28.07.08 - Wöllstadt - Gegen 17.00 Uhr wurden die Feuerwehren aus Wöllstadt zu einem Flächenbrand im Gemarkungsgebiet oberhalb des ehemaligen Reitplatzes kurz vor Ober-Wöllstadt alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Wehr Ober-Wöllstadt stand ein vollreifer Weizenbestand am Ortsrand etwa zur Hälfte in Brand. Durch die vollkommene Reife des Getreides und Strohs entwickelte das Feuer eine etwa 200 Meter breite und 3 Meter hohe Feuerwalze, die sich weiter in Richtung Süd-Südwest ausbreitete.

Das Tanklöschfahrzeug der Ober-Wöllstädter Ortsteilwehr begann unverzüglich mit den Löscharbeiten, um eine Ausbreitung in Richtung Vogelschutzgebiet bzw. in Richtung B3 zu verhindern. Die Fahrzeuge der Wehr Nieder-Wöllstadt übernahmen die Brandbekämpfung aus Richtung Nieder Wöllstadt (Südwest) entgegen der Ausbreitungsrichtung des Feuers. Durch aufkommenden Wind wurde den Einsatzkräften die Arbeit erschwert, da durch Funkenflug zwei weitere abgeerntete Felder entzündet wurden. Während das LF 16 (FF Nieder-Wöllstadt) die seitliche Ausbreitung des Feuers erfolgreich verhinderte, verlagerte das HLF (ebenfalls FF Nieder-Wöllstadt) den Standort weiter bergaufwärts in Richtung Rosbach (Westen) um die noch nicht betroffenen Felder sowie eine Brachfläche und drei Ahornbäume zu schützen und anschließend dem Feuer entgegen zu wirken. Das LF 8/6 der Ober-Wöllstädter Kameraden bekämpfte den Brand aus Richtung Ober-Wöllstadt kommend. Da aufgrund der sich schnell ausbreitenden Flammen noch weiteres Löschwasser benötigt wurde, veranlasste Gemeindebrandinspektor Michael Wex die Alarmierung der Feuerwehr Rosbach, das Tanklöschfahrzeug aus Friedberg, sowie den Traktor der Kläranlage des Abwasserverbandes Aubach mit dem 6000 Liter fassenden Vakuumfass.

Die Rosbacher Einsatzkräfte unterstützten direkt nach Ihrer Ankunft die Wöllstädter Kameraden. Zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung wurde ein weiterer Traktor mit Grubber eingesetzt, der Schneisen durch die betroffenen Felder zog.
Dieser Einsatz in der Feldgemarkung demonstrierte erneut, dass ohne die mittlerweile in Wöllstadt vorhandenen vier wasserführenden Fahrzeuge ein solcher Brand nicht ohne weiteren Schaden in so kurzer Zeit hätte eingedämmt werden können.
Über den Sachschaden kann noch keine Angabe gemacht werden.