20.02.2008 - Glauberg (bp) - Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung begrüßte der Vorsitzende Volker Ullrich herzlich die Feuerwehrkameraden. Sein besonderer Gruß galt Ehrenmitglied Werner Klöppel, Bürgermeister Gerd Mordier, dem Gemeindebrandinspektor Carl-Heinrich Grauling, dessen Stellvertreter Siegfried Weiser, den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und des Bauhofs. Er gab das Wort weiter an den Jugendwart. Sven Gerlach konnte berichten, dass die Jugendfeuerwehr 13 Mitglieder hat, darunter vier Mädchen. Das Sommerfest wurde am 18. und 19. August veranstaltet und zwar am Samstagabend mit einem "Spiel ohne Grenzen" anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens. Außerdem wurden Veranstaltungen in Ober-Mockstadt, Bleichenbach und bei den Kameraden in Stockheim besucht. Es wurden wieder feuerwehrtechnischer Unterricht und Freizeitangebote durchgeführt und auch gut besucht. Sven Gerlach bedankte sich beim Vorstand für die Unterstützung der Jugendfeuerwehr und wünschte der Versammlung einen guten Verlauf.

Für den verhinderten Wehrführer, Martin Felzmann, konnte stellvertretender Wehrführer Gernold Henrich berichten, dass die Einsatzabteilung derzeit aus 29 aktiven Mitgliedern, aufgeteilt in drei weibliche und 26 männliche Einsatzkräfte, besteht. Hinzu kommen neun Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung sowie 13 Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Aus der Jugendfeuerwehr wurde Julia Böning in die Einsatzabteilung übernommen. Im Jahr 2007 wurden auf dem Jugendfeuerwehrfest zwei Kameraden mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet. Kreisbrandmeister Marco Reis verlieh die Auszeichnung an Christina Faust, Andreas Häßler sowie an Jürgen Winter (er war im letzten Jahr verhindert).

An der letzten Jahreshauptversammlung wurden aufgrund der vorgeschriebenen Lehrgänge und Dienstjahre folgende Beförderungen vorgenommen: Thomas Jungmann und Marc Stang, Hauptfeuerwehrmann. Im Jahr 2007 wurden Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht: Simon Schenk, Grundlehrgang und Funklehrgang; Marc Stang und Jürgen Winter, Unterweisung im Umgang mit der Motorkettensäge; Christian Böning Truppführerlehrgang und Thomas Jungmann, Gruppenführerlehrgang.

Durch diese erfolgereichen Lehrgangsbesuche wurde der Ausbildungsstand der Wehr wieder verbessert. Von den 29 aktiven Einsatzkräften verfügen 26 Kameraden über einen Grundlehrgang, 17 Kameraden über einen Truppführerlehrgang, zwölf Kameraden über einen Gruppenführerlehrgang sowie neun Kameraden über einen Zugführerlehrgang. 19 Kameraden besuchten den Maschinistenlehrgang, 16 Kameraden einen Atemschutzgeräteträgerlehrgang, 14 Kameraden einen Sprechfunkerlehrgang sowie sechs Kameraden einen Lehrgang in Technischer Hilfeleistung - Verkehrsunfall. 16 Kameraden, also über 50 Prozent haben Lehrgänge absolviert, die sie zur Ausübung des First Responder Dienstes befähigen.

In 2007 wurde die Wehr zu insgesamt 21 Einsätzen alarmiert. Die Gesamtdauer belief sich auf 98,4 Stunden. Die Einsätze gliedern sich auf: fünf Brandeinsätze, 15 Einsätze zur technischen Hilfeleistung und ein Einsatz der "First Responder" Gruppe. Hervorzuheben ist die Rettung eines Pferdes am 5. August in Düdelsheim mit dem Gerätewagen-Kran sowie der Dachstuhlbrand am 12. Juni in Glauberg. Hier konnte durch professionelles Vorgehen der eingesetzten Kräfte größerer Schaden vermieden werden. Hinzu kommen noch zwei Brandsicherheitswachdienste mit 41,5 Stunden.

