16.06.2014 – An der neuen Kläranlage Rettung mit verschiedenen Hilfsmitteln geübt

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Enge Treppen und Wege hindern bei der schnellen Rettung des Verletzten.

Steinfurth – „Stellen Sie Einsatzbereitschaft her – Tragehilfe für den Rettungsdienst!“ Mit diesem Einsatzstichwort wurde die Freiwillige Feuerwehr Steinfurth zu einer Übung alarmiert. Im Betriebsgebäude der neu erbauten Kläranlage Steinfurth galt es im ersten Übungsabschnitt eine bewusstlose Person von einer gut fünf Meter hohen Arbeitsbühne zu retten. „Das Übungsszenario stellt sich hier wie folgt dar: Der Arbeiter ist auf der Arbeitsplattform bewusstlos zusammengebrochen und konnte durch die Besatzung des Rettungswagens nicht alleine gerettet werden“, erläuterte Wehrführer Benjamin Schwebel. Da der Patient in akuter Lebensgefahr war, wurde eine Sofortrettung durchgeführt. Dies bedeutet, dass der Patient auf schnellstem Wege gerettet werden muss. Gegebenenfalls müssen die Einsatzkräfte dabei auf die Eigensicherung verzichten und in Kauf nehmen, dass der Patient weitere Verletzungen erleidet. „Die Lebensrettung hat bei dieser Maßnahme oberste Priorität“, führte Schwebel weiter aus. Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle und der Lageerkundung wurde der Patient nur mit der Krankentrage innerhalb von fünf Minuten ins Freie gebracht und an den Rettungsdienst übergeben.

Im zweiten Teil der Übung wurde eine patientenschonende Rettung geübt. Wehrführer Schwebel erläuterte die Situation: „Ein Arbeiter ist bei Wartungsarbeiten am Klärbecken gestürzt und hat sich das Bein gebrochen. Er wurde vom Rettungsdienst versorgt und stabilisiert. Es ist genügend Zeit den Patienten schonend zu retten.“

Bei dieser Übung kam die Drehleiter der Kernstadtwehr zum Einsatz. Max Reichardt erklärte den Steinfurther Kameraden, wie die Krankentrage am Drehleiterkorb befestigt wird. Mit verschiedenen Tragen wurde diese Tätigkeit intensiv geübt. Danach steuerte der Fahrzeugführer den Drehleiterkorb in die Höhe. Mit Hilfe einer Schleifkorbtrage wurde der „verletzten Arbeiter“ sicher nach unten gebracht.

Der städtische Mitarbeiter Markus Klug erläuterte den Feuerwehrleuten anschließend die Betriebsweise der Kläranlage und wies auf Gefahrenschwerpunkte hin. Die Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung sorgten für das leibliche Wohl aller Übungsteilnehmer. „Diese gegenseitige Unterstützung verdeutlicht den Zusammenhalten und die Kameradschaft in der Bad Nauheimer Feuerwehr“, resümiert Schwebel.

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Die Halterung für die Trage wird am Korb der Drehleiter montiert.
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Danach kann die Schleifkorbtrage mit dem Verletzten sicher nach unten transportiert werden.

Text und Bilder: Benjamin Schwebel, Wf FF Steinfurth