde komplett zerstört. Auch der Fahrbahnbelag wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die Autobahn musste in Richtung Norden für rund 70 Minuten voll gesperrt werden.

Brand BAB45
Brennender Sprinter auf der BAB 5 kurz nachdem die dritte Flasche explodierte.
Brand BAB45
Die explodierten Gasflaschen aus dem Fahrzeug.

Brand BAB45
Völlig ausgebrannt und deformiert wird das Fahrzeug aufgeladen.

Text: HR-online und Marco Wende
Bilder: FF Butzbach