Insgesamt wurden 30 gemeinsame Übungs- und Unterrichtsabende durchgeführt. Hervorzuheben ist die Übung am Inheidener See mit den Kameraden der FF Inheiden. Außerdem wurden die erforderlichen Übungsabende auf der Atemschutzstrecke in Bad Nauheim besucht. Die Mitglieder der First Responser Gruppe absolvierten erfolgreich die vorgeschriebene jährliche Schulung zur Frühdefibrillation, die durch den Malteser Hilfsdienst durchgeführt wurde.

Bei den Aktivitäten in 2007 stand an erster Stelle wieder die Wartung der Fahrzeuge und Geräte sowie die Pflege der Außenanlage. Ein besonderer Dank ging dafür an das Gerätewarte-Team Uwe Faust und Markus Jäger für die geleisteten Arbeitsstunden. Ohne diese Arbeiten wären die Gerätschaften nicht in diesem guten Zustand.

Die FF Glauberg verfügt über folgende Fahrzeuge und Gerätschaften: Einen Kdow mit halbautomatischem Defibrillator, Notfallrucksack, Sauerstoff, Feuerlöscher sowie Kartenmaterial des Wetteraukreises. Ein Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mit 600 Litern Wasser, vier Atemschutzgeräten, Stromerzeuger, Beleuchtungssatz sowie Hochdrucklüfter. Einen Gerätewagen-Öl mit hydraulischem Rettungsgerät, Verkehrsicherungsgerät, vier Atemschutzgeräte, Stromerzeuger, pneumatischem Lichtmast sowie Gerätschaften zur Öl- und Chemieschadensbekämpfung. Einen Gerätewagen-Nachschub mit Ladekran, Gerätschaften zur Wasserförderung über lange Wegestrecken sowie zwei Hilfsrüstsätze "Bahn" des Wetteraukreises.

Am 7. März 2008 soll der neue Gerätewagen-Logistik ausgeliefert werden. Dieses Fahrzeug soll den Gerätewagen-Kran sowie den Gerätewagen-Öl ersetzen. Alle Aktiven werden zeitnah auf das neue Fahrzeug eingewiesen. Im 2. Quartal wird das neue MTF ausgeliefert werden. Dieses wird den Kdow (Mercedes) ersetzen. Abschließend bedankte sich Henrich bei allen Aktiven für ihr Engagement, besonders bei Uwe Faust für sein Freizeitopfer bei der Gerätewartung und der Pflege der Außenanlage. Mit einem Dank für die Unterstützung bei allen Mitgliedern, bei Gemeindebrandinspektor Carl-Heinrich Grauling, dessen Stellvertreter Siegfried Weiser, bei den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof und den Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr schloss er seinen Bericht.

Einen sehr übersichtlichen und aufschlussreichen Kassenbericht legte Rechner Werner Schmück der Versammlung vor. Die Kassenprüfer Armin Jungmann, Iris und Günter Böning, die die Kasse geprüft hatten, bescheinigten dem Rechner eine einwandfreie Buchführung und stellten den Antrag auf Entlastung des Rechners und des Vorstandes, der einstimmig angenommen wurde.

