03.11.2012 – Alter Vorausrüstwagen nach Rumänien verschenkt

Bad Vilbel. Seit Samstag ist der Fuhrpark der Gronauer Feuerwehr um ein bestens ausgerüstetes Fahrzeug erneuert: Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) überreichte den Schlüssel für den Vorausrüstwagen (VRW) an den Gronauer Wehrführer Gerald Lamb.

Der bedankte sich namens der 35 Mitglieder großen Einsatzabteilung und der Bürger für das Fahrzeug in der festlich geschmückten, voll besetzten Fahrzeughalle des Gerätehauses. Er schilderte die Höhen und Tiefen der Beschaffung mit der Jungfernfahrt eines großen Schiffes. Der Gronauer Feuerwehrverein habe mit seiner 10.000 Euro-Spende die "Kombüse" im 90.000 Euro teuren VRW gestellt.

  20121031_Gro_VRW

Markus Lorenz, stellvertretender Gronauer Wehrführer, inspiziert die Technik, darunter die Rettungsschere. Foto: fau

Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich um einen allradgetriebenen VW-Transporter Typ fünf mit langem Radstand, Mittelhochdach und zwei Schiebetüren. Den Fahrzeugaufbau nach Maß fertigte die Firma Meyer in Rehden an. Das Fahrgestell stammt vom örtlichen Autohaus Fischer-Schädler aus Massenheim.

Als Vorausrüstwagen hat das Fahrzeug jenes Material an Bord, das besonders schnell an einer Einsatzstelle gebraucht wird: So können etwa eine Rettungsschere, der Spreizer und eine Drei-Tonnen-Seilwinde bei schweren Verkehrsunfällen helfen. Ein Lichtwerfer und diverse Beleuchtungen können die Einsatzstelle ausleuchten.

Wie Wehrführer Lamb erläutert, ersetzt der neue Wagen seinen Vorgänger, der nach über 25 Jahren den deutschen Anforderungen nicht mehr genügte und an eine Feuerwehr in Rumänien geht. "Moderne Autos und Lastwagen sind durch Sicherheitsmaßnahmen sehr stabil gebaut und bieten den Insassen bei einem Crash im Vergleich zu früher einen wesentlich besseren Schutz", erklärt Bad Vilbels Stadtbrandinspektor Matthias Meffert.

Die Einsatzkräfte benötigten für den Ernstfall deshalb eine geeignete Ausrüstung, um die Fahrzeuge zügig und professionell öffnen zu können. Der Stadtbrandinspektor kritisiert aber die Landesvorgabe, dass ein Feuerwehrfahrzeug 25 Jahre halten solle. "Das ist heute nicht mehr machbar." fau

Quelle: Bad Vilbeler Neue Presse online vom 29.10.2012