12.09.2015 – Zusammenspiel der Einsatzkräfte funktioniert

Butzbach (PA) - Die Butzbacher Feuerwehren haben am vergangenen Samstag ihre zweite groß angelegte stadtweite Waldbrandübung durchgeführt. Diese Übung fand zum traditionellen "Tag der Feuerwehr" in Ebersgöns statt. Mit der erfolgreichen Durchführung waren Stadtbrandinspektor Michael Tiedemann sowie der 2. stellvertretende Stadtbrandinspektor Dr. Stefan Lugert zufrieden.
Nachdem die Butzbacher Feuerwehren im September vergangenen Jahres ihre erste große Waldbrandübung mit großem Erfolg und vielen neuen Erkenntnissen absolviert haben, stand nun in diesem Jahr die „Follow-Up-Übung“ in diesem Bereich an. Nachdem die Auftaktveranstaltung im Revier Münster im vergangenen Jahr mit vielen positiven Erkenntnissen absolviert wurde, war klar, dass es auch in diesem Jahr eine weitere Waldbrandübung geben soll, um die Erkenntnisse zu festigen und Neuerungen zu lernen.
Neben vieler anderer Aufgaben wie der Brandbekämpfung in Gebäuden, der Technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, der Beseitigung von Unwetterschäden oder der Befreiung von Personen aus sonstigen hilfsbedürftigen Situationen hat die Butzbacher Feuerwehr auch Aufgaben im Waldschutz.
In den letzten Jahren kam es immer wieder auch zu kleinen und mittleren Waldbränden in Hessen. Ursache hierfür waren überwiegend Fahrlässigkeit, Brandstiftung, natürliche Entzündungen und ein hoher Anteil an „unbekannten Ursachen“. In Deutschland lautet die Strategie zur Waldbrandbekämpfung: jeden Waldbrand von Beginn an schnell und massiv zu bekämpfen. Dies kann nur gemeinschaftlich im Rahmen der nachbarlichen Hilfe erfolgreich durchgeführt werden. Ein Waldbrand stellt ein hohes Risiko für uns alle dar.
Zur Stadt Butzbach gehören ca. 3.300 Hektar stadteigenes Waldgebiet und damit ist die Stadt eine der größten Waldbesitzerkommunen in Hessen. Ein Waldbrand stellt somit ein hohes Risiko für alle dar. Neben dem Schutz des Waldes mit Waldbrandverhütungsfahrten und Befahrung von Grillplätzen aus präventiven Aspekten haben die Butzbacher Feuerwehren im Ereignisfall Waldbrände zu löschen.
Entsprechend der gesetzlichen Grundlagen geschieht dies im Zusammenhang mit den zuständigen Forstbehörden. Hierzu bedarf es besonderer Fähigkeiten, die im täglichen Einsatz zum Wohle der Bürger nicht trainiert werden können.
Aus diesem Grund setzte sich eine Planungsgruppe unter der Führung des Stadtbrandinspektors Michael Tiedemann zusammen, um besondere Einsatzszenarien, wie beispielsweise einem Waldbrandereignis vorzuplanen und die Einsatzkräfte bestmöglich hierauf vorzubereiten. Die Waldbrandübung der Feuerwehren der Stadt Butzbach soll das Zusammenwirken der einzelnen Wehren und Organisationen üben und optimieren. Übungsschwerpunkt ist die Darstellung der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen. Auch soll die Funktionsfähigkeit und der Betrieb des Digitalfunks getestet und geübt werden.
Der Einsatzort war im Ebersgönser Distrikt 209/212 (Großes Wasser / Am Kohlplatz). Um 10.00 Uhr erfolgte die Alarmierung. Annahme der Übung war, dass im Bereich des Kohlplatzes in Ebersgöns durch Wildgriller trotz des Verbotes ein Feuer entfacht wurde, welches sich durch Funkenflug in das Unterholz des angrenzenden Waldes ausbreiten konnte. Bei einer Kontrolle durch Hessenforst wurde dies entdeckt und entsprechend alarmiert. Aufgrund der startenden Pilzsaison war nicht klar, ob sich noch Personen im stark verrauchten Walddistrikt aufhielten.
So nahmen in dieser Waldbrandübung etwa die Hälfte der Butzbacher Feuerwehren teil. Dies waren die Feuerwehren der Stadt Butzbach von der Kernstadt Butzbach, Ebersgöns, Kirch-Göns, Pohl-Göns, Maibach, Münster und Ostheim sowie der 3. Löschzug Wetterau mit den Fahrzeugen aus in Hoch-Weisel und Griedel.
Die anderen Feuerwehren der Stadt aus Bodenrod, Fauerbach, Hausen-Oes, Wiesental, und Nieder-Weisel sowie die Löschfahrzeug der Kernstadt waren somit nicht ins Übungsgeschehen eingebunden und sorgten währenddessen für den Grundschutz im Stadtgebiet.

Unterstützt wurden die Einsatzkräfte durch Tanklöschfahrzeuge aus der näheren Umgebung sowie dem Such- und Rettungsdienst. Aus den Nachbargemeinden kamen die Kameraden der Feuerwehren aus Bad Nauheim, Linden und Münzenberg-Gambach. Desweiteren unterstützten der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes Wetterau, die Rettungshundestaffel Friedberg sowie Hessen Forst diese wichtige Waldbrandübung.
Das Geschehen wurde von einigen interessierten Bürgern beobachtet. Der 1. Stadtrat Manfred Schütz und Stadtrat Dieter Söhngen erkundigten sich während der Übung bei der Übungsleitung über Einzelheiten des Übungsablaufs.
Stadtbrandinspektor Michael Tiedemann bedankte sich bei den Einsatzkräften für die Teilnahme an der Waldbrandübung. Auch der zuständige Revierleiter von Hessen Forst für den Bezirk Butzbach Oliver Schneider, der mit an der Übung teilnahm, war mit dem reibungslosen Ablauf der Übung zufrieden. Eine Nachbesprechung der Einzelheiten des Übungsablaufs erfolgt im Nachgang mit den Führungskräften. Die ca. 100 Übungsteilnehmer waren im Anschluss noch Gäste beim "Tag der Feuerwehr" der von der Freiwilligen Feuerwehr Ebersgöns durchgeführt wurde.

 

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Am vergangenen Sonntag führten die Butzbacher Feuerwehren ihre zweite groß angelegte stadtweite Waldbrandübung
im Bereich „Großes Wasser / Am Kohlplatz“ in der Gemarkung Ebersgöns durch. Angenommene Übungslage war, dass im
Bereich des Kohlplatzes in Ebersgöns durch Wildgriller trotz des Verbotes ein Feuer entfacht wurde, welches sich durch
Funkenflug in das Unterholz des angrenzenden Waldes ausbreiten konnte. Aufgrund der startenden Pilzsaison war nicht
klar, ob sich noch Personen im stark verrauchten Walddistrikt aufhielten.

 

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An der Übung nahmen neben den Butzbacher Wehren auch der 3. Löschzug Wetterau (Butzbach), die Feuerwehren Bad
Nauheim, Linden und Münzenberg/Gambach sowie der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes Wetterau, die Rettungshundestaffel Friedberg und Hessen-Forst teil.

 

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Der 1. Stadtrat Manfred Schütz und Stadtrat Dieter Söhngen erkundigten sich während der Übung beim 2. stellvertretenden Stadtbrandinspektor sowie Wehrführer der FF Ebersgöns Dr. Stefan Lugert über Einzelheiten des Übungsablaufs.

 

Text und Bilder: Wolfgang Pachner