28.02.2012 – Goldene Ehrenmedaille des Bezirksverbandes für Heinz Guillaume

Nidda – Für mehr als 60 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Nidda, davon über 40 Jahre aktiven Dienstes in der Einsatzabteilung und langjähriger Mitarbeit im Vorstand als Schriftführer und Rechner erhielt Heinz Guillaume im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung die Goldene Ehrenmedaille des Bezirksfeuerwehrverbandes ausgehändigt. Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider vom Wetteraukreis hatte die Laudatio gehalten und dabei bemerkt, dass sie diese Ehrung selbst noch nie durchgeführt habe, so selten komme sie vor.

20130228_Ni_JHVF-05
Diese Feuerwehrkameraden wurden für langjährige Verdienste mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. In der Bildmitte Heinz Guillaume, der seit mehr als 60 Jahren Mitglied der Freiw. Feuerwehr ist. Außerdem auf dem Bild Ehrenstadtbrandinspektor Adi Jäger, Bürgermeister Hans-Peter Seum und Kreisbrandmeisterin Ulrike Schneider (vordere Reihe von links)

Vorsitzender Ernst-Ludwig Kessel konnte neben Bürgermeister Hans-Peter Seum und Ersten Stadtrat Becker auch Stadtbrandinspektor Matthias Holland, Stadtjugendfeuerwehrwartin Daniela Kirchner und Ehrenstadtbrandinspektor Adi Jäger zur Mitgliederversammlung begrüßen. Kessel berichtete von den zahlreichen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, der Übergabe des Gerätewagen Logistik und des Hilfeleistungslöschfahrzeuges sowie den Aktivitäten in der Alters- und Ehrenabteilung und der Oldtimergruppe. „Es kommt nicht von ungefähr, dass wir neben der laufenden Ersatzbeschaffung von Einsatz- und Dienstbekleidung auch 14.000 Euro für die Anschaffung eines neuen Helmsystems beisteuern konnten. Nur durch das überragende Engagement von vielen Mitgliedern unserer Feuerwehr bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Verkauf beim Fastnachtsumzug, der Durchführung des Feuerwehrballs oder der Spendensammlung können wir das alles leisten“ so Kessel. Im Hinblick auf die turnusgemäß anstehenden Vorstandswahlen zog er ein durchweg positives Resümee. „Der Verein ist vorzüglich aufgestellt. Die kontinuierlich gute Zusammenarbeit im Vorstand trägt Früchte“. Auch der beeindruckende Mitgliederstand von 257, davon 19 Jugendliche und Kinder, sowie 15 in der Alters- und Ehrenabteilung unterstützen die Aussagen des Vorsitzenden. Kessel dankte abschließend den städtischen Gremien, Bürgermeister Hans-Peter Seum und dem Ersten Stadtrat Reimund Becker für die gute Zusammenarbeit. Seinen Dank richtete er aber auch an seine Vorstandskollegen und die Mitglieder der Einsatzabteilung mit ihren Ehefrauen und Partnerinnen.

20130228_Ni_JHVF-03
Der neue Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Nidda um 1. Vorsitzenden Ernst-Ludwig Kessel (3. v. rechts)

Wehrführer Jörg Riddel sprach in seinem Jahresbericht im Hinblick auf die ehrenamtlich erbrachten Arbeitsstunden von einem „Rekordjahr“. Insgesamt seien 3251 Stunden für die Feuerwehrarbeit angefallen. Für die Abarbeitung von insgesamt 66 Einsätzen seien 504 Stunden und für sonstige Vereinsarbeit 987 Stunden geleistet worden. Die Einsatzkräfte mussten im vergangenen Jahr zu 25 Bränden, 21 Hilfeleistungen, elf Fehlalarmen und sechs Brandsicherheitsdiensten ausrücken. Riddel hob in seinem Bericht hervor, dass erstmals eine Gruppe beim Kreisentscheid der Hessischen Feuerwehrleistungsübung in Dauernheim angetreten war und auf Anhieb den 3. Platz erreichte. Auch zum Aus- und Fortbildungsstand fand Riddel nur lobende Worte. So konnten von 37 Lehrgangsmeldungen auf Kreis- und Landesebene 21 Seminare und Lehrgänge für Einsatzkräfte aus Nidda zugeteilt werden. Mit der Indienststellung des neuen Gerätewagens Logistik und des Hilfeleistungslöschfahrzeuges wurde ein sehr arbeitsintensives Vorbereitungs- und Ausschreibungsverfahren zum Abschluss gebracht. Seinen Dank richtete er dafür besonders an Fahrzeugwart Christof Schultheiß, der durch „sein fundiertes Fachwissen für die Stadt Nidda und unsere Einsatzkräfte das bestmögliche Ergebnis erzielt hat“. Auch wenn die Mitgliederzahlen sich positiv von der allgemeinen Entwicklung bei den Feuerwehren im Kreis abhebe, warb Riddel um eine intensive Mitgliederwerbung in allen Abteilungen, um die Einsatzbereitschaft auf Dauer aufrecht erhalten zu können.

