02.02.2018 – DFV-Präsident zu EU-Katastrophenschutzverfahren / Beratung im Bundesrat

Berlin – „Wenn bei einer Katastrophe in der Europäischen Union die vorhandenen Strukturen nicht genügen, stehen wir selbstverständlich für Hilfe zur Verfügung. Wir erwarten jedoch, dass vor Ort ein Feuerwehr- und Rettungswesen installiert wird, das zu erwartende Standardsituationen aus eigener Kraft bewältigen kann. Beim Aufbau solch schlagkräftiger Hilfe beraten wir gern“, erklärt Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), zum Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union.

Der Bundesrat befasst sich heute mit dem Änderungsvorschlag der Europäischen Kommission zum bisherigen Katastrophenschutzverfahren. Diese möchte eine eigene Reserve zur Hilfe nach Naturkatastrophen wie Erdbeben, Waldbränden oder Überflutungen aufbauen. Die sogenannten „rescEU“-Teams sollen unter der vollständigen operativen Kontrolle der Kommission stehen.

„Für Hilfe im Ausland gilt für uns weiterhin das Örtlichkeitsprinzip: Die Einsatzleitung ist vor Ort angesiedelt. Die jeweiligen Kräfte werden in Auftragstaktik autark geführt“, stellt Ziebs klar. Er ist offen für die weitere Optimierung der deutschen Strukturen im Katastrophenschutz für den Auslandseinsatz. Das Katastrophenschutzsystem in Deutschland stützt sich weitgehend auf ehrenamtliche Einsatzkräfte; allein seitens der Feuerwehr sind knapp eine Million Männer und Frauen sind bei großflächigen Einsatzlagen wie Hochwasser, Waldbränden oder Unwetter verfügbar.

Quelle: DFV-Pressemitteilung