18.12.2009 – "Das ist die Art von Post, die ich gerne in Empfang nehme", sagte Kreisbeigeordneter und Brandschutzdezernent Ottmar Lich und verwies auf einen Zuwendungsbescheid des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport. Mit 92.000 Euro beteiligt sich das Land an der technischen Erneuerung der Atemschutzübungsstrecke des Wetteraukreises.

Mehr als 4.000 Feuerwehrmänner und zunehmend auch –frauen leisten in den 147 Freiwilligen Feuerwehren im Wetteraukreis ehrenamtlichen Dienst an ihren Mitmenschen. "Wenn sie zum Einsatz gerufen werden, lassen sie oft alles stehen und liegen und setzen sich und manchmal auch ihr Leben ein, um Menschen zu retten und Feuer zu löschen", lobt Brandschutzdezernent Lich die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren in der Wetterau.  

Optimal ausgebildete Feuerwehrleute

Damit die Helferinnen und Helfer optimal auf den Ernstfall vorbereitet sind, muss regelmäßig geübt werden. Unter anderem in einer so genannten Atemschutzübungsstrecke, die am Standort Bad Nauheim eingerichtet ist. Die Anlage selbst ist zwar noch in gutem Zustand, aber die elektronischen Überwachungseinrichtungen der vor 27 Jahren eingerichteten Anlage sind zum Teil defekt oder ganz ausgefallen. Diese technischen Geräte, wie etwa Wärmebildkameras, sollen jetzt ausgetauscht werden. "Dafür müssen wir fast 140.000 Euro investieren. Zu zwei Dritteln übernimmt das Land die Kosten, ein weiteres Drittel sind originäre Kreismittel, die wir für diese wichtige Aufgabe bereitstellen", so der Brandschutzdezernent.  

Die Übungen der Atemschutzstrecke gehören zu den schwierigsten im Feuerwehralltag. Rund 20 Kilogramm wiegt die Ausrüstung, die die Feuerwehrleute bei der Übung tragen müssen. Die Übungsstrecke selbst ist ein labyrinthartiger Käfig mit Hindernissen, Türen und Röhren, die auf 40 bis 60 Grad Celsius aufgeheizt und vernebelt wird. Dazu kommen akustische Signale wie Brandgeräusche, Schreie und alles, was auch sonst im Ernstfall zu hören ist. Ein erfolgreiches Absolvieren dieser Übung ist Voraussetzung, um dauerhaft in der Feuerwehr Atemschutzträger zu sein. "Damit", so Brandschutzdezernent Lich, "stellen wir sicher, dass optimal ausgebildete und körperlich absolut fitte Feuerwehrleute in diesen gefährlichen Situationen arbeiten."

Quelle: Pressemitteilung Wetteraukreis