02.05.2012 – Schüler der Herzbergschule erlebten Brandschutzerziehung in Theorie und Praxis

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Jeder Schüler durfte mit einem Übungslöscher ein Feuer löschen

Kefenrod – Im Rahmen der Brandschutzerziehung wurden Kindern und Jugendlichen zur Erkennung und Beseitigung von potentiellen Brandursachen unterrichtet. In theoretischen und praktischen Einheiten wurde den Teilnehmern dabei auch das richtige Verhalten und das korrekte Absetzten eines Notrufes vorgeführt.

In die Herzbergschule, Grund- und Hauptschule in Kefenrod, gehen Schüler aus allen Ortsteilen der Gemeinde Kefenrod und aus Teilen der Stadt Büdingen. Die Brandschutzerziehung wird in der Stadt Büdingen allen Grundschüler der vierten Klasse seit über 10 Jahren angeboten. So wurde bereits vor einigen Jahren angeregt, die Brandschutzerziehung auch in Kefenrod zu unterstützen, da hier Kinder aus den Büdinger Stadtteilen Michelau, Rinderbügen und Wolferborn zur Schule gehen. Seit 2010 wird dieser Ausbildungstag nun schon gemeinsam durchgeführt.

Bereits um 6 Uhr trafen sich die Feuerwehrleute aus Büdingen und Kefenrod. Unter der Regie von Tanja Bretthauer bauten sie die vielfältigen Stationen der Brandschutzerziehung auf. Die Büdinger Wehrleute brachten ihren Brandschutzerziehungsanhänger mit. In diesem Pkw-Anhänger sind alle Gerätschaften und Hilfsmittel untergebracht, die zum Thema Brandschutzerziehung gebraucht werden.

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Alexander Kehm führt den Kindern der zweiten Klasse die Persönliche Schutzausrüstung vor.

 

Lehrerin Maja Riese teilte die 62 Schüler der vierten Grundschulklassen in sechs Gruppen ein, um die insgesamt sieben Themenblöcke besuchen zu können. Die Gruppen wurden von Lehrern und einigen Eltern begleitet. Die Kernthemen waren der Brandrauch, das Verhalten im Brandfall und der Notruf. Hierbei konnten die Kinder über eine Telefonanlage das Absetzen eines Notrufes üben. Ein Feuerwehrkamerad übernahm in dieser Übungseinheit die „Leitstelle Wetterau“. Diese Übungsleitstelle wurde bewusst räumlich getrennt aufgebaut, damit die Schüler keinen direkten Kontakt zu ihrem Gesprächspartner hatten.

Nach der Erläuterung des Aufbaus, der Organisation und der Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr staunten die Kinder bei der persönlichen Schutzausrüstung. Ein Feuerwehrmann rüstete sich langsam als Atemschutzgeräteträger aus. Kinder verstecken sich oftmals aus Angst vor Hitze, Rauch und Flammen. Kommt dann noch eine Gestalt wie Darth Vader (schwarz gekleidete Figur aus den Starwars-Filmen) in die Wohnung, wird die Angst nicht gerade kleiner. Dies sollte hier vorbeugend geschult werden. Vielmehr sollen sie diese „Gestalten“ als Helfer und Retter identifizieren können. Zusätzlich zu den Kindern der vierten Klasse wurden alle Kinder der zweiten Jahrgangsstufe zur Vorführung der Persönlichen Schutzausrüstung in die große Aula eingeladen.

Bei dem Schulungsblock „Brennen und Löschen“ durften die Schüler nach Anweisung auch eigene Versuche durchführen. In der anschließenden Station „Feuerlöscher“ lernten die Kinder – aber auch noch einige Lehrer und Eltern – das richtige Bedienen eines Feuerlöschers. Und das nicht nur in der Theorie. Jedes Kind durfte mit einem Übungsfeuerlöscher einen Kleinbrand löschten.

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Kreisausbilder Ewald Gerhardt zeigt den Schüler das Verhalten des Brandrauch.

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Im Physiksaal durften die Schüler unter der Aufsicht von Kai Diefenbach eigene Versuche durchführen.

Aber auch große rote Feuerwehrautos dürfen bei einem solchen Tag nicht fehlen. Die Funktionen und Ausrüstungen wurden hierbei fachmännisch erläutert. Neben der Wasserentnahme aus dem öffentlichen Netz wurde auch die Technische Hilfeleistung im Rahmen eines Verkehrsunfalles dargestellt. Während ein Teil der Gruppe ein Strahlrohr bediente, lernten die anderen die schweren Rettungsgeräte kennen.

In der letzten Unterrichtseinheit wurde die Jugendfeuerwehr vorgestellt. Fünf Jugendfeuerwehrmitglieder aus Kefenrod konnten hier über ihre Übungen und Wettkämpfe berichten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass auch mit Hilfe der Brandschutzerziehung neue Mitglieder für die Jugendfeuerwehr geworben werden können.

Die Gemeinde Kefenrod ist für diese interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Büdingen sehr dankbar. Die bei der Feuerwehr Büdingen bereits vorhandenen Gerätschaften können auch in Kefenrod sinnvoll genutzt werden. Davon verschafften sich auch Bürgermeister Bernd Kling und der Erste Beigeordnete Rudolf Kessler persönlich einen Überblick.

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62 Schüler nahmen an der Brandschutzerziehung teil, hier mit Lehrer nund Feuerwehrleuten.

Text: Burkhard Reutzel, stellv. GBI Kefenrod
Bilder: Stefan Poppe, GBI Kefenrod