07.03.2017 – Führungskräfte diskutierten offen und unvoreingenommen anstehende Probleme

Hirzenhain – Bereits zum vierten Mal lud Gemeindebrandinspektor Peter Kolb die Mitglieder des Wehrführerausschusses der Gemeinde Hirzenhain zu einer zweitägigen Klausurtagung in die Hessenmühle nach Kleinlüder ein.

Zu Beginn gab es den Rückblick auf die Tagung des Vorjahres durch den Hirzenhainer Wehrführer Sascha Zeidl. Dabei wurde festgestellt, dass doch einige der Themen der letztjährigen Agenda nicht umgesetzt wurden. Die Gründe hierfür waren mannigfaltig, die Beteiligen gelobten jedoch Besserung für dieses Jahr.

Erstes Thema der umfangreichen Agenda in diesem Jahr war die bevorstehende Revision des technischen Prüfdienstes im Mai 2017. Anhand des letzten Prüfberichtes wurden die festgestellten Mängel nochmals durchgegangen, um sicher zu stellen, dass diese auch vollständig beseitigt wurden. Mittels einer PowerPoint Präsentation wurden die Schwerpunkte der bevorstehenden Prüfung anschließend sehr anschaulich von GBI Peter Kolb dargestellt.

Der stellvertretende Wehrführer der Wehr Hirzenhain, Claus Nagel, gab einen Einblick in die Presse- und Medienarbeit. Ein Schwerpunkt bildete hierbei die Berichterstattung von Einsätzen sowohl in der lokalen Presse, als auch auf den eigenen Homepages, sowie den Hürden und Schwierigkeiten beim Veröffentlichen von Bildmaterial, gerade im Hinblick auf die Rechte am eigenen Bild.

Die digitale Alarmierung stellt den nächsten Tagesordnungspunkt dar. Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Christian Baingo erläuterte ausführlich die Neuerungen in diesem Bereich. Die neuen digitalen Melder sind inzwischen geliefert. Die Zuordnung der SIM-Karten und die Programmierung der einzelnen Melder wird im Laufe der nächsten Monate erfolgen. Im 2. Quartal soll die Ausgabe der Melder an die Mannschaft erfolgen und somit die Umstellung auf die digitale Alarmierung vollzogen werden.

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Die Teilnehmer der Klausurtagung.

Gemeindejugendwart Thomas Göbel referierte über den aktuellen Stand der Jugendarbeit. Das Konzept der gemeinsamen Ausbildung habe sich durchgesetzt, jedoch sei es zunehmend schwieriger, die Kids bei Laune zu halten. Des Weiteren wird aktuell die Jugendordnung überarbeitet, damit sie an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wird.

Einen großen Schwerpunkt nahm das Thema Atemschutz ein. Wie schon seitens des KFV Wetterau mitgeteilt, achtet das Land Hessen mittlerweile verstärkt bei der Bezuschussung von Ersatzbeschaffungen bei Feuerwehrwehrfahrzeugen auf die Anzahl der Atemschutzgeräteträger vor Ort. So sind beispielsweise nicht nur die vier Atemschutzgeräteträger, die auf einem Fahrzeug Platz finden, vorzuhalten, es muss darüber hinaus noch eine Einsatzreserve von 100 Prozent, sprich vier weiteren Atemschutzgeräteträgern vorhanden sein. Es fand eine rege Diskussion statt, wie die aktuelle Zahl an Atemschutzgeräteträgern nicht nur gehalten, sondern auch gesteigert werden kann.

Mit dem wohl schwierigsten Thema „Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr Hirzenhain“ wurde am Ende des ersten Tages noch begonnen. In kleinen Arbeitsgruppen wurden verschiedene Fragen abgearbeitet und anschließend gemeinsam diskutiert. Mit dieser Diskussion endete der umfangreiche erste Tag. Die Teilnehmer ließen in geselliger Runde nach dem gemeinsamen Abendessen den Tag in gemütlicher Atmosphäre Revue passieren.

Nach einem herzhaften Frühstück ging es am zweiten Tag mit dem Thema „Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr Hirzenhain“ weiter. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage „Wo steht die Feuerwehr Hirzenhain im Jahr 2021?“. Zum Ende des Vormittags wurden noch verschiedene Punkte in der Aus- und Weiterbildung sowie in der Dienstplangestaltung besprochen. Alle Teilnehmer sind sich bewusst, dass die gemeinsame Ausbildung der drei Wehren weiter intensiviert werden muss.

Bei der Abschlussrunde waren sich alle Teilnehmer einig darüber, dass diese Klausurtagung erneut sehr viel gebracht hat. Man konnte ergebnisoffen, vorurteilsfrei, gezielt, intensiv und vor allem gemeinsam an den Themen arbeiten.

Text und Bilder: Claus Nagel, FF Hirzenhain