Vorsitzender Volker Ullrich konnte in seinem Bericht mitteilen, dass die FF Glauberg derzeit 310 Mitglieder hat. Die Schwerpunkte der Vereinsarbeit bei einer Freiwilligen Feuerwehr liegen in erster Linie im feuerwehrtechnischen Bereich, so auch im vergangenen Jahr. Neben dem regulären Übungsbetrieb und den absolvierten Einsätzen wurden auch in 2007 verschiedene Veranstaltungen organisiert. Dabei ist besonders zu erwähnen, das Sommerfest (früheres Eckefest), das am 18. und 19. August stattfand. Begonnen wurde das Fest mit einem Spiel ohne Grenzen (in Anbetracht des 30-jährigen Jubiläums der Jugendfeuerwehr). Am Abend gab es dann eine Tanzveranstaltung und am Sonntag ein Familientag unter Mitwirkung des Blasorchesters der Eintracht Glauberg. Hier gilt ein besonderes Dankeschön an die Bäckerei Zinn, die die Backwaren kostenlos lieferte. Die alle zwei Jahre organisierte Kerb durch die Feuerwehr und die Eintracht Glauberg war ein voller Erfolg, ebenso die Glühweinparty, die zum Jahresende zum wiederholten Mal von der Familie Alfred Wagner durchgeführt wurde. Besonders erfreulich ist die derzeit gute Resonanz in der Jugendfeuerwehr. Das liegt nicht zuletzt an der hervorragenden Betreuung der Jugendwarten Sven Gerlach und Günther Böning. Ebenso dankte Ullrich herzlich den Betreuerinnen Iris Böning und Conni Jungmann, die jeden zweiten Dienstag die Betreuung der "Kleinen Feuerflitzer" (sieben an der Zahl) übernommen haben. Das Jahr begann mit einer Winterwanderung bzw. eine Keltenführung auf dem Glauberg. Am 17. August wird der Tag der offenen Tür veranstalten und am Abend davor das Sommerfest. Eventuell soll auch ein Mehrtagesausflug stattfinden. Es handelt sich hierbei um eine Fahrt nach Mosnje (Slowenien). Dort feiert der Feuerwehrverein sein 110-jähriges Bestehen.

Die neuen Einsatzfahrzeuge werden mit rund 22.000 Euro aus dem Vereinsvermögen mitfinanziert. Das sind Mittel, die aus Veranstaltungen erwirtschaftet beziehungsweise im Rahmen der jährlichen Haussammlung gespendet wurden. Zum Abschluss dankte Volker Ullrich seinen Vorstandskolleginnen und Vorstandkollegen für die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit und wünschte der Versammlung noch einen harmonischen Verlauf.

u neuen Kassenprüfern wurden Kai Grasmück, Oswald Müller und Thomas Jungmann gewählt. Anschließend sprach Bürgermeister Gerd Mordier ein Grußwort, in dessen Verlauf er sagte, dass er stets gern die Feuerwehr in Glauberg besucht. Er übermittelte auch die besten Wünsche von den Gemeindegremien für das Jahr 2008. Die wenigen Einsätze wurden gut gemeistert. Er dankte den Feuerwehrkameraden für die Unterrichtung der Kindergarten- und Schulkinder, mit der Aufklärung über das Feuerwehrwesen kann man nicht zu früh anfangen. Vielleicht sind die Jugendlichen später einmal der Nachwuchs für die Feuerwehr. Die Gesamtkosten für die Anschaffungen belaufen sich auf 100.000 Euro. Das ist verhältnismäßig wenig für eine Wehr und zwei Betriebsstätten.

Gemeindebrandinspektor Carl-Heinrich Grauling hatte die angenehme Aufgabe Thomas Jungmann zum Löschmeister zu ernennen und Christian Böning zum Hauptfeuerwehrmann. Beide erhielten ihre Urkunde und Nadel. Grauling sagte Dank für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Er ist glücklich über die Anschaffung der neuen Fahrzeuge, die alten Fahrzeuge konnten aus Kostengründen nicht mehr repariert werden. Somit werden drei Fahrzeuge außer Dienst gestellt. Die "Kleinen Feuerwehrflitzer" sollen demnächst vom Kreis mit einer Unfallversicherung unterstützt werden.


JHV Glauberg
Thomas Jungmann und Christian Böning (vorn) mit Gemeindebrandinspektor Carl-Heinrich Grauling (links) und dessen Stellvertreter Siegfried Weiser.

Text: Beate Pohlmann
Bild: FF Glauberg