16.10.2017 – Traditionelle Veranstaltung zur Information der Führungskräfte

Wetteraukreis – Die Anforderungen an die öffentlichen Feuerwehren wachsen in den letzten Jahren stetig weiter. Um die zukunftsweisende Ausrichtung der kommunalen Zusammenarbeit zu festigen und den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden, führt der Wetteraukreis seit über zehn Jahren alle zwei Jahre eine mehrtägige Klausurtagung mit den Leitern der Feuerwehren und dem Wetteraukreis durch. In diesem Jahr trafen sich die Teilnehmer am Donnerstag in Fulda. Die Fortbildung startete mit einem inhaltlichen Überblick der aktuell anstehenden rechtlichen Änderungen. Besprochen wurden beispielsweise die Aktualisierung des Hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes und die Sonderschutzpläne Betreuung und Evakuierung. Dabei wurde insbesondere auf die Auswirkungen der rechtlichen Änderungen auf die Kommunen eingegangen.

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Interessiert folgen die Stadt- und Gemeindeinspektoren den Ausführungen des Referenten.

Am Freitagmorgen begann die Veranstaltung mit einer Exkursion zum in Fulda angesiedelten Zentrum der Notfalltechnik der Deutschen Bahn. Die Führungskräfte der Feuerwehr hatten Gelegenheit einen Einblick in den Aufgabenbereich und in die Technik der Deutschen Bahn zu nehmen. Durch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn lernten die Teilnehmer die Rettungstechnik der Bahn kennen.

Beim nächsten Tagesordnungspunkt berichtete Thomas Gruber von der Feuerwehr Frankfurt über die heutigen Anforderungen bei der Brandbekämpfung. Er sprach über die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Strömungsverhältnisse, die bei einem Brand durch Belüftungsmaßnahmen auftreten und das veränderte Brandverhalten der heute verwendeten Baumaterialien. Er ging auch auf das immer aktuelle Thema der Einsatzstellenhygiene ein. Mit anschaulichen Bespielen rief Gruber hier die notwendigen Anforderungen zum Schutze aller Einsatzkräfte erneut in Erinnerung. Die Auswirkungen der Verschmutzungen auf Geräte und Einsatzkleidungen wurden besprochen.

Am letzten Tag lernten die Feuerwehrleute Jens Gaidetzki kennen. Er referierte zum Thema „Sicherung kritischer Infrastruktur“ und den technischen Anforderungen zur Notstromversorgung an mobilen Geräten und Gebäuden. Die Möglichkeit dem Fachmann Fragen zu den aktuellen Prüfergebnissen des Technischen Prüfdienstes des Landes Hessen zu stellen, wurde intensiv genutzt.

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Die Teilnehmer der Klausurtagung mit KBI Lars Henrich (re).

Am Ende der Klausurtagung wurden noch organisatorische Abläufe bei der Zusammenarbeit zwischen den kommunalen Feuerwehren und dem Wetteraukreis besprochen. Insbesondere wurde eine „Starter-Mappe“ als zukünftige Hilfe für neue Stadt- und Gemeindebrandinspektoren gemeinsam als Entwurf erarbeitet sowie Regelungen der Ausbildung auf der Ebene des Landkreises diskutiert.

Von allen Beteiligten wurde erneut die Notwendigkeit einer solchen Klausurtagung bestätigt. Der Zeitrahmen ist ergiebig für die Bearbeitung und Umsetzung von Projekten.

Kreisbrandinspektor Lars Henrich dankte den Referenten Thomas Gruber (Feuerwehr Frankfurt), Alexander Gerhardt (DB Netz AG) und Jens Gaidetzki für die Bereitschaft zur Teilnahme und die fachliche und inhaltliche Unterstützung.

Text und Bilder: KBI Lars Henrich