03.01.2013 – Großbrand und 25 Einsätze in der Silvesternacht halten Team der Leitstelle in Atem
Wetteraukreis – "Wenn andere Weihnachten oder den Jahreswechsel feiern können, sind sie für die Menschen da. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rettungsdienste sind immer im Dienst", sagt Landrat Joachim Arnold. Am Neujahrstag stattete er den Mitarbeitern der Leitstelle Wetterau einen Besuch ab und informierte sich über die Ereignisse der Silvesternacht. Und diese war bewegt, denn ein Großbrand in Bad Nauheim hatte Leitstelle, Feuerwehr und Rettungsdienst in Atem gehalten.
![]() Die Leitstelle Wetterau ist technisch hoch gerüstet: Landrat Joachim Arnold lässt sich von Jens Kraft erläutern, welche Informationen die vielen Rechner bereit halten. Zum Beispiel, ob ein bestimmtes Krankenhaus in Frankenfurt noch Notfälle aufnehmen kann. |
Nils Kopmann und Stephan Naumann hatten in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun. Ab 22 Uhr verstärkte auch der Leiter der Leitstelle, Matthias Nickel, das Team, denn in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar wird die übliche Zweierbesetzung stets durch einen dritten Kollegen unterstützt.
Kein ruhiger Jahreswechsel erwartete die Mitarbeiter der Leitstelle im siebten Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes am Friedberger Europaplatz: denn bereits zehn Minuten nach Mitternacht wurde ein Großbrand in der Bad Nauheimer Altstadt gemeldet. Als mögliche Brandursache werden Silvesterknaller vermutet, durch die der Dachstuhl des Fachwerkhauses Feuer gefangen hatte und den Großbrand auslöste. Erst um 8.13 Uhr konnte die Feuerwehr an die Leitstelle melden: "Feuer aus". "Bis in die frühen Morgenstunden hinein waren immer wieder Glutnester entdeckt worden. Die Kollegen von der Feuerwehr sind immer noch vor Ort", berichtet Jens Kraft, der seit 6 Uhr mit Berthold Köbel die Frühschicht übernommen hat.
Landrat Joachim Arnold informierte sich eingehend nicht nur über die Arbeit der Leitstelle sondern auch über die Vorkommnisse der Silvesternacht. Für die Zeit von Mitternacht bis 6 Uhr morgens stehen 25 Einsätze in der Statistik der Leitstelle: "Für Silvester wenig, für eine normale Nacht normal", so die Bilanz von Jens Kraft und er fügt hinzu: "An Weihnachten war wesentlich mehr los." Er hat auch eine Erklärung dafür: Viele, die krank sind, gehen vor den Feiertagen nicht zum Arzt, merken aber dann doch, dass sie ärztliche Hilfe brauchen und rufen den ärztlichen Notdienst oder den Notarzt an.
Im Vergleich zu 2011 verzeichnete die Leitstelle für das vergangene Jahr rund 5.000 Einsätze mehr. Eine der Ursachen ist das Thema Alkohol. Passanten oder Angehörige rufen die Leitstelle, weil sie nicht wissen, wie sie mit einem betrunkenen Menschen umgehen sollen. So die Erfahrung von Jens Kraft und Berthold Köbel.
Arnold sprach den Kollegen der Leitstelle stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsorganisationen seinen Dank und seine Anerkennung für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr aus. "Auch an Feiertagen, wie Silvester und Weihnachten, können die Menschen in der Wetterau auf Ihre Hilfe vertrauen. Dafür möchte ich Ihnen ganz herzlich danken."
Quelle: Pressemitteilung Wetteraukreis
