12.07.2009 - Dieburg - Sie steigen lautlos in den Nachthimmel und sind wunderschön anzusehen: So genannte Himmelslaternen sind ein Renner auf vielen Partys. In Dieburg hat eine solcher Heißluftlampion am Samstagabend zwei Häuser in Brand gesetzt.

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Großeinsatz der Feuerwehr am Samstagabend in Dieburg.

Gäste einer Hochzeitsfeier im Fechenbacher Schloss hatten mehrere der Laternen aus Papier aufsteigen lassen. Die Ballons erhalten ihren Auftrieb durch heiße Luft, die von einer Kerze im Inneren erzeugt wird. Eine der Laternen fing an zu brennen und landete schließlich auf der Terrassenüberdachung eines Wohnhauses.

Schaden rund 250.000 Euro
Das Dach fing Feuer, die Flammen breiteten sich über die Dachstühle zweier angrenzender Wohnhäuser aus. Um die Brandnester bekämpfen zu können, musste die Feuerwehr die beiden Dächer einreißen. Durch Löschwasser entstand in den darunterliegenden Wohnungen und Geschäften ein Schaden, den die Polizei am Sonntag mit etwa 250.000 Euro angab.

Verletzt wurde niemand. Die Bewohner der zerstörten Häuser kamen vorübergehend bei Freunden unter. Die Kriminalpolizei sperrte zur Spurensicherung den Brandort ab und nahm für weitere Ermittlungen die Personalien der Hochzeitsgäste auf.

Gefährlicher Partygag
Zum Gebrauch der Himmelslaternen gibt es noch keine bundeseinheitliche Regelung. Seit einiger Zeit häufen sich jedoch die Unfälle. Im nordrhein-westfälischen Siegen war an Pfingsten ein zehnjähriger Junge bei einem durch eine Himmelslaterne verursachten Brand ums Leben gekommen. Während es in Bayern und Niedersachsen grundsätzlich untersagt ist, sie aufsteigen zu lassen, gibt es in Hessen noch kein derartiges Verbot.

In jedem Fall ist eine Genehmigung der Deutschen Flugsicherung (DFS) einzuholen, wie DFS-Pressesprecher Axel Raab gegenüber hr-online erläuterte. Sie deckt jedoch nur Fragen der Luftverkehrssicherheit ab. Aus brandschutzrechtlichen Gründen und zur Abdeckung anderer Fragen der öffentlichen Sicherheit sind zusätzlich die lokalen Behörden, in der Regel die Ordnungsämter, zu kontaktieren.

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Die beiden Dachstühle standen in hellen Flammen.
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Beliebt, aber gefährlich: Die schwebenden Laternen sehen am Nachthimmel wunderschön aus.

Redaktion: uge / end
Bilder: © Feuerwehr Dieburg/Eickhoff (1), © Feuerwehr Dieburg/Kern (1), © picture-alliance/dpa (1)

Quelle: hr-online.de vom 12.07.2009


(fdi) - In Dieburg fand im Fechenbacher Schloss eine Hochzeitsfeier statt.  Im Rahmen dieser Feier waren mehrere sogenannte Himmelslaternen, angetrieben durch Kerzen, aufgestiegen. Vermutlich einer dieser Ballons ist in Brand geraten und auf einer Terrassenüberdachung in der Steinstraße gelandet. Die Überdachung fing schnell Feuer, welches auf die Dachstühle von zwei nebeneinander stehender Häuser übergriff.

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Verursachen immer wieder einmal Brände. Die sogenannten Himmelslaternen.
© fdi -  se/annamarta_pixelio.de

Die Dachstühle mussten zur Bekämpfung von Brandnestern durch die Feuerwehr eingerissen werden. Durch Löschwasser entstand auch in darunter liegenden Geschossen mit Wohnungen und Ladengeschäften erheblich Schaden. Die Bewohner konnten unverletzt die Häuser verlassen und fanden selbst eine vorübergehende Bleibe bei Freunden. Von der Feuerwehr Dieburg wurde eine Brandwache gestellt.

Der Schaden an beiden Häusern beläuft sich nach bisherigen Schätzungen auf etwa 250.000 Euro. Durch die Polizei wurde der Brandort für weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei sichergestellt und die Personalien der Hochzeitsgäste notiert, so die Polizei.

Im Einsatz waren neben der Dieburger Polizei auch die Feuerwehren Dieburg und Münster, THW Groß-Umstadt, Rettungsdienst DRK Dieburg und die schnelle Einsatzgruppe der Johanniter Dieburg. Zeugen, die weitere Angaben zum Verursacher des Brandes machen können werden gebeten die Polizeistation Dieburg unter der Rufnummer 06071/9656-0 zu informieren.

Quelle: +++ fuldainfo