26.05.2018 - Wetteraukreis/Echzell - Kreisbandinspektor Lars Henrich erfreut über Leistungsniveau - Mannschaften aus Ober Mockstadt, Dorheim und Echzell vertreten die Wetterau beim Bezirksentscheid am 9.Juni in Echzell

Das Ergebnis auf der Rangliste des diesjährigen Kreisentscheids bei der Hessischen Feuerwehrleistungsübung war knapp. Alle drei Mannschaften auf den ersten drei Plätzen erreichten das Traumergebnis von 100 Prozent. Alle drei Mannschaften hatten jeweils alle vier geforderten Knoten richtig gebunden. Also entschied nur noch die Zeit, in der sie das geschafft hatten. Hier setzte sich dann wiederholt die Mannschaft der Feuerwehr Ranstadt-Ober-Mockstadt mit nur 19 Sekunden vor der Feuerwehr Friedberg-Dorheim mit 22 Sekunden und der Mannschaft der Feuerwehr Echzell I mit 36 Sekunden durch. Die drei Siegermannschaften vertreten nun den Wetteraukreis auf dem Bezirksentscheid am 9.Juni 2018 in Echzell - er findet in diesem Jahr im Wetteraukreis statt.

Aber auch in Summe kann sich das Ergebnis der diesjährigen Leistungsübung sehen lassen. Von 23 teilnehmenden Mannschaften erreichten 21 die Feuerwehrleistungsstufe in Gold und zwei Mannschaften die Leistungsstufe in Silber. Schon ab dem Platz 16 wurden die 90 Prozent-Marke bei der Ergebniswertung geknackt. "Wir haben in der Wetterau ein Leistungsniveau, das sich sehen lassen und auf das man stolz sein kann", freute sich Kreisbrandinspektor Lars Henrich bei seiner Ansprache. Bei der Siegerehrung gratulierten den Wetterauer Feuerwehrfreuen und -männern außerdem Landrat Jan Weckler und Echzells Bürgermeister Wilfried Mogk. Beide dankten den Feuerwehren für ihren Einsatz und ihre Professionalität. Besonders freute sich Mogk darüber, dass "seine Echzeller" den Wetteraukreis mit auf dem Bezirksentscheid vertreten dürfen.

 

→ Offizielles Ergebnis des Kreisentscheids der Hessischen Feuerwehrleistungsübung im Wetteraukreis (PDF)

 

Bereits um 9 Uhr starten die Mannschaften in der Fahrzeughalle des Echzeller Feuerwehrhauses mit einem 15 Fragen umfassenden Fragebogen, bei dem Feuerwehrgrundwissen aus vielen Bereichen abgefragt wurde. Es schlossen sich weitere spezielle Fragebogen für Anwärter auf das Feuerwehrleistungsabzeichen an. Gegen viertel vor elf startete die praktische Übung auf zwei Bahnen. Dabei mussten die teilnehmenden Mannschaften einen fiktiven Wohnhausbrand bekämpfen. Jeweils unter Atemschutz mussten zwei Trupps eine Menschenrettung mit Brandbekämpfung und einen Löschangriff über eine Steckleiter vortragen. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Befehlsgebung, den Sprechfunkverkehr, die Atemschutzüberwachung und auch kleinste Handgriffe im Feuerwehrhandwerk gelegt. Gegen 16 Uhr hatte auch die letzte Mannschaft dann die Löschübung absolviert.

Neben der Mannschaftswertung stellten sich auch viele Feuerwehrfreuen und -männern der persönlichen Herausforderung bei zusätzlichen Fragenbogen für das Feuerwehrleistungsabzeichen. 24 Feuerwehrleute dürfen sich über das Bronzene Feuerwehrleistungsabzeichen freuen, 20 Mal wurde das Silberne Feuerwehrleistungsabzeichen erreicht. Das Goldene Feuerwehrleistungsabzeichen wurde in drei Stufen vergeben: Gold erreichten 20 Teilnehmer, 'Gold-5' erreichten 12 Teilnehmer und die Stufe 'Gold-10' wurde sieben Mal vergeben. Bei den beiden letzten Stufen haben die Teilnehmer 5- bzw. 10-mal erfolgreich an der Hessischen Feuerwehrleistungsübung teilgenommen. Außerdem wurde 58 Mal das Eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen für die erstmalige erfolgreiche Teilnahme vergeben.

Für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte die Feuerwehr Echzell zusammen mit befreundeten Vereinen. Bei Sonnenschein und rund 30 Grad wurden die Teilnehmer auch auf dem Übungsplatz bestens mit Getränken versorgt - denn auch das Wetter verlangte von den Teilnehmer in der dicken Feuerschutzkleidung "Leistung" ab.

 

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Hinter dem Feuerwehrhaus wurde in Echzell der praktische Teil der diesjährigen Feuerwehrleistungsübung ausgetragen.

 

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Echzeller Feuerwehrmänner bei der Menschenrettung: Zuerst wird der Brand in Form von drei sogenannten "Fallklappen" bekämpft, dann wird die bewusstlose Person im Vordergrund gerettet.

 

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Anschließend wird an einem Holzgerüst mit der zweiteiligen Steckleiter angeleitert...

 

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...und von der Steckleiter aus der fiktive Brand mit einem Mehrzweckstrahlrohr bekämpft.

 

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Wesentliches Augenmerk wird auf die Atemschutzüberwachung gelegt: Während der Gruppenführer der Mannschaft der Feuerwehr Friedberg die Arbeit seiner Mannschaft überwacht, dokumentiert der Maschinist (rechts) den Atemschutzeinsatz.

 

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Wasser marsch! Der Wassertrupp der Frauenmannschaft aus Ortenberg hat das Standrohr gesetzt und die Schlauchleitung zum Löschfahrzeug verlegt. Gerade wird der Hydrant geöffnet.

 

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Befehle müssen sitzen: Gerade wiederholt unser Redaktionsmitglied Alexander Hitz (links) - hier eingesetzt als Wassertruppführer der Mannschaft aus Reichelsheim - einen Einsatzbefehl, den er von Gruppenführer Yanic Philippi (rechts) bekommen hat. Als Schlauchtrupp warten Felix Bauer und Oliver Günther auf die Wiederholung, dann holen sie zusammen mit dem Melder die Steckleiter vom Löschfahrzeug.

 

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An einem Holzgestell müssen nach Abschluss der Übung vier Knoten gebunden werden. Wer welche Knoten machen muss, wissen die Feuerwehrleute vorher nicht. Das Los entscheidet darüber.

 

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Es gibt kein Halten mehr: Die Mannschaft aus Ober-Mockstadt freut sich bei Bekanntgabe der Platzierung über den erneuten Sieg. Nicht weniger groß ist die Freude der Mannschaft aus Dorheim im Hintergrund über den zweiten Platz.

 

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23 Mannschaften aus dem Wetteraukreis traten zur Hessischen Feuerwehrleistungsübung in Echzell an. Die Gruppenführer der Mannschaften präsentierten sich nach der Siegerehrung vor dem Echzeller Löschfahrzeug mit Kreisbrandinspektor Lars Henrich (links), Bürgermeister Wilfried Mogk (3.v.r.) und Landrat Jan Weckler (7.v.r.).

 

Text und Bilder: Alexander Hitz, Redaktion KFV-Wetterau.de