Wir haben einige Sonderfahrzeuge, die auf Feuerwehren im Wetteraukreis verteilt sind, die zu überörtlichen Einsätzen ausrücken. Eines davon ist der Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz. Alle Kommunen haben eine bestimmte Anzahl an Atemschutzgeräten auf ihren Fahrzeugen verlastet für die Erstmaßnahmen. Sobald aber ein Einsatz größer wird, muss Material oder Personal aus den Nachbarkommunen nachgefordert werden. Der Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz (AB-AS) steht in Bad Nauheim. Dort werden auch alle Atemschutzgeräte im Rahmen des kreisweiten Atemschutzverbundes gewartet.
Allgemeine Daten
Fahrzeugtyp: | Abrollbehälter Atemschutz / Strahlenschutz (AB-AS) | |
Standort: |
FF Bad Nauheim | |
Funkrufname: | Florian Wetterau 56 - (Trägerfahrzeug: Florian Wetterau 66) | |
Baujahr: | 2014 | |
Hersteller: |
GSF | |
Beladung/Geräte: |
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Verwendung: |
Überörtliche Versorgung mit Atemschutzgeräten bei Großeinsätzen im gesamten Wetteraukreis. Geräteausstattung für Gefahrgut- und Strahlenschutz-Einsätze. |
Einsatzablauf
Der AB-AS wird je nach Alarmstichwort direkt mitalarmiert oder vom Einsatzleiter vor Ort nachgefordert. Alarmstichworte für eine direkte Alarmierung können unter anderem F3Y, H Gefahrgut1 oder H Radioaktiv sein. Wichtig ist, was im Alarmplan der jeweiligen Kommune steht.
Wenn ein Einsatzleiter feststellt, dass die am Standort vorhandenen Atemschutzgeräte nicht ausreichen, sollte er den AB-AS rechtzeitig alarmieren, da die Anfahrtszeit von Bad Nauheim aus und die Aufstellzeit zu berücksichtigen sind
Ist der AB-AS auf Anfahrt oder wird nachgefordert, sollte der Einsatzleiter der Leitstelle einen Ansprechpartner (z.B. ELW) benennen und bereits einen Aufstellort festlegen. Am einfachsten ist das Zusammenspiel, wenn die Einsatzkräfte des AB-AS einen Ansprechpartner haben oder einem Abschnittsleiter unterstellt sind. Der Abrollbehälter Atemschutz kommt i.d.R. mit drei Feuerwehrangehörigen, darunter mindestens ein Atemschutzgerätewart.
Eine sehr wichtige Aufgabe der AB-AS-Besatzung ist die Einsatzdokumentation in Bezug auf die Geräte, die ausgegeben werden. Von jedem Gerät muss die Flaschen-, Gestell- und Maskennummer dokumentiert werden und wenn das Gerät direkt an eine Einsatzkraft geht, auch deren Name. Geht es nur um eine Nachbestückung, damit die Kommune möglichst kurzfristig wieder einsatzbereit ist, reicht auch der Funkrufname des Fahrzeugs, auf das die Geräte verlastet werden.
Wenn das Fahrzeug vor Ort ist sollte der Besatzung die nötige Rüstzeit gegeben werden; und die drei Feuerwehrangehörigen sind dem örtlichen Einsatzleiter unterstellt. Sie zählen damit auch zu der Gesamtzahl an Einsatzkräften und freuen sich, wenn sie bei der Verpflegung nicht vergessen werden.
Bei CSA-Einsätzen ist das Fahrzeug auch nur für Materialnachschub zuständig und befähigte Kräfte mit der entsprechenden Ausbildung dürfen die zu Verfügung gestellte Ausrüstung verwenden. Wenn es um einen Strahlenschutzeinsatz geht, werden Personal und weitere Sonderfahrzeuge mitalarmiert.
Der Einsatzleiter entscheidet, wenn das Sonderfahrzeug nicht mehr gebraucht wird. Generell sollte jeder Einsatzleiter Sonderfahrzeuge nicht zu lange binden, damit für Folgeeinsätze die Fahrzeuge wieder bestückt werden können.
Wer das Fahrzeug mal aus nächster Nähe sehen möchte, hat an dem Tag der offenen Tür in Bad Nauheim die Gelegenheit dazu. Nach Absprache ist auch eine Besichtigung im Rahmen eines Übungsabends möglich, um das Fahrzeug kennen zu lernen.