05.09.2008 - A 5 - Durch die richtige Reaktion und das umsichtige Verhalten verhinderten der Fahrer eines Tanklastzugs und die Feuerwehren aus Bad Nauheim und Nieder-Mörlen am späten Donnerstagnachmittag einen Brand mit wahrscheinlich ungeahnten Folgen. Um 17.53 Uhr alarmierte die Zentrale Leitstelle Wetterau die Feuerwehren Bad Nauheim und Nieder-Mörlen mit der Durchsage „Brennt Gefahrgut-Lkw auf der A 5“. Kurze Zeit später wurde die Alarmierung auf den G-ABC-Zug in Büdingen, den GW-Meß in Friedberg, den kreiseignen ELW 2 in Echzell und Einheiten des Rettungsdienstes ausgedehnt. Der Grund für diese doch sehr weiträumige Alarmierung war ein technischer Defekt am Tankauflieger eines Lkws aus Offenbach. Der Tankzug hatte 28500 Liter Dieselkraftstoff und über 8000 Liter Superbenzin geladen und war auf der A 5 in Richtung Gießen unterwegs. Etwa einen Kilometer hinter der Auffahrt Ober-Mörlen bemerkte der Fahrer einen Reifenbrand und hielt deshalb auf dem Standstreifen an. Ein Radlager des dreiachsigen Aufliegers war heiß gelaufen und hatte einen Reifen entzündet. Er alarmierte über Notruf die Feuerwehr und bekämpfte bis zu deren Eintreffen den Brand mit einem Pulverlöscher.

Die Feuerwehren aus Bad Nauheim und Nieder-Mörlen waren mit fünf Fahrzeugen (TLF 16/25, TLF 24/50, GW-G2, LF 8/6 und LF 16-TS) und 26 Einsatzkräften vor Ort. Der Brand war schnell gelöscht und das heiße Radlager wurde ausgiebig gekühlt. Somit war die Ladung des Tankzuges nicht mehr in Gefahr und die Kräfte aus Büdingen und Echzell konnten ihre Einsatzfahrt abbrechen. Einsatzleiter Ronald Neumann ließ die Temperatur des Radlagers mit der Wärmebildkamera des GW-Meß kontrollieren und übergab die Einsatzstelle dann an die Autobahnpolizei.

Für die Dauer der Löscharbeiten war die Autobahn zeitweise voll gesperrt. Im Berufsverkehr bildete sich deshalb ein Stau, der bis weit hinter die Raststätte Wetterau zurück reichte.

Der Einsatz war für die Feuerwehr um 19.10 Uhr beendet.
20080904_a5-tanker-09.jpg
Der Fahrer (links) hatte den Brand in Schach gehalten und beobachtet nun die Arbeit der Feuerwehr.
20080904_a5-tanker-12.jpg
Nachdem die Gefahr beseitigt war, konnte der Verkehr auf zwei Fahrstreifen wieder fließen.

Text und Bilder: Robert Winkler, FF Nieder-Mörlen