18.08.2008 - Nieder-Weisel - Sirenengeheul hallte am Sonntagvormittag durch den Butzbacher Stadtteil und läutete so den Tag der Feuerwehr auf dem Nieder-Weiseler Marktplatz ein. Zuvor fand der sonntagtägliche Gottesdienst, mit Pfarrerin Christiane Neuse statt.  Mit diesem Tag der Feuerwehr wollte man der Bevölkerung einen Einblick in die umfangreichen Tätigkeiten der Feuerwehr gewähren. Ein „lauter Knall“ startete diesen Aktionstag. Damit wurde eine Fettexplosion demonstrierte. Wer bis dahin noch dachte, man könne brennendes Fett mit Wasser löschen, der wurde bei dieser Demonstration des besseren belehrt. Denn die Temperatur bei der Frittierfett brennt liegt weit über dem Siedepunkt von Wasser. Wird also Wasser in brennendes Fett geschüttet verdampft es schlagartig. Der Wasserdampf reißt kleine, brennende Fetttröpfchen mit, vergrößert dadurch die Oberfläche und es kommt zu einer sogenannten Fettexplosion.
Die Grüsse des Vorsitzenden Hartwig Haub galten am Sonntagvormittag Bürgermeister Michael Merle, dem Ortsvorsteher und Landtagspräsidenten Norbert Kartmann, den anwesenden Ehrenvorsitzenden der FF Nieder-Weisel, und den Vorsitzenden der Weiseler Ortsvereine. Wie Haub in seiner Begrüßung zu verstehen gab, wurde in die Vorbereitungen ein enormer Zeitaufwand intensiviert. Wehrführer Alexander Heinz dankte den städtischen Gremien für die Durchführung des Aktionstages
Eine weitere Schauübung schloss sich mit einer Gruppe von aktiven Mitgliedern an. In dieser Übung demonstrierte die Gruppe (1/8) einen Löschangriff nach der Feuerdienstvorschrift 3 (FwDV 3). Mit einbezogen in den Tag der Feuerwehr wurde auch die Kernstadtwehr, die mit dem Rüstwagen (RW 1), der Drehleiter und einem Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12) daran teilnahmen. Bei einer der weiteren Vorführung ging es dann darum in einer Hilfeleistungsübung nach Verkehrsunfall eine im Fahrzeug noch befindliche Person zu befreien. Die einzelnen Schritte wurden den Zaungästen dabei durch Stadtbrandinspektor Thomas Debus (Butzbach) erklärt. Eingebunden war auch der Rettungsdienst der Johanniter Unfall Hilfe (Regionalverband Wetterau/Hochtaunus). Auch die Brandschützer von Morgen wurden bei ihrer Löschübung mit reichlich Applaus bedacht. Schlag auf Schlag ging es im Programm weiter, denn als nächstes kam die Drehleiter der FF Butzbach zum Einsatz. In den Nachmittagsstunden standen u. a. noch Vorführungen zum Thema Brennen & Löschen auf dem Zeitplan. Den Abschluss bildete ein Wettkampf jung gegen alt und der Zuschauer. Im alten Schulgebäude bestand den ganzen Tag die Möglichkeit, informative Präsentationen rund um das Thema Brandschutz und technische Hilfeleistung zu studieren. Ebenso fand eine Ausstellung historischer Bilder und Berichte aus vielen Jahren Feuerwehrgeschichte in Nieder-Weisel Beachtung. Rund um den Markplatz wurden Fahrzeuge der Brandschützer und das darin verlastete Arbeitsgerät ausgestellt. Ein besonderes Highlight waren zwei Fahrzeuge der Polizeiautobahnstation Mittelhessen (Butzbach). Zum einen waren ein Zivilfahrzeug, mit dem die Beamten auf Jagd nach Temposündern gehen zu bestaunen. Und dann war noch eines von nur zwei in Hessen derzeit in Erprobung befindlichen Absicherungsfahrzeugen mit vielen technischen Hilfsmitteln zu sehen. Auch die Johanniter Unfall Hilfe (JUH) stellte einen Rettungswagen (RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug aus. Am Rande der Veranstaltung hatte die FF Nieder-Weisel zu einer Mitgliederwerbeaktion aufgerufen. Wie zu erfahren war, besteht die FF Nieder-Weisel derzeit aus 395 Mitgliedern. In Aussicht wurde für das 400. Mitglied, das an diesem Tag der Feuerwehr in Butzbachs größten Stadtteil beitreten wird, ein Präsentkorb und zusätzlich ein Rauchmelder. Für das leibliche Wohl der vielen Besucher war über den gesamten Tag bestens gesorgt.

Einen Einblick in das vielseitige Aufgabenfeld einer Feuerwehr, gewährte die FF Nieder-Weisel beim Aktionstag auf dem Marktplatz.
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Eindrucksvoll: Fettexplosion
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Ausstellung: Fahrzeuge und Geräte
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Zusammenarbeit: Rettungsdienst und Feuerwehr
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Technische Hilfe: hydraulische Rettungsgeräte

Text und Bilder: Eckart Zöller, FF Kirch-Göns