11.11.2018 – Zahlreiche Einsätze wie die Großen am Freitag und Samstag

Echzell – Freitagabend, 19.30 Uhr im Feuerwehrhaus Echzell: In der ersten Etage wird geredet, gelacht, gespielt und im Internet gesurft. Plötzlich ertönt der Alarmgong, gefolgt von der Durchsage: „Achtung, Einsatz für die Jugendfeuerwehr Echzell!“. Die Gespräche im Aufenthaltsraum verstummen, die Smartphones bleiben auf den Tischen liegen. Dreizehn Jungen und Mädchen laufen in die Fahrzeughalle und besetzen ein Löschfahrzeug und den Mannschaftstransportwagen.

„Unklare Rauchentwicklung am Waldparkplatz“, kommt die Information vom Gruppenführer während der Fahrt und alle bereiten sich gedanklich auf das vor, was jetzt gleich sein könnte. Doch es ist wie im echten Leben: Nach der Erkundung der Lage wird festgestellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelt. Und so geht es nach kurzer entspannt wieder zurück in die Römerstraße, wo die Fahrzeuge in die Halle gefahren und der Abend fortgesetzt werden kann.

Mehrere Szenarien hatten sich Gemeindejugendwartin Franziska Frieß, Markus Suppus und Martin Kirchner ausgedacht, um das Berufsfeuerwehr-Wochenende der Echzeller Jugendfeuerwehr möglichst realistisch und interessant zu gestalten. So mussten am Freitag und am Samstag mehrere Brände gelöscht, eine Ölspur beseitigt, ein umgestürzter Baum auf der Straße entfernt und Tragehilfe für den Rettungsdienst geleistet werden. Darüber hinaus lernten die Jugendlichen die Technik und Einsatzmöglichkeiten des Einsatzleitwagens 2 kennen. Auch das Team des DRK Echzell nutzte nach einer Übung die Gelegenheit und stellte den Jugendlichen einen Rettungswagen im Detail vor.

Das Berufsfeuerwehr-Wochenende der Jugendfeuerwehr ist ein fester Bestandteil des Jahresplans der Feuerwehr Echzell. Wie in jedem Jahr waren die Jugendlichen auch dieses Mal mit Spaß und großem Interesse dabei. Die Feuerwehr Echzell dankt ganz herzlich Thomas Bönsel, Bernd Frieß, Stefan Hofmann, Elke und Patric Kapeller, Familie Meng, Jan Rudel und der Metzgerei Pipp, die das JF-Team bei den Übungen und bei der „Fütterung der Raubtiere“ unterstützten.

Die 22 Echzeller Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr sind Teil eines Netzwerks von 245.000 Jugendlichen in Deutschland, die einem spannenden, fordernden und attraktivem Hobby nachgehen. Letztendlich sichern sie mit ihrem Dienst die Freiwilligkeit innerhalb der Feuerwehren und halten damit das gesellschaftliche und kulturelle Leben aufrecht. Ab dem Alter von zehn Jahren werden die Kinder spielerisch an die Feuerwehr sowie das soziale Engagement für Mitmenschen herangeführt. Sie werden altersgerecht mit viel Spaß und vielen Entwicklungsmöglichkeiten ausgebildet, um dann mit 17 Jahren in die Einsatzabteilung übernommen zu werden.

Text: Thomas Wettig, FF Echzell
Bilder: Franziska Frieß, GJFW Echzell