05.01.2008 - Reichelsheim (kai) - Es läuft gut für die Reichelsheimer Feuerwehr: Im vergangenen Jahr konnten drei

neue Mitglieder geworben werden, so dass dem Feuerwehrverein nun 283 Reichelsheimer angehören. In der Jugendfeuerwehr sind neun Jugendliche mehr aktiv als im vergangenen Jahr. Das Weinfest an der Kerb lief gut, ebenso wie die drei Verkaufsstände am Reichelsheimer Christkindlmarkt. Bei Wettkämpfen waren die Aktiven wieder vorn mit dabei, sei es bei der internationalen Feuerwehrsternfahrt, bei der Koordinatensuchfahrt oder beim Spiel-ohne-Grenzen in Hirzenhain. In die Ausbildung der Einsatzkräfte investierten die Reichelsheimer wieder viel Einsatz und Zeit: Von den jungen Feuerwehrleuten absolvierten einige den Atemschutzlehrgang, Sprechfunklehrgänge oder waren bei einer gemeinschaftlichen Übung mit Rettungsdiensten und Feuerwehren dabei, in der es um die Zusammenarbeit bei Unfällen ging. Für die Jugendfeuerwehr organisierte die Einsatzabteilung allen voran die Jugendwarte Torsten Rieß und Stefan Hess einen Berufsfeuerwehrtag, bei den Ferienspielen begeisterten sie Kinder für die Feuerwehr. Alexander Hitz und Sabine Will gingen als Brandschutzerzieher in die beiden Kindergärten, um den Kleinsten den sicheren Umgang mit Streichhölzern, die Notrufnummern oder das Verhalten im Brandfall beizubringen.


Bernd Philippi, stellvertretender Stadtbrandinspektor, beförderte Alexander Hitz zum Hauptlöschmeister.
Zu elf Einsätzen rückten die Reichelsheimer Blauröcke in den vergangenen zwölf Monaten aus. Sieben Mal brannte es, vier technische Hilfeleistungen wie Türöffnungen und sieben Brandsicherheitsdienste zählte Wehrführer und Vereinsvorsitzender Alexander Hitz auf. Der Wehrführer appellierte an das Gemeinschaftsgefühl aller Feuerwehren im Stadtgebiet. Bei Großeinsätzen sei es wichtig, dass die Feuerwehren kameradschaftlich agierten und nicht hinterher der eine über den anderen schimpfe.

Probleme sieht er auf die Reichelsheimer Feuerwehr zukommen: "Die Ausbildungsanforderungen steigen, immer weniger Feuerwehrleute arbeiten in Reichelsheim, so dass wir bei Einsätzen, die tagsüber sind, immer knapp besetzt sind." Im laufenden Jahr wird ihre Ausstattung, mit der sich die Feuerwehr für die Allgemeinheit einbringt, ein Stück besser: Das 23 Jahre alte Mannschaftstransportfahrzeug wird durch ein Neues ersetzt. Gemeinsam mit der Weckesheimer Feuerwehr werden zwei dieser Fahrzeuge angeschafft, so dass der Kauf günstiger wird. Die Mittel hierfür sind im städtischen Haushalt verankert, gab Bürgermeister Gerd Wagner bekannt. "Jeder von uns ist froh, wenn es brennt und die Feuerwehr mit qualifizierter Hilfe zur Stelle ist", sagte Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert. Er empfahl den Feuerwehren genau bei Investitionsvorhaben zwischen dem Wünschenswerten und dem Möglichen zu unterscheiden. Nur das, was wirklich nötig ist, werde angeschafft. Für 2009 ist geplant einen Gerätewagen-Logistik zu kaufen, der vorerst in Reichelsheim stationiert sein wird. In diesem Fahrzeug sollen die Mittel für Gefahrguteinsätze gebündelt werden, erklärte Hitz.

Im kommenden Jahr werden sich die Reichelsheimer Feuerwehrleute unter anderem in Fragen rund um Flüssiggas weiterbilden, denn im Neubaugebiet "Auf der Oberbeunde" ist eine zentrale Gasversorgung installiert. Sollte es hier mal zu einem Unfall kommen, müsse die Feuerwehr gerüstet sein.


Dank und Anerkennung gab's für die langjährigen aktiven Feuerwehrleute Gerd Ulrich und Achim Szameidat. Stellvertretender Vereinsvorsitzender Lars Weisel überreichte ihnen einen Präsentkorb.
Hitz dankte allen Helfern und Unterstützern der Feuerwehr. Besonders hob er den Einsatz von Helmut Fischer hervor. "Er ist seit 34 Jahren unser Schriftführer, gehört nun zur Alters- und Ehrenabteilung möchte aber weiterhin mit uns üben und noch weiter als Schriftführer aktiv bleiben." Für diesen besonderen Einsatz gab's ein Geschenk: Einen neuen Kuli mit Gravur. Fischer gab zu sein altes Arbeitsgerät schon sehr lange zu besitzen: "Der ist noch von der Reichelsheimer Molkerei."

Präsentkörbe überreichten Hitz und sein Stellvertreter Lars Weisel an die langjährigen Aktiven Gerd Ulrich (40 Jahre) und Achim Szameidat (25 Jahre). Bernd Philippi, stellvertretender Stadtbrandinspektor, würdigte den Einsatz von Wehrführer Alexander Hitz und beförderte ihn zum Hauptlöschmeister.

Hans-Günter Scholz FWG-Bürgermeisterkandidat und Vertreter des Roten Kreuzes dankte den Reichelsheimer Feuerwehrleuten für ihren Einsatz beim Blutspenden. Im Blutspendewettbewerb 2007 errangen die Reichelsheimer Wehrleuten den dritten Preis, dafür gab's eine Auszeichnung.

Text und Bilder: Ines Dauernheim, Freie Journalistin