01.04.2017 - Zur Verbesserung der Verständigung an Einsatzstellen werden neue Sichtzeichen eingeführt

Da es bei Einsätzen immer wieder zu Missverständnissen kommt, wenn Befehle und Rückmeldungen übermittelt werden, hat der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Feuerwehrkommunikation (DGFK) und den Innenministerien der Länder eine Erweiterung des Kapitels 20 ‚Sichtzeichen‘ der FwDV 1 beschlossen.

Funk – egal ob analog oder digital – kann gestört sein, im entscheidenden Augenblick versagen die Akkus der Geräte oder die Geräuschkulisse ist zu laut, um die Gegenseite hören zu können. Umso wichtiger sind daher optische Sichtzeichen, die auch bei lauter Umgebung klar zu erkennen und zu verstehen sind.

Bei der Entwicklung dieses neuen Übermittlungsverfahrens hat man sich wieder einmal die Seefahrt zum Vorbild genommen. Die bei der Feuerwehr bekannten Knoten und Stiche sowie die Notfallmeldung „Mayday“ (Atemschutz) sind ebenfalls seit Jahren bewährte Anwendungen, die aus der Seefahrt übernommen wurden. Hinzu kommt jetzt auch das Winkeralphabet.

Als Grundausstattung sind pro Fahrzeug zwei Fahnen erforderlich, die im einschlägigen Feuerwehrfachhandel zu beziehen sind. Um auch die Antwort der Gegenstelle gut erkennen zu können, ist zusätzlich ein Fernglas mit Nachtgläsern Bestandteil dieser Ausstattung. Ebenso soll es für jeden Feuerwehrangehörigen eine Taschenkarte mit wichtigsten Kommandos als Erstausstattung geben. Diese werden von der DGFK gesponsert. Fahnen und Fernglas sollen nach dem Willen einiger Landesfeuerwehrverbände in die Normausstattung der Fahrzeuge einfließen, damit auch standortübergreifend die Kommunikation bei größeren Einsätzen gesichert ist.

 

20170401 Sichtzeichen
Sichtzeichen „Wasser marsch“ (links) und Warten auf die Antwort (rechts)

 

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Feuerwehrkommunikation (DGFK)