18.08.2014 – Nachwuchswerbung auf besondere Art

Borsdorf –  Für ihr sommerliches Straßenfest hatten sich die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Borsdorf-Harb allerhand einfallen lassen. Ein Zelt war hinter dem Borsdorfer Bürgerhaus aufgestellt, für Bewirtung war schon am Nachmittag und den ganzen Abend bestens gesorgt. Vor allem aber wollte man die kleine Jugendfeuerwehrgruppe motivieren, die derzeit von Jugendwartin Lisa Kirchner aufgebaut wird. Unterstützung bekommt sie vom 1. Vorsitzenden Rüdiger Kirchner und vom Wehrführer Sebastian Döll. Die Feuerwehr Borsdorf-Harb hat derzeit 32 aktive Mitglieder in der Einsatzabteilung und man legt Wert darauf, Nachwuchs heranzuziehen und gut auszubilden.

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„Ist das aber schwer!“ – beim Aufsetzen der Atemschutzmaske musste der Papa der fünfjährigen Jada helfen.
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Geschafft! – Auf allen Vieren durch das voll- ständig verrauchte Zelt.

So hatte man eine Aktionsmeile aufgebaut, bei der die Kinder spielerisch erste Feuerwehrerfahrungen machen konnten. In einem Zelt hatte man mit der Nebelmaschine ganze Arbeit geleistet. Man konnte buchstäblich die Hand nicht vor den Augen sehen. Eine Atemschutzmaske „wie die Großen“ aufzusetzen und dann ins milchige Nichts zu krabbeln, war für die Kinder schon eine sehr spannende Sache. Ganz ohne Herzklopfen ging es nicht ab. Aber so bekam der Nachwuchs eine Vorstellung davon, was Atemschutzgeräteträger leisten müssen, und unter welch schwierigen Bedingungen Wehrleute manchmal im Einsatz sind.

Lockerer war da das Zielspritzen auf eine Hausattrappe, aber immerhin musste der Strahl über eine Strecke von zehn und mehr Metern genau auf das Objekt gerichtet werden. Dass man selbst dabei nass wurde und auch den Freunden ein paar Tropfen verpassen konnte, machte an diesem Sommertag besonders Spaß.

Eine Gruppe etwas älterer Kinder aus der Jugendwehr Ober-Lais war eingeladen, um Übungen aus dem A-Teil der Wettkampfrichtlinien des Deutschen Feuerwehrverbandes vorzuführen. Hindernisse standen bereit. Die neun wettkampferfahrenen Ober-Laiser waren mit ihren Jugendleitern Manuel Brink und Darinka Werner gekommen. Schnell in die Kombis geschlüpft, die Helme aufgesetzt und schon ertönten die Kommandos. Die Jungen und Mädchen flitzten übers Feld, rollten Schläuche aus, kuppelten, kletterten über Hindernisse und führten die Wasserzufuhr immer mit. Präzise wurden die Übungsschritte durchgeführt – da schmeckte hinterher ein Würstchen vom Grill und ein kühles Getränk besonders gut und das Zuschauen machte Spaß.

Dann jetzt trat Joel Wrighie, Kampfsportlehrer der Schule „Goldener Drache“ auf der Harb, mit einer Gruppe Elf- bis 15-jähriger auf. Sie zeigten Kampf- und Abwehrtechniken, einen scheinbar spielend leichten Einsatz von Kraft und Geschicklichkeit. Dann war für große und kleine Festbesucher Entspannung angesagt. Ein DJ sorgte mit Hintergrundmusik für Stimmung und die letzten Unentwegten verließen erst am frühen Morgen das Fest.

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Ohne Sicht durch ein völlig vernebeltes Zelt – Joshua und Matteo waren froh,
als sie wieder im Freien bei Großvater Klaus Vogel gelandet waren.

Text und Bilder: Feuerwehr Borsdorf-Harb