08.10.2014 - Bad Nauheim-Steinfurth - Auf Einladung des Brandschutzbeauftragten der Kerckhoffklinik, Herrn Langsdorf, waren die Kameraden der Feuerwehr Steinfurth zu Gast in der Kerckhoffklinik.

Denn neben Kurstadtflair birgt eine Gesundheitsstadt wie Bad Nauheim mit ihren unzähligen Kliniken auch besondere Gefahren bzw. einsatztaktische Erfordernisse. Zuerst wurden die Anfahrtswege im Falle eines Alarms durch die Brandmeldeanlage erläutert und das Feuerwehranzeigefeld erläutert. Anhand dessen kann man bereits auf der Anfahrt erkennen, in welchem Gebäudebereich der Brandmelder ausgelöst hat. Denn insgesamt beheimatet der Gebäudekomplex drei Einrichtungen: die Kerckhoffklinik inkl Gästehaus, die Harveyklinik sowie das Rehazentrum. Dazu kommen auf dem Gelände noch das Max-Planck-Institut sowie das Groedel-Institut. Hier wurde deutlich, dass der Fahrzeugaufstellung besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist. Anschließend wurde durch Herrn Langsdorf das Feuerwehrinformationszentrum (FIZ) erläutert. Hierüber kann die Brandmeldeanlage bedient werden und hier erfahren auch die Einsatzkräfte welcher Brandmelder den Alarm ausgelöst hat. Mit der entsprechenden Feuerwehrlaufkarte, auf der der Weg zum Brandmelder eingezeichnet ist, kann der Angriffstrupp zur Erkundung vorgehen. Dies wurde auch entsprechend von den Kameraden geübt. Dabei wurden auch die verschiedenen Meldertypen und deren Kennzeichnung erläutert. Auch die Bedienung der Feuerwehr-Wandhydranten sowie die Steuerung des Feuerwehraufzugs wurden erläutert. Sollte es im Einsatzfalle nötig sein, Patienten aus ihren Zimmern zu retten, so ist dies in der Kerckhoffklinik relativ einfach möglich. Jedes Bett ist mit einem Rettungstuch ausgestattet. Der Patient wird mit Klettgurten gesichert und anschließend wird das Bett so tief wie möglich abgesenkt. Die Rettung kann dann durch eine Personen vorgenommen werden. Man zieht dazu den Patienten mit der Matratze auf dem Rettungstuch vom Bett runter und dann die Fluchttreppe hinunter. Eine weitere Möglichkeit ist der Rettungsstuhl. Auch hier kann die Rettung durch eine Person vorgenommen werden.
Weiterhin wurden auf Gefahrenpunkte wie die Radiologie oder auf den Magnetresonanztomographen hingewiesen. Ebenso wurde die Entrauchungsanlage der Tiefgarage erläutert. Hier müssen nämlich vorgegebene Türen geöffnet werden damit eine Luftströmung entsteht. Die Kameraden der Feuerwehr Steinfurth bedanken sich recht herzlich für die Möglichkeit dieser Begehung und sind davon überzeugt, das in solchen Einrichtungen die Ortskenntnis zum großen Teil über Erfolg oder Misserfolg des Einsatzes entscheidet.

Text: Benjamin Schwebel (Wehrführer FF Steinfurth)