15.05.2009 – An zwei Tagen wurde die Kindergruppe altersentsprechend an das Thema herangeführt

Nieder-Weisel – Die Kindergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Nieder-Weisel besteht erst seit dem 14. März. Doch kaum gestartet, wurde den Flammbinis schon einiges geboten. Die 6- bis 10-jährigen Flammbinis absolvierten eine zweiteilige Schulung in kindgerechter Erster Hilfe im Feuerwehrgerätehaus.

Die Ausbildungsleiterin und Lehrrettungsassistentin des Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Friedberg, Kathrin Ruckelshausen, ließ es sich nicht nehmen die „Theoriestunde“ mit den insgesamt 28 angemeldeten Kindern selbst durchzuführen. Rund um den Notruf, der in unserem Landkreis bei der Leitstelle Wetterau in Friedberg eingeht, wurden auch die nötigen Angaben der fünf „W-Fragen“ (WER ist der Anrufer, WO ist etwas passiert, WAS ist passiert, WIE VIELE Verletzte gibt es, WELCHE Verletzungen sind es und WARTEN auf Rückfragen) genau erklärt. Für viele Kinder war dies nicht ganz unbekannt, denn bereits im Kindergarten und in der Grundschule wurde das Thema Notruf während der Brandschutzerziehung behandelt.

In kindgerechter Weise erfuhren die Flammbinis, wie man im Notfall reagiert und wie man einen Verletzten mit der Rettungsdecke einpackt und vor Kälte schützt, bevor der Rettungswagen eintrifft. Ganz erstaunt waren die Kinder, dass auch sie, ohne viel Kraftaufwand mit einem Verletzten umgehen können. Kathrin Ruckelshausen erklärte die Zusammensetzung des Blutes und welche Bestandteile für welche Funktion zuständig sind. So konnten sich die Kinder gut vorstellen, welche Aufgaben die einzelnen Blutbestandteile in unserem Körper haben. Der Umgang mit Wunden wurde natürlich auch angesprochen. Großen Spaß hatten die Flammbinis, als sie selbst ihren Sitznachbarn mit Pflaster und Verbandpäckchen behandeln durften. Zur Freude der Kinder gab es natürlich auch noch ein extra Päckchen fürs Üben zu Hause an Eltern und Geschwistern.

Der 2. Teil der Schulung fand am vergangenen Samstag statt. Ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Friedberg fuhr auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Nieder-Weisel vor. In zwei Gruppen konnten die Kinder abwechselnd eine „Führung“ durch den Rettungswagen und eine Demonstration der im Patientenraum vorhandenen Trage und deren Einsatzmöglichkeiten hautnah erleben und testen. Die beiden Rettungsassisteten Carsten Kestawitz und seine Frau Lena stellten den Kindern in gut verständlicher Form und mit vielen Möglichkeiten zum Ausprobieren und Mitmachen die Arbeit des Rettungsdienstes vor.

Ganz stolz waren die Kids als sie am Ende des Kurses mit einer Urkunde, die die Teilnahme an der „Ersten Hilfe für Kinder" belegte, nach Hause gingen. Das Betreuerinnen-Team der Flammbinis und der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Nieder-Weisel bedanken sich ganz herzlich bei den Rettungsdienstlern Kathrin, Carsten und Lena für die tolle Einführung in die Erste Hilfe. Bereits jetzt ist geplant im nächsten Jahr eine weitere, aufbauende Schulung zu diesem Thema anzubieten. Besonderen Dank sprechen die Flammbinis Bürgermeister Michael Merle und der stellvertretenden Stadtbrandinspektorin Bärbel Geretschläger aus, beide hatten am Gründungstag versprochen die Kursgebühr für diese Schulung zu übernehmen. Bürgermeister Merle ist begeistert vom Konzept der Flammbinis und leistet damit einen kleinen Beitrag für das so wichtige Thema Erste Hilfe.

Bereits am 30. Mai geht es weiter bei den Flammbinis. Sie treffen sich um 14 Uhr im Feuerwehrgerätehaus. Dann steht das Thema „Feuer“ auf dem Dienstplan. An Hand von Versuchen wird den Kids die Brennbarkeit verschiedener Stoffe und auch Löschmöglichkeiten demonstriert.

Anmeldungen oder Anfragen zur Kindergruppe der FF Nieder-Weisel über:
oder per Telefon 06033/921858 (Kathriona Reus) oder 06033/16720 (Michaela Heinz).

Die Flammbinis lernen "Erste Hilfe"
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Text und Bilder: Michaela Heinz, Betreuerin Flammbinis Nieder-Weisel