25.05.2013 - Beide Mannschaften für Bezirksentscheid qualifiziert - Insgesamt 106 Leistungsabzeichen erreicht

Echzell - Ein Zimmerbrand mit hilfloser Person war das Übungsszenario des Kreisentscheids Hessischen Leistungsübung, der am vergangenen Wochenende in Echzell von 17 Feuerwehren absolviert wurde. Auf den ersten Platz schaffte es die Mannschaft aus Ranstadt, gefolgt von der Mannschaft Friedberg 2. Beide haben sich somit für den Bezirksentscheid qualifiziert.

Anders als bei Feuerwehrwettkämpfen nach internationalen Richtlinien, handelt es sich bei den Leistungsübungen nach Vorgaben des Landes Hessen nicht um »Sportarten mit Feuerwehrgerät«, bei denen es vordergründig um Geschwindigkeit und Geschicklichkeit geht. Bei der Hessischen Leistungsübung wird eine Situation vorgegeben, wie sie immer wieder zu den praktischen Aufgaben der Feuerwehren gehört. Es gibt zwar ein Zeitlimit, das aber so großzügig bemessen ist, dass es für keine Mannschaft zum Problem werden sollte. Vielmehr stehen hierbei das richtige Vorgehen, die Beachtung der Sicherheitsvorschriften und der Umgang mit Feuerwehrgerät im regulären Einsatz im Vordergrund.

So werden auch die Funksprüche und direkten Befehle der Wettkampfteilnehmer überwacht. Die Erfüllung der Aufgaben, wie Rettung und Brandbekämpfung unter Berücksichtigung aller Sicherheitsvorschriften zugunsten der Einsatzkräfte und der zu rettenden Menschen stehen im Vordergrund. Hierbei zeigt sich immer wieder, das Feuerwehrarbeit Teamarbeit ist. Ist der Angriffstrupp mit Brandaxt und Strahlrohr an der verschlossenen Tür angekommen, muss er mit dem Öffnen der Tür warten, bis Schlauch- und Wassertrupp die Wasserversorgung aufgebaut ist. Erst wenn zur Selbstsicherung Wasser am Rohr ist, darf der Angriffstrupp zur Menschenrettung die Tür öffnen. In der vermeintlichen Wohnung kann man sich nur kniend fortbewegen, wie auch in einer verrauchten Wohnung. Ein Dummy mit realistischem Gewicht muss sodann aus der Wohnung geborgen werden, danach wird noch ein ein Außenangriff zur Brandbekämpfung über Steckleiter geübt, erst dann ist die Aufgabe erfüllt und die Wertungsrichter geben ihr Urteil ab. Um deren Neutralität zu gewährleisten, kamen die Teams der Wertungsrichter diesmal aus dem Main-Kinzig-Kreis und dem Kreis Waldeck-Frankenberg.

Bevor es jedoch an den praktischen Teil des Kreisentscheids ging, mussten alle Teilnehmer eine theoretische Prüfung ablegen, die ebenfalls in die Gesamtwertung einfloss.

Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann freute sich über die rege Beteiligung der Feuerwehren und lobte die guten Ergebnisse, die erzielt worden. Ein besonderer Dank galt der Feuerwehr Echzell für die Ausrichtung des Kreisentscheids und die Gemeinde Echzell, die den Platz zur Verfügung gestellt hatte sowie den verantwortlichen Kreisbrandmeistern Ulrike Schneider und Lars Henrich.

Den dritten Platz belegte die Mannschaft Echzell 2 gefolgt von Glauburg-Glauberg, Friedberg 1, Nidda-Geiß-Nidda/Bad Salzhausen, Nidda-Ober-Schmitten 1, Nidda-Eichelsdorf, Wölfersheim-Wohnbach, Nidda, Nidda-Ober-Schmitten 2, Reichelsheim, Kefenrod, Echzell 1, Ortenberg, Friedberg-Ossenheim und Wölfersheim-Södel.

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Die Gruppenführer der 17 teilnehmenden Mannschaften mit Landrat Joachim Arnold (li.), Kreisbrandinspektor
Otfried Hartmann (3. v. li.), Bürgermeister Dieter Müller (2. v. re) und Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider (Mitte).

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Wie im echten Leben geht es auf Knien durch die Tür in die Brandwohnung...

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...und auf Knien wird auch die hilflose Person aus dem Gefahrenbereich gezogen.

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Nach der Menschenrettung kommt die Steckleiter für den Außenangriff zum Einsatz und muss dafür fachgerecht
nach Vorschrift vom Fahrzeugdach geholt werden.

Text und Bilder: Marc Stephan, freier Journalist

Hier zum Download die komplette Ergebnisliste und die Liste der erreichten Leistungsabzeichen im pdf-Format.