01.12.2011 – Großübung der Kurstadtfeuerwehren

„Explosion im E-ON Heizkraftwerk Am Goldstein“ lautete am 23.11.2011 um kurz vor 19 Uhr die Alarmierungsdurchsage für die Feuerwehren der Stadt Bad Nauheim und war damit Startsignal für die diesjährige unangekündigte Großübung.

Laut schreiende Verletzte und abblasende Sicherheitsventile waren die ersten äußeren Anzeichen für die eintreffenden Einsatzkräfte über das Ausmaß der bevorstehenden Arbeiten.

Angenommen wurde die Explosion eines Dampfkessels mit einem Folgebrand im E-ON Heizkraftwerk Am Goldstein. Dabei sah das Szenario vor, dass zahlreiche im Kraftwerk beschäftigte Arbeiter in der zerstörten Industrieanlage vermisst werden. Die eintreffenden Einsatzkräfte wurden durch Stadtbrandinspektor Ronald Neumann koordiniert und in die Lage eingewiesen.

Das Auffinden und Retten der vermissten Personen war einer der Schwerpunkte dieser Übung. So waren neben der Rettung leicht auffindbarer verletzter Personen auch komplizierte Situationen zu meistern, so etwa die Rettung eingeschlossener Personen aus einem durch Trümmerteile verschütteten Keller oder die Befreiung einer eingeklemmten Person unter einem fast 200 Kilogramm schweren Gegenstand. Aber auch die Rettung zweier Verletzter von einer 6 Meter hohen Bühne stellte eine besondere Herausforderung dar.

Neben der eigentlichen Rettung aus dem Gefahrenbereich wurde aber auch zusätzlich die fachgerechte medizinische Erstversorgung durch die Feuerwehrkräfte trainiert.

Weiterhin sahen sich die Einsatzkräfte vor Ort mit einem beginnenden Dachstuhlbrand, einer Verrauchung im Inneren des Gebäudes sowie einer unzureichenden Wasserversorgung konfrontiert.

So wurde zur Verbesserung der Wasserversorgung über einen nicht befahrbaren Fußweg eine 250 Meter lange Schlauchleitung in das Wohngebiet am Adlerweg verlegt. Anschließend konnte die Besatzung der Drehleiter die Brandbekämpfung im Bereich des Daches aufnehmen.

In einer abschließenden Ansprache bedankte sich Stadtbrandinspektor Neumann bei der Firma E-ON und deren anwesenden Mitarbeitern für die Bereitstellung des Heizkraftwerkes für eine solche Übung, was leider heute nicht immer selbstverständlich sei. Sein Dank galt aber auch den anwesenden Einsatzkräften für ihr Engagement. Als Vertreter der Stadtverwaltung konnte der zuständige Brandschutzdezernent Baumann und der Stadtverordnete Mahr begrüßt werden.

Unterstützt wurde die Durchführung der Übung von der Feuerwehr Friedberg-Bauernheim, deren anwesende Mitglieder realitätsnah die Verletzten darstellten.

 

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Text: W. Brang, FF Nieder-Mörlen
Fotos: O. Brang, FF Nieder-Mörlen