27.04.2014 - Reichelsheim - Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises Offenbach besichtigen Rettungshubschrauber

Flugplatz Reichelsheim, Vorfeld. Lars von der Brelie bläst in seine Pfeife, die linke Hand hebt er hoch und dreht sie im Kreis. "Sammeln" heisst das Kommando. Alle Einsatzkräfte verlassen ihre Fahrzeuge und nehmen im Halbkreis Aufstellung um ihren Marschführer. Von der Brelie belehrt Sie nun über das richtige Verhalten auf dem Vorfeld des Flugplatzes.

Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises Offenbach waren am 27.April zu Gast auf dem Flugplatz Reichelsheim. Dort legten Sie eine Marschpause ein, um den von der Johanniter Unfallhilfe betriebenen Rettungshubschrauber 'Christoph Hessen' zu besichtigen. Von Rodgau aus starteten im Rahmen der Katastrophenschutzausbildung morgens zwei Marschgruppen mit insgesamt 26 Fahrzeugen und sechs Motorrädern in Richtung Reichelsheim. Alle Fahrzeuge waren durch an der Fahrerseite angebrachten Fahnen als Marschbverband gekennzeichnet. Neben Fahrzeugen und einer Motorradstaffel der Johanniter Unfallhilfe setzten sich die beiden Verbände auch aus Fahrzeugen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Malteser Hilfsdienstes und des Technischen Hilfswerkes (THW) zusammen. Nach der Fahrt über die A45 mit einem technischen Halt an der Raststätte Langenbergheim, erreichte die erste Marschgruppe gegen 12 Uhr den Flugplatz Reichelsheim. 15 Minuten später folgte die zweite Marschgruppe. Auch das Aufstellen der Fahrzeuge wollte geübt sein. So hatte Marschführer von der Brelie doch alle Hände voll zu tun, bis alle 26 Fahrzeuge auf dem Vorfeld so abgestellt waren, dass der Flugbetrieb nicht behindert wurde.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einem der Hangars besichtigten die rund 80 Teilnehmer gruppenweise den Rettungshubschrauber 'Christoph Hessen'. Die Besatzung des Hubschraubers stand dazu für alle Fragen Rede und Antwort. "Wie hoch kann der Hubschrauber fliegen? Wie schnell fliegt er und wo sitzt der Notarzt?" wollten die Einsatzkräfte wissen. Über die größte Flughöhe des Hubschraubers konnte der Pilot nur rätseln, da 'Christoph Hessen' in der Regel unterhalb der Wolkendecke fliegt. Die Reisegeschwindigkeit beträgt ca. 280 Stundenkilometer. Der Hubschrauber kann neben Patient, Pilot und Copilot noch bis zu drei weitere Personen aufnehmen. Das sind Notarzt und Sanitäter. "Bei schweren Patienten müssen wir schon mal überlegen, was wir nicht unbedingt mitnehmen müssen", verrät der Pilot.

Die Rückfahrt in den Landkreis Offenbach führte die Marschgruppen am Nachmittag von Reichelsheim über Blofeld, Ortenberg, Büdingen, Ronneburg und Langenselbold über die A66 und B43 wieder zurück nach Rodgau. Dabei legten die Einsatzkräfte in sieben Stunden rund 150 Kilometer zurück.

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Der erste Marschverband erreicht den Flugplatz Reichelsheim. Der Krad-Melder links im Bild hat zuvor die
Anfahrt erkundet.

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Das Vorfeld füllt sich. Der zweite Marschverband ist eingetroffen, 26 Fahrzeuge müssen positioniert werden.

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Bis alle Fahrzeug eingeparkt haben macht die Motorradstaffel der Johanniter Unfallhilfe ein Fotoshooting mit
'Christoph Hessen'.

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Angetreten: Marschführer Lars von der Brelie (mitte) weist seine rund 80 Einsatzkräfte in das Verhalten auf dem
Vorfeld des Flugplatzes ein.

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Eine Gruppe des Malteser Hilfsdienstes besichtigt den Rettungshubschrauber 'Christoph Hessen'. Die Besatzung
steht Rede und Antwort.

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Blick in den Rettungshubschrauber 'Christoph Hessen': Der Patient liegt quer zur Flugrichtung direkt hinter Pilot
und Copilot. Dahinter sitzen Notarzt und Sanitäter.

Text und Bilder: Alexander Hitz, Redaktion KFV-Wetterau.de