17.07.2015 – Feuerwehrnachwuchs war bei 24-Stunden-Übung fast rund um die Uhr im Einsatz

Florstadt – Sie waren erledigt, platt, kaputt und völlig fertig. Trotzdem hatten sie fast 24 Stunden lang alles gegeben, damit auch die diesjährige 24-Stundenübung der Florstädter Jugendfeuerwehren ein voller Erfolg wurde: die 67 Nachwuchsfeuerwehrleute aus den sechs Stadteilwehren.

Sie waren am Freitagnachmittag in drei Wachen in Nieder-Florstadt (mit Staden), in Stammheim (mit Leidhecken) und in Nieder-Mockstadt (mit Ober-Florstadt) zusammengelegt worden und meisterten vier verschiedene Einsatz-Szenarios, ehe zum großen Finale am Samstagnachmittag die Abschlussübung auf dem Gelände der Kläranlage Horlofftal wartete. Hier galt es einen Brand im Verwaltungsgebäude zu löschen, der von überhitzten PCs ausgegangen war. Ein Übergreifen auf Nachbargebäude musste dabei vermieden und eine verletzte Person gerettet werden. Durch eine Panik in einer Maschinenhalle entstand außerdem eine Verpuffung, die zwei Mitarbeiter schwer verletzte. Die Halle war realistisch vernebelt und die „Verletzten“ wieder einmal gruselig geschminkt worden. Sogar um eine „arterielle Blutung“ (mit Kunstblut und kleiner Pumpe auf dem Rücken des „Verletzten“) musste sich die Malteserjugend aus Altenstadt kümmern, die wie immer mit alarmiert wurde und nicht nur bei diesem Übungsteil mit zwei Rettungswagen vor Ort war.

Stadtjugendwart Sascha Riemer dankte insbesondere Sven Höller vom Abwasserverband und den „Verletzten“ der Jugendfeuerwehr Altenstadt, denn „ohne euch wäre alles nicht so real darzustellen“. Bürgermeister Herbert Unger dankte den Maltesern, allen Jugendfeuerwehrkräften und ihren Jugendwarten für ihre Einsatzbereitschaft. Markus Albus lobte als stellvertretender Stadtbrandinspektor den Feuerwehrnachwuchs, der viele Herausforderungen gemeistert hatte. Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt war als „Edelmaschinist“ auf einem Nieder-Mockstädter Einsatzfahrzeug eingesprungen. Für die Malteser dankte Sebastien Kiefl für die perfekte Zusammenarbeit und die tolle Unterkunft in Stammheim, ehe alle Einsatzkräfte die Gerätehäuser auf Riemers Wunsch „wieder in einen einsatzbereiten Zustand zurück versetzten“.

Zuvor hatten die jungen Feuerwehrleute am Freitag einen Garagenbrand und einen Verkehrsunfall nach Herzinfarkt des Fahrers mit Ölspurbeseitigung überstanden. Am Samstagmorgen wurde der „Brand einer Feldscheune“ in Nieder-Mockstadt hinterm Sportplatz gelöscht, wozu eine fast 800 Meter lange Schlauchleitung gelegt werden musste. Danach übte man die Höhenrettung von verletzten Personen aus Klettergerüsten von Spielplätzen.

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Text und Bilder: Stephan Lutz