Diesen Vorschlag nahm auch Jugendwart Jann-Eric Holland in seinem Jahresbericht auf. Nach vier Austritten und dem Eintritt von nur zwei neuen Mitgliedern seien derzeit noch neun Jungen und zwei Mädchen in der Jugendfeuerwehr aktiv. Die haben im vergangenen Jahr 184 Stunden abgeleistet, die sich in 116 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 68 Stunden allgemeine Jugendarbeit aufteilen. Für den Jugendwart und seine Betreuer kommen weitere 490 Stunden für die Vor- und Nachbereitung der Übungsabende, sowie zur Teilnahme an Sitzungen und Fortbildungsmaßnahmen hinzu. Holland berichtete von zahlreichen Aktivitäten, wie dem Leistungsmarsch in Geiß-Nidda, der Teilnahme an den Festumzügen in Kohden und Fauerbach, der Himmelfahrtswanderung, dem Zeltlager und der Stadtmeisterschaft sowie der Kreismeisterschaft in Fauerbach, der Abnahme der Leistungsspange in Nidda und der Jugendflamme II in Rosbach.

20130228_Ni_JHVF-08
Sandro Witt, Peter Szewczy und Josha Neumann wurden zu Hauptfeuerwehrmännern befördert. Es gratulieren Wehrführer Jörg Riddel und Bürgermeister Hans-Peter Seum (links) und Stadtbrandinspektor Matthias Holland (rechts).

Angela Aßmuss berichtete über die Aktivitäten der „Feueradler“. Dort sind derzeit zehn Bambinis aktiv, die sich in der Regel einmal im Monat treffen. Neben den dabei angebotenen feuerwehrtechnischen Übungen durften die Kinder an einer Alarmübung teilnehmen, bei der sie unter Einsatzbedingungen mit Blaulicht und Martinshorn ausrücken und einen „Brand“ bekämpfen durften. Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme am Fackellauf in Michelnau.

Rechner Harald Zeitz berichtete im Hinblick auf die vielen Investitionen im vergangenen Jahr von einem leichten Defizit in der Jahresrechnung. Da der

  20130228_Ni_JHVF-01

Morris Holland wurde von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen

Verein aber über Jahre gut gewirtschaftet hat, konnte dies von der soliden Rücklage entnommen werden. Kassenprüfer Benjamin Balser bescheinigte ihm eine einwandfreie Kassenführung, so dass dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt wurde. Einer vom Vorstand vorgeschlagenen moderaten Anpassung der Mitgliedsbeiträge von 12 auf 15 Euro stimmte die Versammlung einstimmig zu.

Bei den anstehenden Neuwahlen unter der Regie von Ehrenstadtbrandinspektor Adi Jäger wurde folgender Vorstand gewählt: Ernst-Ludwig Kessel (1. Vorsitzender), Armin Oechler (2. Vorsitzender), Harald Zeitz (Rechner), Kay Michel (Schriftführer), Christof Schulheiß (Fahrzeugwart), Manfred Gand (Gerätewart), Burkhard Zeitz (Zeugwart) sowie Steffen Leiß, Andreas Holland, Klaus Dickel und Manfred Repp (alle Beisitzer). Zum Wehrführer bzw. stellvertretenden Wehrführer wurden Jörg Riddel und Mario Haas wiedergewählt.

Neben der Übernahme von Morris Holland von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung standen Beförderungen und weitere Ehrungen auf der Tagesordnung. So wurden Sandro Witt, Peter Szewczy und Josha Neumann zu Hauptfeuerwehrmännern ernannt. Für 25 Jahre Dienst in der Einsatzabteilung wurden Mario Haas und Karl-Herrmann Atzert mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande und der Silbernen Vereinsnadel ausgezeichnet. Für ihre langjährigen Verdienste wurden Jörg Riddel, Harald Zeitz und Thomas Kirchner mit der Bronzenen Ehrenmedaille des Bezirksfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. Klaus Dickel erhielt gar die Silberne Ehrenmedaille ausgehändigt.

Text und Bilder: Uwe Bonarius, Nidda