17.04.2018 - Informationen für Kinder und deren Eltern rund um das Thema Brandschutz

Rockenberger Kindergarten bekommt Besuch von der Feuerwehr

Jedes Jahr sind Kinder beim Umgang mit Feuer und brennbaren Stoffen in zahlreiche Unfälle verwickelt. Geschätzt sind es bundesweit etwa 200 Todesfälle sowie Tausende  schwer und schwerst brandverletzten Kindern, die oft mit lebenslangen Problemen zu kämpfen haben. Häufig sind Kinder die unfreiwilligen Verursacher von Haus- und Wohnungsbränden. Deshalb kommt der Brandschutzerziehung eine hohe Bedeutung zu.
Das Brandschutzerziehungsteam der Feuerwehr der Gemeinde Rockenberg war zu Besuch im Kindergarten Rockenberg. Knapp 70  Kinder  in ihren 3 Gruppen durchliefen 2 Stationen der Wehrleute. Durch ihre Erzieherinnen waren sie bereits bestens auf das Thema vorbereitet. Im Dialog mit der Handpuppe Mathilde (gespielt von Daniela Piffko) erklärte Patrick Braun die Aufgaben der Feuerwehr. Die Kinder durften die Einsatzkleidung genau unter die Lupe nehmen und konnten sehen, wie Patrick sich in einen Feuerwehrmann in kompletter Montur mit Atemschutzgerät und -maske verwandelte. Mathilde und die Kinder stellten erleichtert fest, dass man vor ihm keine Angst zu haben braucht.
Bei der folgenden Station veranschaulichte Juliane Steinhauer mit Hilfe des Rauchhauses die Gefahren des Brandrauches. Das kleine Puppenhaus mit Glasscheibe lässt sich mit Kunstnebel füllen. Das richtige Verhalten im Brandfall, falls die Wohnung verraucht oder gar der Fluchtweg mit giftigem Rauch versperrt ist, wurde den Kids erklärt. Fast alle Kinder wussten bereits die so wichtige Notrufnummer 112, unter der man im Ernstfall Hilfe rufen kann. Um das Thema weiter zu vertiefen, brachten die Wehrleute Geschenke mit. Jedes Kind bekam ein Malbuch und ein kleines Büchlein zum Vorlesen mit nach Hause.

Sandrosenschüler besuchen die Freiwillige Feuerwehr Rockenberg

35 Schüler der Klassen 3a und 3b der Grundschule Rockenberg statteten  mit ihrer Lehrerin Frau Hochscheid und ihrem Lehrer Herrn Döring der Feuerwehr Rockenberg einen Besuch ab. In drei Stationen hatte  das Team der Brandschutzerziehung der Gemeinde Rockenberg die Themen gepackt. Bei Juliane Steinhauer und Andreas Kriegeris ging es um die Aufgaben der Feuerwehr wie Retten, Löschen, Schützen und Bergen. Die Gefahren des Feuers nämlich Hitze und Rauch wurden besprochen.   Das richtige Verhalten im Brandfall wurden mit Hilfe des Rauchhauses anschaulich erklärt. Das Rauchhaus ist ein Puppenhaus, welches sich mit künstlichem Rauch füllen lässt. Es zeigt in kleinem Maßstab wie sich im Ernstfall der giftige Brandrauch ausbreiten würde und wie lebensrettend dann Rauchmelder sein können! Gemeinsam wurde der im Notfall rettende Anruf unter 112 geübt.
In Station 2 bei Daniela Piffko gab es Versuche über das Brennen und Löschen des Feuers. Zu verschiedenen Fragestellungen wie dem  richtigen Anzünden einer Kerze mit dem Streichholz, Brennbarkeit verschiedener Materialien bis hin zum Löschen wurden kleine Experimente vorgeführt. Besonders begeisterte die Kids eine Staubexplosion. Wie einfach man mit der Löschdecke helfen kann, durfte ein Mitschüler zeigen und den brennenden Handschuh durch Ersticken des Feuers löschen.
Nach dem Unterzeichnen eines Vertrages mit der Feuerwehr über das Einhalten von Regeln konnten die Schüler nun selbst kleine Versuche zur Brennbarkeit verschiedener Materialien durchführen. So sollen die Gefahren des Feuers aufgezeigt und die Versuchung von heimlichen Feuerexperimenten zu Hause gestoppt werden.
Anschließend ging es zur 3. Station mit beiden Klassen in die Fahrzeughalle, um die Ausrüstung der Feuerwehr zu entdecken. Von der persönlichen Schutzausrüstung der Wehrleute über die Beladung der Fahrzeuge bis hin zur Fluchthaube für zu rettende Personen wurde alles genau unter die Lupe genommen. Anfassen, Anprobieren und Austesten war natürlich erlaubt und lies Kinderaugen strahlen.
Zum Abschluss bekam jedes Kind einen Stundenplan, ein Hausaufgabenheft und ein Heft "Hallo" zum Thema Feuerwehr. Das Heft "Hallo" wurde von der örtlichen Sparkasse gespendet, wofür die Feuerwehr sich noch einmal recht herzlich bedanken möchte!  Die Brandschützer ernteten Lob und Dankbarkeit für ihren Einsatz.

