15.03.2013 - Autobahn 24 Stunden gesperrt - 103 Fahrzeuge beteiligt - Über 30 Verletzte

Wölfersheim - Am Dienstag kam es bei starkem Schneefall und Schneeglätte auf der A 45 zwischen den Anschlussstellen Wölfersheim und Florstadt zu einer Massenkarambolage, an der insgesamt 103 Fahrzeuge, darunter 20 Lkws und drei Transporter beteiligt waren.

Gegen 12.15 Uhr wurden die Feuerwehren Wölfersheim, Berstadt, Södel, Altenstadt und Butzbach sowie der Rettungsdienst durch die Leitstelle Wetterau alarmiert. Aufgrund der ersten Rückmeldungen wurde kurz darauf eine Alarmstufenerhöhung auf MANV (Massenanfall an Verletzten) vorgenommen, was zur Folge hatte, dass weitere Rettungsmittel alarmiert wurden. Unter anderem waren dies die Brandschutzaufsicht des Wetteraukreises um Kreisbrandinspektor Ottfried Hartmann, mehrere Notärzte, Rettungswagen, Betreuungszüge des Rettungsdienstes (SEG´s) mit Zelten, die Feuerwehr Bad Vilbel mit dem Abrollcontainer „Betreuung“ sowie der in Echzell stationierte Wetterauer Einsatzleitwagen (ELW 2).

Da sich die Einsatzstelle über mehrere hundert Meter erstreckte, wurde eine Sperrung der Fahrbahn Richtung Norden veranlasst, sodass die Rettungskräfte auch von der Anschlussstelle Wölfersheim entgegen der Fahrtrichtung zur Einsatzstelle gelangen konnten.

Um effektiv Hilfe leisten zu können, wurde die circa 500 Meter lange Einsatzstelle in drei Abschnitte unterteilt. Hierbei mussten mehrere Personen mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät (Schneidgerät & Spreizer) aus ihren Fahrzeugen befreit werden. Insgesamt wurden circa 30 Personen verletzt, sechs davon schwer. Diese wurden in die umliegenden Krankenhäuser in Friedberg, Bad Nauheim und Gießen gebracht.

Nach Versorgung und Abtransport aller Unfallbeteiligten konnten die ersten Rettungskräfte den Einsatz beenden. Unmittelbar danach, begleitet von teilweise starken Schneefällen, wurde mit den Aufräumarbeiten begonnen. Da absehbar war, dass diese bis spät in die Nacht dauern würden, orderte die Einsatzleitung den technischen Polizeidienst aus Mühlheim mit Beleuchtungsanhängern an die Einsatzstelle.

Gegen 22 Uhr übergab der Wölfersheimer Gemeindebrandinspektor Roland Bender die Einsatzstelle an die Polizei. So konnte schließlich auch die Feuerwehr Wölfersheim, als letzte Rettungskräfte vor Ort, den Einsatz beenden.

Wie aus den Medien zu erfahren war, wurde die Fahrbahn Richtung Gießen am Mittwochmorgen wieder für den Verkehr freigegeben. Die Freigabe in Richtung Hanau folgte fast 24 Stunden nach der Karambolage gegen 11.30 Uhr.

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Über 100 Fahrzeuge waren in diesen
Massenunfallverwickelt.

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Auch zahlreiche Lkws waren beteiligt

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Die Aufräumarbeiten zogen sich bis in die späten
Abendstunden hinein.

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Erst am nächsten Tag konnte mittags die Autobahn
wieder frei gegeben werden.

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Die Feuerwehren Wölfersheim, Altenstadt und Butzbach waren vor Ort.

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Nach und nach wurden immer mehr Rettungskräfte
an die Einsatzstelle gerufen, auch der Wetterau 01

Text: Björn Ebert, FF Wölfersheim
Fotos: FF Wölfersheim und Södel