21.11.2016 - Konzert in Lorbach stand unter dem Motto „Weltbekannt und Unvergänglich“

Büdingen - Weltbekannte und unvergängliche Melodien hatte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Büdingen für sein Konzertprogramm angekündigt – und hatten Wort gehalten. Die Gäste in der bis auf den letzten Platz besetzten Wolfgang-Konrad-Halle bekamen einen musikalischen Leckerbissen nach dem anderen zu hören. Und das stets auf hohem musikalischem Niveau.

Nachdem das Jugend- und Nachwuchsorchester unter der Leitung von Jaroslav Zackoucky mit „Seventy Six Trombones“ aus dem Musical Music Man den Konzertabend eröffnet hatte, begrüßte der Leiter der Musikabteilung, Holger Kuhl, die Besucher. Besonders begrüßte er Büdingens Stadtverordnetenvorsteher Reiner Marhenke und Bürgermeister Erich Spamer, die in den letzten Jahren kein Konzert der Feuerwehrmusiker versäumt haben.

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Das Jugend- und Nachwuchsorchester unter der Leitung von Jaroslav Zackoucky

Mit „Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber folgte ein weiteres Meisterwerk. Nach Inszenierungen in 27 Ländern und mehr als 130 Millionen Besuchern gilt es heute als das erfolgreichste Musical aller Zeiten. Annette Lindenberger stellte nach diesem Ohrenschmaus das Jugend- und Nachwuchsorchester vor. „Es war auch für meinen Mann und mich eine gute Entscheidung, dass sich das Nachwuchsorchester vor eineinhalb Jahren auch für Erwachsene öffnete. Inzwischen haben neben den jungen Nachwuchsmusikern auch sechs erwachsene (Wieder-)Einsteiger hier ihre musikalische Heimat gefunden.“ Der jüngste Musiker ist zwölf Jahre alt, der Älteste – das wird an dieser Stelle nicht verraten. Gemein ist allen die Freude am gemeinsamen Musizieren, und das konnte man auch sehen und spüren. Mit „Eurovisionen“, einer Sammlung der schönsten europäischen Volkslieder, verabschiedeten sich die Nachwuchsmusiker.

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Moderator Dieter Jentzsch

Die weitere Moderation für das Programm des Musikzugs übernahm wie im Vorjahr Dieter Jentzsch und das ließ schon erahnen, dass nicht nur musikalisch für beste Unterhaltung gesorgt war. Kraftvoll und mit dramatischem Ausdruck eröffnete der Musikzug unter der Leitung von Ralf Geiß mit dem Triumpfmarsch aus "Aida" von Giuseppe Verdi sein Programm. Schon nach dieser fulminanten Eröffnung gab es laute „Bravo“-Rufe und lang anhaltenden Applaus.

Sehnsuchtsvolle und ungeduldige Melodien, vor allem in der Querflöte verdeutlichten das ungeduldige warten einer italienischen Gräfin auf einen Brief des Geliebten bei "Il Postiglione d'Amore" (Der Liebesbote) bis endlich Trompete (Peter Hanauer) und Horn (Lea Salathé) die Ankunft des Boten ankündigten. Danach wurde es wieder ganz ruhig im Saal. „Nessun Dorma“ (Keiner Schlafe) kannte sicher jeder Zuhörer. Luciano Pavarotti erlangte mit Puccinis Arie große Popularität. Die Nessun Dorma war auch Teil des Programms der Drei Tenöre anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 1990, die eine weltweite Einschaltquote von einer Milliarde Zuschauern erreichte.

Nach dem Einzugsmarsch aus dem "Zigeunerbaron" von Johann Strauss (Sohn) gab es einen ganz besonderen Leckerbissen. Ebenfalls aus der Feder des Walzerkönigs spielten die Feuerwehrmusiker über zehn Minuten lang den Konzertwalzer „Rosen aus dem Süden“. Jentzsch merkte an, dass dieses Stück nicht nur eine besondere Herausforderung für die Musiker darstelle, sondern wohl auch für jeden, der diesen schwungvollen Walzer ohne Unterbrechung durchtanze.

Die Musiker blieben im Süden und beschrieben mit „Granada“ von dem mexikanischen Komponisten Augustin Lara musikalisch die gleichnamige spanische Stadt. Das Lied wurde von nahezu allen bedeutenden Tenören interpretiert. Diesmal erhielten nicht nur die Musiker gebührenden Applaus sondern auch der Moderator. Dieter Jentzsch stellte seine Sprachkenntnisse unter Beweis, indem er den vollen Namen des Komponisten nannte: Ángel Agustín María Carlos Fausto Mariano Alfonso del Sagrado Corazón Lara y Aguirre del Pino, genannt Agustín Lara. Mit dem offiziell letzten Stück wechselte das Orchester noch einmal in eine ganz andere Musikrichtung. Swing war angesagt und es gab ein Potpourri der bekanntesten Titel Glenn Millers zu hören: „Swinging Glenn Miller“.

Holger Kuhl und Helga Schenk nutzen danach die Gelegenheit, sich bei allen Helfern und Mitwirkenden zu bedanken. Besonderen Dank ging an die beiden Dirigenten Jaroslav Zakoucky und Ralf Geiß und Dieter Jentzsch für die charmante Moderation. Mit stehenden Ovationen und lange anhaltendem Beifall bedankte sich das Publikum bei den Musikanten für den kurzweiligen Abend. Erst nach zwei Zugaben durfte das Orchester die Bühne verlassen. Manch einer hatte auf dem Nachhauseweg eine Melodie des Abends auf den Lippen.

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Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Büdingen unter der Leitung von Ralf Geiß.

Text: Holger Kuhl, Musikzug Büdingen
Bilder: Monika Eichenauer und Marius Sommer