18.09.18 – Enge Verhältnisse bei Großübung

Ranstadt – Im Ernstfall müssen die Hilfs- und Rettungskräfte schnell an die Einsatzstelle kommen. Oftmals sind es enge Straßen und Gassen, häufig auch parkende Fahrzeuge, die die Feuerwehr daran hindern. Um solch ein Szenario drehte es sich, als die Einsatzkräfte am Freitagabend zu einer Übung in die Große Erbsengasse nach Dauernheim alarmiert wurden.

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Einsatzbefehl am Übungsobjekt.

Ausgangslage der Übung war eine zunächst unklare Rauchentwicklung. Außerdem wurden fünf Personen vermisst. Das Löschfahrzeug aus Dauernheim traf zuerst an der Einsatzstelle ein. Die Lageerkundung ergab, dass weitere Kräfte benötigt werden. Deshalb wurden die Einheiten der anderen Ortsteile, für die für die Übung ein Bereitstellungsplatz an der Gemeindehalle eingerichtet wurde, ebenfalls zur Einsatzstelle beordert.

20180914 Ra Ueb WA0019Wie befürchtet, stellte die Enge der Straßen sowie einige falsch geparkte 20180914 Ra Ueb WA0000 Fahrzeuge rund um die Einsatzstelle ein Problem dar. Während mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung eingesetzt wurden, bauten andere die Wasserversorgung aus Hydranten und per Saugleitung aus der Nidda auf. Sehr schnell war der "Brand" unter Kontrolle, die vermissten Menschen gefunden und dem imaginären Rettungsdienst übergeben.

Bei der Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Dauernheim dankte Gemeindebrandinspektor Volker Meub den 61 eingesetzten Kräften für ihr Engagement. Meub lobte die schnelle Ordnung des Raumes sowie das disziplinierte Verhalten der Einsatzkräfte im Bereitstellungsraum und bei der Erledigung der Aufträge. Dadurch konnten schnell sichere und geordnete Maßnahmen zur Rettung und Brandbekämpfung eingeleitet werden. Kleine festgestellte Defizite werden in den einzelnen Wehren in den kommenden Übungen angesprochen.

Bürgermeisterin Reichert-Dietzel, die zusammen mit Christian Seitz den Übungsablauf beobachtete, zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung "ihrer" Ranstädter Feuerwehren: „Es ist schön zu sehen, wie professionell ihr diesen Einsatz abgearbeitet habt. Besonders, weil es Freitagabend ist und in Ober-Mockstadt gerade die Kerb stattfindet.“

Abschließend dankte der GBI Meub den Anwohnern im Übungsgebiet für ihr Verständnis, dass sie ihre Wohnungen durch die Übung kurzzeitig nicht mit dem Pkw erreichen konnten und dem Team der Dauernheimer Wehr für die Versorgung der Kameradinnen und Kameraden an diesem Abend.

Die Feuerwehr appelliert in diesem Zusammenhang auf den Straßen so zu parken, dass im Notfall die Feuerwehr immer ungehinderten Zugang zur Einsatzstelle hat. Auch ist darauf zu achten, dass Hydranten nicht zugeparkt werden.

Text: Thomas Wettig, Gemeinde Ranstadt
Bilder: Feuerwehr Ranstadt