25.07.2014 – Scheckübergabe – Stadtrat Bösch im Überschlagssimulator – Bürgermeister Merle neues Mitglied

Nieder-Weisel – Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltete gemeinsam mit dem Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde ihren zweiten Aktionstag auf dem Marktplatz. Pfarrerin Cornelia Hankel und Wehrführer Alexander Heinz stellten fest: „Wie bereits im Jahr 2008 war es ein gelungener Tag. Die Resonanz der Bevölkerung und der befreundeten Feuerwehren war beeindruckend.“

Die gemeinsame Veranstaltung begann um 10.30 Uhr mit dem Festgottesdienst, musikalisch umrahmt vom gemischten Chor des Gesangsvereins Liederkranz. Der Aktionstag startete danach mit dem Sirenenalarm am alten Rathaus. Feuerwehrvorsitzender Hartwig Haub und Wehrführer Heinz begrüßten die Gäste und stellten das Programm des Aktionstages vor. Stadtrat Andreas Bösch, in Vertretung von Bürgermeister Michael Merle überbrachte Grußworte. Otto Bill als Ortsvorsteher, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr für die Gemeinschaft. Erster Programmpunkt war ein Löschangriff der Kindergruppe Flammbinis. Wehrführer Heinz kommentierte die Übung der Kleinsten der Feuerwehr. Sie waren mit Eifer bei der Sache und ernteten dafür viel Beifall.

Den ganzen Tag stand auf dem Marktplatz ein Überschlagssimulator zur Verfügung. Wer wollte konnte hier erfahren, wie es ist, nach einem Überschlag kopfüber im Sicherheitsgurt zu hängen. Wehrführer Alexander Heinz überredete Stadtrat Andreas Bösch mit ihm zusammen den Simulator zu besteigen. „Das ist ein ungutes Gefühl“, meinte Bösch nach der Befreiung aus dem auf dem Dach liegenden Fahrzeug.

Die gelungene Löschübung der Jugendfeuerwehr stand als nächstes auf dem Programm. Der Nachwuchs der Feuerwehr zeigte damit ihren hohen Leistungsstand. Den gesamten Tag über hatten die Kinder die Möglichkeit auf dem Kirchplatz nicht nur das Brandhaus zu löschen, sondern sich auch bei den hohen Temperaturen gegenseitig mit Wasser abzukühlen. Sie konnten sich von Susann Rother schminken lassen oder mit Manuela Schneider aus Fauerbach und der „Feuerwehr-Mathilde“ zusammen basteln und malen. Die Johanniter Unfall Hilfe beteiligt sich mit der Demonstration und Vorführung eines speziellen Fahrzeuges für den Intensiv-Krankentransport.

Überrascht wurden die Kameraden Rüdiger Schimpf und Thomas Marx II, als Bürgermeister Michael Merle gemeinsam mit Stadtbrandinspektor Michael Tiedemann ihr langjähriges Wirken in der Feuerwehr ansprachen. Beide wurden während des Aktionstages zu Brandmeistern befördert und erhielten von Wehrführer Heinz noch ein kleines Präsent. Merle nutzte den Aktionstag und trat als neues Mitglied bei der Feuerwehr Nieder-Weisel ein.

Gut ausgebildete Rettungshunde standen danach im Mittelpunkt von weiteren Vorführungen. Die Hundestaffel des DRK Friedberg mit neun Hunden, teilweise in der Ausbildung bis zum geprüften Flächensuchhund zeigte ihr Können. Ausbildungsleiterin Katrin Beyer gab die fachlichen Erklärungen dazu.

Die Darstellung eines Verkehrsunfalls mit zwei Fahrzeugen und der Rettung und Versorgung der verletzten Insassen fand das rege Interesse aller Zuschauer. Das hervorragende Zusammenspiel der Feuerwehr Usingen – Eschbach mit den Johannitern aus Bad Nauheim wurde durch Wehrführer Heinz ausführlich erläutert. „Das ist ja Wahnsinn“ oder „So etwas habe ich ja noch nie gesehen“ waren immer wieder zu hörende Äußerungen der verblüfften Beobachter über das routinierten Vorgehen der Rettungskräfte. Ein besonderer Dank ging an die Firma Kran Burgard für die zur Verfügung gestellten Unfallfahrzeuge.

Groß war die Freude beim Förderverein des evangelischen Kindergartens als Vorsitzende Eva Häuser und ihre Stellvertreterin Katja Mandler aus den Händen des Vorsitzenden Hartwig Haub und Wehrführers Alexander Heinz einen Scheck über 1000 Euro entgegennahmen. Während der Fußballweltmeisterschaft waren im Feuerwehrhaus gemeinsam die Fußballübertragungen angesehen worden. Der Erlös ging jetzt an den Kindergartenverein. Häuser dankte allen Besuchern der Public-Viewing-Veranstaltungen und den Feuerwehrleuten.

Nach einer weiteren Übung der Jugendfeuerwehr folgte eine Vorführung zum Thema Gefahren im Haushalt. Robert Winkler aus Nieder-Mörlen demonstrierte eindrucksvoll, welche Gefahren zu Hause lauern können. Mit einer Fettexplosion endete die Darbietung, die mit viel Applaus bedacht wurde.

Die letzte Feuerwehrübung war ein real dargestellter Küchenbrand im extra dafür aufgestellten Brandübungscontainer des Kreisfeuerwehrverbandes Gießen. Angenommen war eine vergessene Zigarette, die das Mobiliar entzündete. Die Zuschauer konnten genau verfolgen, wie ein Trupp unter Atemschutz innerhalb kürzester Zeit den Brand in der „Küche“ löschte.

Im Gemeindesaal auf dem Kirchplatz war eine Ausstellung der Feuerwehr aufgebaut worden. Unter anderem waren auf einem Stadtplan die größeren Einsätze der letzten 60 Jahre markiert. Zu den Einsätzen waren Text- und Bildinformationen angefügt, die für sehr viel Interesse sorgten. Hierbei waren die sich wandelnden Anforderungen an die Feuerwehr, die unterschiedliche Art der Einsätze und die ständig veränderten Einsatzorte für die Freiwilligen Feuerwehr Nieder-Weisel dargestellt.

Mit der Übergabe eines Früh-Defibrillators an die Einsatzabteilung, angeschafft aus Spenden heimischer Unternehmen, endete der gemeinsame Aktionstag von Evangelischer Kirchengemeinde und Freiwilliger Feuerwehr in Nieder-Weisel.

Text: Alexander Heinz, Wf Nieder-Weisel

Bildergalerie vom gemeinsamen Aktionstag

Die Flammbinis sind mit Feuereifer bei der Sache
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