Informationsabend für die Eltern

Ebenfalls eingeladen zu einem Informationsabend wurden die Eltern des Rockenberger Kindergartens und die Eltern der 3. Klassen der Sandrosenschule. Ziel war es, die Eltern für die Brandschutzerziehung mit ins Boot zu holen und sie über Brandgefahren im Haushalt und das richtige Verhalten im Brandfall aufzuklären. In dem Vortrag stellte die Wehrführerin Juliane Steinhauer die Feuerwehr der Gemeinde Rockenberg mit ihrer Ausrüstung und ihren Aufgabenfeldern vor.  Die Brandschutzerziehungsbeauftragte Daniela Piffko erklärte den Ablauf der Brandschutzerziehung in Kindergarten und Grundschule. Die Kinder im U3-Bereich werden durch ihre Erzieherinnen auf den Besuch der Feuerwehr thematisch vorbereitet. Das Team der Brandschutzerziehung kommt mit der Handpuppe Mathilde in den Kindergarten und erklärt die Aufgaben der Feuerwehr, die Gefahren des Feuers wie Rauch und Hitze und veranschaulicht mit dem Rauchhaus das richtige Verhalten im Brandfall. Gemeinsam wird die persönliche Schutzausrüstung besprochen und ein Kamerad verwandelt  sich vor den Augen der Kinder in einen Atemschutzgeräteträger. Die Feuerwehrpuppe Mathilde führt vor wie man den Notruf unter 112 richtig absetzt. Das können die Vorschulkinder dann bei einem Besuch im Feuerwehrhaus noch intensiver üben. Sie dürfen auch eine Kerze anzünden. Das soll den Reiz des Verbotenen nehmen und so verhindern, dass die Kids unerlaubt alleine mit Feuer experimentieren. Die Jungen und Mädchen sollen lernen, dass sie nur mit Erlaubnis und im Beisein Erwachsener eine Kerze anzünden dürfen.
In der Jahrgangsstufe 3 der Grundschule werden bei einem  Besuch im Feuerwehrhaus die genannten Themen wiederholt und intensiviert. Zusätzlich werden Experimente zum Thema Brennen und Löschen gezeigt und erklärt. Dann dürfen die Grundschüler eine Kerze anzünden und mit verschiedenen Materialien Brandproben durchführen.
Jeder dritte Wohnungsbrand wird durch Elektrizität verursacht. Defekte Leitungen, überlastete Mehrfachstecker, veraltete Heizkissen ohne Abschaltautomatik oder mit Tüchern abgedeckte Lampen können brandgefährlich werden.  Jährlich gibt es in Deutschland ca. 200 000 Brände mit 700 Toten (davon 200 Kinder). Rauchmelder können dann zum Lebensretter werden, denn die Mehrheit der Personen stirbt an einer Rauchvergiftung.

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Die Handpuppe Mathilde unterstützt die Feuerwehrleute bei ihrem Besuch im Kindergarten.

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Juliane Steinhauer erklärt das richtige Verhalten im Brandfall.

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Informationsabend für die Eltern

Text und Bilder: FF Rockenberg