31.03.2012 - Limeshain/Wetteraukreis - Pressereferenten der Feuerwehr lernen, wie man gute Presseberichte verfasst
Die Teilnehmer schmunzeln als die Referentin von einem "Küchenzuruf" in einem Presseartikel spricht. Aber mit dem "Küchenzuruf" haben die 16 Feuerwehrfrauen und -männer aus dem Wetteraukreis den ersten Schritt zu einem guten Presseartikel gemacht, denn der "Küchenzuruf" enthält die wichtigste Information eines Artikels. Fachwissen rund um die Pressemitteilung haben die Teilnehmer auf einem Seminar des Kreisfeuerwehrverbandes Wetterau gelernt: Wie man gute Pressetexte schreibt, was man besser nicht zu Papier bringt, welcher Schreibstil der beste ist und welches Foto man dazu auswählt.
 Vom weißen Blatt zum Presse-bericht: Journalistin Gabriela Radloff vermittelte den Pressereferenten der Feuerwehren Grundkenntnisse für das Schreiben von Presseberichten. |
In einem dreistufigen Seminarpaket bietet das fünfköpfige Team um Pressesprecher Robert Winkler interessierten Pressereferenten der Wetterauer Feuerwehren die Möglichkeit, sich für die Pressearbeit in den Feuerwehren weiterzubilden. Neben dem Presseseminar, wie es Ende März im Feuerwehrstützpunkt Limeshain stattgefunden hat, werden über das Jahr verteilt zwei weitere Seminare angeboten. Grundkenntnisse beim Umgang mit dem Fotoapparat, sowie die Auswahl von entsprechenden Motiven sind Themen des zweiten Seminares. Im dritten Teil können die Pressereferenten den Umgang mit dem sogenannten "Content-Management-System" der Homepage des Kreisfeuerwehrverbandes erlernen, um ihre Berichte direkt und ohne Umwege über Emails einzureichen. "Wir wollen auf unserer Homepage qualitativ über die Arbeit in den Wetterauer Feuerwehren berichten", sagt Winkler. "Deshalb multiplizieren wir unser Wissen in die Feuerwehren und profitieren bei der Berichterstattung davon".
Mit der Journalistin Gabriela Radloff aus Ronneburg hat der Kreisfeuerwehrverband für das Presseseminar eine Referentin gefunden, der die Pressearbeit schon in die Wiege gelegt wurde. Das wurde im Seminar deutlich: Kompakt und mit vielen Tipps für die Praxis hat sie den Teilnehmern vermittelt, welche Themen aus dem Vereinsleben einen Bericht wert sein können und wie man einen guten Pressetext formuliert. "Habe ich viele Fehler in meinen Berichten gemacht!", resümiert eine der Teilnehmerinnen schon während des Seminars. Ein Beispiel eines Berichtes über eine Jahreshauptversammlung zeigt im Vergleich zum Protokoll der Versammlung, was ein Pressesprecher mit seinem Insiderwissen aus einem Pressebericht machen kann. "Erfrischend anders" bemerkt einer der Teilnehmer.
Warum sich Bilder aus dem Feuerwehralltag nicht immer als Pressefoto eignen, erläutern Winkler und Radloff in einer Diashow anhand von Beispielen aus der Praxis. Grundregeln für die Bildauswahl und das Verfassen von Bildunterschriften haben die Teilnehmer kennen gelernt. "Ins Detail der Fotografie gehen wir im zweiten Teil des Seminars", verspricht Winkler.
Abschließend hat ein Kurzfilm einen Einblick in die Arbeit einer Zeitungsredaktion gegeben. Dabei ist deutlich geworden, warum Berichte manchmal aufgrund wichtiger Ereignisse gekürzt werden müssen und mit welchen Problemen Redakteure bis zum Erscheinen einer Zeitung zu kämpfen haben.
Bei kleinen praktischen Übungen konnte die Teilnehmer erste Ergebnisse ihrer neu gewonnenen Kenntnisse
in einem Pressebericht einbringen.
16 Feuerwehrfrauen und -männer haben am Presseseminar des Kreisfeuerwehrverbandes Wetterau mit
Gabriela Radloff (links) und Robert Winkler (rechts) teilgenommen.
Text und Bilder: Alexander Hitz, Redaktion KFV-Wetterau.de