Staatssekretär Horst Westerfeld: „Bundesanstalt verlängert den Einführungsplan des Digitalfunks für die Sicherheitsbehörden“ Digitales Netz soll voraussichtlich bis 2012 zur Verfügung stehen / Pilotprojekte in Hessen beginnen Ende 2009 / Anfang 2010

Wiesbaden - Der Verwaltungsrat der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hat die zeitliche Verlängerung des bundesweiten Master-Rollout-Planes zur Einführung des Digitalfunks beschlossen. „Damit verlängert sich der Aufbau des Funknetzes für die Polizei, die Feuerwehr und die Hilfsorganisationen in Deutschland. Bestandteil dieser bundesweiten Planung ist auch Hessen“, sagte heute Staatssekretär Horst Westerfeld. Damit sei aufgrund der bundesweiten Abhängigkeit auch in Hessen eine Verlängerung voraussichtlich bis Ende 2012 verbunden.

Die Verlängerung ist, so die BDBOS, im Wesentlichen damit begründet, dass mehr Liegenschaften für die flächendeckende Funkversorgung akquiriert werden müssen als vormals angenommen, nämlich bundesweit insgesamt 4330 Standorte. Damit dauern auch die Planungen und Baumaßnahmen für Gebäude, incl. Einbau der Gerätetechnik, nach Auskunft der BDBOS länger als ursprünglich vorgesehen. Die zur Einführung des Digitalfunks fortgeschrittenen Planungen verschieben sich dadurch auch in Hessen. Das bereits begonnene Vergabeverfahren zur Beschaffung von digitalen Funkgeräten wurde deshalb unterbrochen, um zu gewährleisten, dass in jedem Falle die aktuellste Geräte-Generation mit allen von der BDBOS vorgegebenen Leistungsmerkmalen beschafft werden kann. Aus heutiger Sicht wird davon ausgegangen, dass die neuen Geräte nach Projektfortschritt und Bedarf ab 2010 abgerufen werden können. In Hessen besteht für diese Beschaffung eine Einkaufskooperation zwischen dem Land und den Kommunen. Das Land bezuschusst die Anschaffung der Geräte mit 30 Prozent. Für die Teilnehmer an der Einkaufskooperation entstehen durch die Aussetzung der Vergabe keine Nachteile.

„Wir werden in Hessen trotz der Verlängerung des Master-Rollout-Planes Ende 2009/Anfang 2010 den Digitalfunk-Probebetrieb in der Polizeidirektion Wiesbaden und der Branddirektion Frankfurt beginnen. Das ist ein wichtiger Test für die digitale Kommunikation der Sicherheitsbehörden im ganzen Land“, sagte Westerfeld.

Mit der Einführung der digitalen Funktechnik sind zahlreiche Vorteile verbunden, neben dem flächendeckenden und bundesweiten Netz für alle Behörden und Organisationen der polizeilichen und nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr stehen auch digitale Endgeräte zur Verfügung, die eine wesentlich bessere Sprachqualität haben als in der bisherigen analogen Technik. Nach der Inbetriebnahme wird das digitale Funknetz mit rund 500.000 Nutzern das weltweit größte sein. Es wird eine organisationsübergreifende und abhörsichere Kommunikation ermöglichen.

Weitere Informationen gibt es unter www.digitalfunk.hessen.de

Pressemitteilung HMdIS, 29.04.2009