02.05.2011 – Ölspur und VU mit zwei Verletzten

Wöllstadt – Am Montagmorgen wurde die Feuerwehr Nieder-Wöllstadt zu einer technischen Hilfeleistung auf der Frankfurter Straße alarmiert. Grund hierfür war ein Unimog mit einem Defekt an seiner Hydraulikanlage, wodurch sich mehrere Liter Öl auf der Fahrbahn verteilten. Das Öl wurde von der Mannschaft des HLF mit Ölbindemittel abgebunden und anschließend aufgenommen.

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Nach dem abgearbeiteten Einsatz waren die Einsatzkräfte gerade an ihre Arbeitsstellen oder nach Hause zurückgekehrt, als erneut zu Hilfe gerufen wurden. Diesmal galt der Alarm jedoch der gesamten Feuerwehr Wöllstadt aus beiden Ortsteilen. Auf der B3 in Richtung Okarben ereignete sich gegen 9.20 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall. Aus bisher ungeklärter Ursache geriet ein ortseinwärts fahrender Mercedes unter dem Eisenbahnviadukt auf die Gegenfahrbahn und stieß dort mit einem mit Leergut beladenen Getränke-Lkw zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mercedes in den gegenüberliegenden Straßengraben geschleudert. Der Lkw wurde im Frontbereich derart schwer beschädigt, dass die linke Radaufhängung komplett aus dem Fahrgestell gerissen wurde.

Die an der Einsatzstelle eingetroffenen Feuerwehrkräfte sicherten den auf der Fahrerseite liegenden Pkw zunächst gegen Umkippen ab. Danach war für den Rettungsdienst sowie den Notarzt die Versorgung des im Fahrzeug eingeklemmten Fahrers möglich. Da bei dem Aufprall nicht alle Airbags des Mercedes ausgelöst hatten, mussten nun sämtliche noch nicht geöffneten Airbag-Sprengkartuschen gesucht und gesichert werden. Erst dann entfernten die Feuerwehrleute in enger Absprache mit dem Rettungsdienst zuerst die Frontscheibe und dann das Pkw-Dach. Im Anschluss entfernten sie die Türen. So konnten sie den eingeklemmten Fahrer gemeinsam mit dem Rettungsdienst patientenschonend aus dem Fahrzeug-Wrack befreien.

Die Rettung gestaltete sich sehr schwierig, da der verunfallte Pkw auf der Seite in einem Straßengraben lag und der Fahrer auf der zur Grabensohle gerichteten Pkw-Seite eingeklemmt war. Nach seiner Befreiung wurde er mit dem Rettungswagen in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt transportiert. Der Lkw-Fahrer wurde ebenfalls mit Verletzungen vom Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht.

 

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Über den Sachschaden und die Unfallursache liegen der Feuerwehr keine Erkenntnisse vor. Anschließend musste ein Sachverständiger zur Klärung des Unfallhergangs eingesetzt werden. Die B3 war über drei Stunden für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt.

Eingesetzt waren die Feuerwehr Wöllstadt mit 19 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen, der Rettungsdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes mit zwei RTWs sowie der Notarzt aus Karben. Weiterhin waren mehrere Polizeistreifen und ein Unfallsachverständiger an der Einsatzstelle.

Text: Joachim Schnabel, Pressesprecher FF Nieder-Wöllstadt
Bilder: Sven Weber, FF Nieder-Wöllstadt