22.10.2019 - 18 Jahre altes Fahrzeug abgelöst

Nidda - Das Warten hat ein Ende. Das neue Einsatzleitfahrzeug (ELW 1) der Freiwilligen Feuerwehr Nidda konnte kürzlich bei Aufbau Hersteller Redcar in Lüneburg abgeholt und nach Nidda überführt werden.

Es handelt sich um ein Fahrzeug vom Typ Mercedes Sprinter, das in der Folge „Feuerwehr tauglich“ umgebaut wurde. Nach Auslieferung des fertigen Fahrzeuges laufen nun umfangreiche Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen, damit die neue Technik sinnvoll zum Einsatz kommen kann. Bis die Ausbildung abgeschlossen ist, bleibt der fast 18 Jahre alte ELW noch im Einsatz.

Vereinsvorsitzender Ernst- Ludwig Kessel konnte neben zahlreichen Mitglieder aus Nidda und Kohden auch die ev. Pfarrerin Hanne Allmansberger und den kath. Pfarrer Herrn Dr Mathias Miedreich begrüßen, die der  bewusst im kleinen Rahmen  abgehaltenen Veranstaltung einen würdevollen Rahmen gaben. Zuvor hatten die Mitglieder mit einer Gedenkminute und bewegenden Ansprache des zweiten Vorsitzenden Harald Zeitz dem allzu früh verstorbenen Kameraden Burkhard Zeitz gedacht.

Vorsitzender Kessel betonte in seiner Begrüßung, dass die Anschaffung eines Einsatzleitwagen im Vergleich zur Beschaffung einer Feuerwehr-Drehleiter finanziell kaum vergleichbar ist. Dennoch kostet eine Einzelbeschaffung leicht zwischen 160.000€ und 180.000€. Gut daher, wenn man sich Einkaufsgemeinschaften anschließt. So konnte man zusammen mit den Feuerwehren aus Reiskirchen, Wettenberg, Lollar, Allendorf, Fernwald, Alsfeld und Mücke aus dem Landkreis Gießen insgesamt acht nahezu baugleiche Einsatzleitwagen ausschreiben, für rund 137.000€ kaufen und dabei viel Geld sparen. Kessel dankte nochmals den städtischen Gremien, die die Mittel zu Verfügung gestellt haben.

Bürgermeister Seum lobte die Gemeinschaftsaktion, die noch viel Geld gespart hat. Leider konnte das Land Hessen wegen der gewählten Beschaffungsart die Anschaffung der Fahrzeuge nicht bezuschussen, so dass die Kommunen die Mittel allein aufzubringen mussten. Auch ist die Einzelanschaffung ein echter Kraftakt, nicht nur wegen des Geldes, sondern auch der Aufwand für die Ausschreibung und Verwaltung ist sehr hoch. Er wünschte dem in Nidda stationierten Fahrzeug und der Besatzung allzeit gute Fahrt und das die Kameraden immer wieder gesund nach Hause kommen mögen.

Wehrführer Jörg Riddel führte aus, dass zwischen neuem und altem Fahrzeug fast 20 Jahre technologische Weiterentwicklung liegen. Bereits im September 2017 konnte zwischen den beteiligten Städten eine Vorvertragsunterzeichnung durchgeführt werden. Trotz aller „Wünsche“ der Beteiligten verlief die Entscheidungsfindung über das federführende Ingenieurbüro Oliver Lang, der auch seinerzeit die Drehleiterausschreibung begleitet hatte, recht reibungslos und harmonisch. So konnte bereits im April 2018 die Auswertung der Angebote erfolgen. Nach mehreren Baubesprechungen konnte das Fahrzeugt dann Ende September mit leichter Verspätung aus Lüneburg abgeholt werden.

Im Anschluss weihten Pfarrerin Hanne Allmannsberger und Pfarrer Dr. Mathias Miedreich das Fahrzeug. Nach dem Segen und dem gemeinsamen Schlussgebet bestand für alle Interessierten die Möglichkeit, das Fahrzeug und die darin verbaute Technik genaustens in Augenschein zu nehmen.

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Pfarrerin Hanne Allmannsberger und Pfarrer Dr. Mathias Miedreich bei der Weihe des Fahrzeuges

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Text und Bilder: FF Nidda, Steffen Leiß