01.04.2013 – Nach der Polizei, verändert nun auch die Feuerwehr ihr Aussehen

Nachtrag der Redaktion am 16.09.2013:

Als Aprilscherz bezeichnet man den Brauch, am 1. April die Mitmenschen durch erfundene oder verfälschte, meist spektakuläre Geschichten, Erzählungen oder Informationen hereinzulegen. Diesem Brauch widmet sich auch regelmäßig die Arbeitsgruppe Internet des KFV-Wetterau.

Mit der Überschrift “Blau statt Rot: EU reformiert die Feuerwehrfahrzeuge“ vom 01.04.2013 haben wir genau ins Schwarze bzw. ins Rote getroffen. Der Aufschrei im Kreisgebiet war groß, einigen ist unsere Flunkerei aufgefallen, andere mussten sich erst vergewissern. Es gab sogar Anfragen in Berlin und Brüssel bezüglich unseres Berichtes. Zum einen freut es uns, dass wir einige unserer Kameraden – ganz im Sinne des Aprilbrauchs – aufs Kreuz legen konnten, jedoch reißen die Nachfragen auch sechs Monate danach nicht ab.

Die gemeinsame Pressemitteilung von EU und DFV, auf die wir uns in unserem Bericht beziehen, hat es nie gegeben. Diese wurde von uns frei erfunden und weder die EU noch der DFV wussten davon. Die Feuerwehrautos bleiben weiterhin rot!



Berlin/BrüsselEntsprechend der europäischen Bestrebung aus dem Jahr 2002, alle Polizeifahrzeuge in einer einheitlichen Farbe zu gestalten, wird jetzt bei der Feuerwehr nachgezogen. THW und Polizei machen es vor. Ab dem 01.04.2013 werden alle Behörden-Neufahrzeuge in der Farbe RAL 5002 "ultramarinblau" ausgeliefert. Notwendig geworden war die Umlackierung aufgrund des Farb-Dschungels für die Brandschutzfahrzeuge. In Großbritannien sind die Fahrzeuge lemongelb, in Spanien haben die Fahrzeuge gelbe, in den USA sogar rote Rundum-Kennleuchten. In einer EU-Mitteilung heißt es: "Wir wollen eine einheitliche Regelung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Die Verkehrsteilnehmer sollen sich auf ihren Urlaubsreisen nicht laufend auf neue Situationen einstellen müssen." In Zukunft heißt das für uns in Deutschland also: blaue Lackierung und ein blaues Rundumlicht.

Feuerwehr, die Altfahrzeuge in der Farbe RAL 3000 besitzen, müssen jedoch nicht um die lieb gewordene Lackierung bangen. Bis zum 1. April 2015 darf weiter in rot gefahren werden, danach ist die Umlackierung jedoch unumgänglich. Für diese Übergangslösung hatte sich der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) stark gemacht. So war dieser bereits vor zwei Jahren maßgeblich in die gesetzgebende Beratung eingebunden. Den Anstoß für die Vereinheitlichung der Farbkennzeichnung entstand ebenfalls in Zusammenarbeit zwischen der EU und dem DFV.

RW_blau_april
Der Rüstwagen der FF Bad Nauheim mit der neuen Lackierung in ultramarinblau.
Um sich an die neue Farbgebung zu gewöhnen ist zunächst nur dieses Fahrzeug
umlackiert worden. Die übrigen Fahrzeuge sollen so bald wie möglich folgen.

Das neueste Fahrzeug der FF Bad Nauheim wurde bereits probehalber umlackiert. Die restlichen Fahrzeuge des Stützpunktes sollen nach Freigabe der Haushaltsmittel bis zum Jahresende umlackiert bzw. mit blauer Folie beklebt werden. Für die Fahrzeuge in den Stadtteilen soll die Umfärbung im Jahr 2014 durchgeführt werden. Enorme Kosten sind mit diesem Vorhaben verbunden, so muss je nach Größe des Fahrzeugs mit einer Summe zwischen 1.800 und 2.400 Euro gerechnet werden.

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von EU und DFV