13.04.2009 – Kleinkinder erlitten schwere Brandverletzungen – Gartenhütte abgebrannt

Wölfersheim – Zwei Brandeinsätze beschäftigten die Freiwillige Feuerwehr Wölfersheim am frühen Abend und Abend des Ostermontags.

 

Zwei Kleinkinder erlitten schwere Brandverletzungen

Unabhängig voneinander zogen sich zwei Kleinkinder innerhalb von zwei Stunden an einer offenen Feuerstelle im Bereich des Wölfersheimer Hochseilgartens schwere Verbrennungen an den Beinen zu. Beide Kinder verletzten sich so schwer, dass sie nach der Erstversorgung vor Ort bzw. beim zweiten Unfall in den Räumen der örtlichen Rettungswache des ASB mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklink für Brandverletzungen nach Offenbach geflogen werden mussten. Daraufhin alarmierte die Zentrale Leitstelle Wetterau gegen 18.45 Uhr die FF Wölfersheim mit dem Auftrag die Feuerstelle zu kontrollieren bzw. sie zu löschen.

Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle stellte die Feuerwehr fest, dass sich die offene Feuerstelle innerhalb des Hochseilgartens befand. Sie war mittlerweile gelöscht, Besucher waren nicht mehr anwesend und das Gelände war verschlossen. Eine Streife der Polizei traf mittlerweile auch an der Einsatzstelle ein. Da keine unmittelbare Gefahr mehr bestand wurde in Absprache mit Gemeindebrandinspektor Roland Bender und der Polizei der Besitzer benachrichtigt. Er öffnete der Feuerwehr die Anlage. Die Feuerwehr kontrollierte die Brandstelle. Sie war inzwischen erloschen. Die Feuerwehr brauchte nicht mehr tätig zu werden und der Einsatz war damit beendet. Die Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen vor Ort.

Zum Hergang der Unfälle steht bis lediglich fest, dass beide Kinder als Besucher des Hochseilgartens beim Spielen barfuß durch die Feuerstelle liefen und sich dabei die schweren Verbrennungen zuzogen. Nach Aussage des Betreibers sei diese bereits am Vormittag gelöscht worden.

Weitere Umstände, insbesondere die Klärung der Schuldfrage, sind der Feuerwehr nicht bekannt. Die Polizei hat diesbezüglich die Ermittlungen aufgenommen. Aber es zeigte sich hier wieder einmal wie schnell es zu schweren Verletzungen im Umgang mit Feuer – speziell bei Kindern – kommen kann.

 

Gartenhütte brannte in Södel

Gegen 22.00 Uhr alarmierte die Zentrale Leitstelle zunächst die Freiwillige Feuerwehr Södel zu einem gemeldeten Gartenhüttenbrand in die Nauheimer Straße in Södel. Noch während der Anfahrt der Feuerwehr zur Einsatzstelle erhielt die Leitstelle mehrere Anrufe besorgter Anwohner, die mitteilten, dass die Gartenhütte mittlerweile in Vollbrand stünde bzw. in den eng aneinander liegenden Gärten Bäume und Sträucher Feuer gefangen hätten. Nach Rücksprache mit Gemeindebrandinspektor Roland Bender, der ebenfalls unterwegs zur Einsatzstelle war, wurde daraufhin die Alarmstufe erhöht und die FF Wölfersheim nachalarmiert.

Beim Eintreffen der Feuerwehr vor Ort stand die etwa 6 mal 6 Meter große Gartenhütte in Vollbrand. Die in unmittelbarer Nähe stehenden Bäume und Sträucher brannten ebenfalls. Bei den angrenzenden Gärten bestand die Gefahr der Brandausbreitung und das Übergreifen auf zwei naheliegende Wohngebäude durch Funkenflug. Für einen in der Nähe befindlichen Heizöltank bestand nach Einschätzung der Feuerwehr keine unmittelbare Gefahr. Eine im Innern der Gartenhütte befindliche Gasflasche war nach Angabe der Bewohner schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr mit einem lauten Knall explodiert. Sie wurde bei den Nachlöscharbeiten äußerlich unbeschädigt gefunden, lediglich das Sicherheitsventil hatte bestimmungsgemäß angesprochen.

Nachdem alle Anwohner in Sicherheit gebracht worden waren begann die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung. Die FF Södel von der Nauheimer Straße und die FF Wölfersheim von der Brückenäcker Straße aus. Im Einsatz waren drei Trupps unter Atemschutz mit C-Strahlrohren zur Brandbekämpfung. Ein weiterer Trupp schützte mit einem C-Strahlrohr die angrenzenden Wohnhäuser. Das Gartenhaus brannte komplett nieder.
Die Einsatzleitung meldete nach 20 Minuten „Feuer aus“. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch etwa eine Stunde an. Die örtlichen Feuerwehren  waren  mit sechs Fahrzeugen vor Ort. Zur Brandursache liegen keine Erkenntnisse vor. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Neben den beiden Wehren aus Wölfersheim waren ein Rettungswagen des ASB zur Feuerbereitstellung und eine Streife der Polizei Friedberg vor Ort. Ebenso der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Bad Nauheim, da auf Grund der starken Rauchentwicklung auch die Nachlöscharbeiten nur unter Atemschutz durchgeführt werden konnten. Auch ein Mitarbeiter der Notfallseelsorge Wetterau war zur Betreuung der Anwohner an der Einsatzstelle.

Text: Roland Bender, GBI Wölfersheim