01.04.2013 – Kostengünstige, digitale Technik – Wetteraukreis und Kreisstadt arbeiten zusammen

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Bruchenbrücken – Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich ein Kronberger Apotheker und Taubenfreund mit Luftaufnahmen. Er befestigte an der Brust der Tauben Kleinstfotoapparate und schickte sie, von fremder Stelle, nach Hause in ihren Schlag. Während des Fluges wurden in regelmäßigen Abstanden Aufnahmen gemacht, die später ausgewertet wurden. Selbst das Militär zeigte, zur damaligen Zeit, großes Interesse an dieser Arbeit.

Nach neusten Erkenntnissen aus den USA kann dieses Vogelprojekt auch heute mit gezähmten Sperlingen und neuster digitaler Nanotechnik als kostengünstige Alternative zu Hubschrauber und Flugzeug zur Überwachung aus der Luft eingesetzt werden. Die Kamera liefert fortlaufend Bilder via Funk an einen Rechner und vermittelt so Eindrücke aus der Luft – zum Beispiel über einen Flächenbrand.

In Zeiten extremer Wetterlagen und fehlender finanzieller Mittel möchten der Wetteraukreis und die Kreisstadt Friedberg gewappnet sein. Aus diesem Grund wird heute um 14 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in Bruchenbrücken das erste Vogelhaus montiert und besetzt, siehe Foto. Die Bevölkerung des Ortes ist zu diesem Anlass zu einem kleinen Umtrunk herzlich eingeladen.

Anschließend wird der Wehrführer in die Handhabung der Technik eingewiesen und zum Vogelwart ausgebildet.

Text: Erhard Gröschl, Bruchenbrücken
Foto: E. Bay